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Überlegungen zur Schonung meines Rückens

Ich bin fix und fertig. Weil ich Magni immer im Auge behalten will schlafe ich zu wenig und ess auch nicht richtig. 

Aus irgendwelchen Gründen benutzt er die Pfote als sei sie völlig in Ordnung, leider aber sind ja die Sehnen kaputt. Er knickt oft um.

Deswegen möchte ich eigentlich nicht, dass er überhaupt läuft. Beim Gassi selbst läßt es sich einfach nicht vermeiden, aber in den Garten und besonders auf den Treppen muss ich ihn tragen.

Da muss eine Lösung her.

Ich schaue mich schon den ganzen Tag um nach Tragehilfen, die meisten Geschirre sind nichts Halbes und nichts Ganzes und die "Ganzen" sind unheimlich teuer.

Mir wird schon etwas einfallen, sonst muss ich die Schneiderin, die seinen Pulli gemacht hat nochmal bemühen.

Heute sieht die Pfote so aus:

von Oben:  


Das Gewebe über den Zehenknochen fängt an sich zusammenzuziehen (dafür ist das Lotagen da). Sichtbar (weil dunkel) wird auch an welchen Stellen die Haut und das darunterliegende Gewebe abgestorben ist.

Seitenansicht:


Es wird deutlich, dass der Schaden sich nicht nur auf den Zehenbereich erstreckt, sondern die komplette Pfote bis zum Fußgelenk beschädigt ist.

 Von unten:


Unter den Zehen und an den Ballen sieht die Pfote noch erstaunlich gesund aus, was auch erklären würde, dass er sie völlig normal belastet.
Hinter dem Ballen, also unter dem Fußgelenk ist die Haut jedoch recht käsig und ich habe hier die größten Sorgen, dass sich das Ganze ernsthaft infizieren könnte.



Zweifel aber auch eine vorläufige Planung

Heute waren wir nocheinmal in der Klinik um die Pfote kontrollieren zu lassen.

Wirklich große Zuversicht schlug uns nicht entgegen. 

Teils positiv, teils negativ fällt auf, dass Magni die zerfetzte Pfote vollständig normal benutzt.

Positiv ist das, weil es uns Grund zu der Annahme gibt, dass die Schmerzen nicht unerträglich sind für ihn, grade vor dem Hintergrund, dass er mit der geschwollenen, verstauchten Pfote deutlich gehumpelt hat.

Jedoch im Hinblick darauf, dass eine derart übel verletzte Pfote eigentlich ja geschont werden sollte ist sein normales Laufen ziemlich kontraproduktiv.

Nicht ganz so bedeutsam wird seine Belastung dadurch, dass er sich aufgrund seiner defekten Pfote und seines Gesamtzustandes ohnehin nicht mehr als unbedingt nötig bewegen darf. Leider jedoch muss ich mit ihm zum Gassigehen einige Treppen hoch und dann wieder runter. Im Moment geht es noch leidlich, aber ihn zu tragen fällt mir zunehmend ausgesprochen schwer.

Wer mich kennt wird das verstehen. Ich bin kaum 1,60m groß, sehr schmal, wiege nur wenig mehr als 40kg und bin selbst nicht grad super zu Fuß und Magni ist wenn auch im Moment extrem untergewichtig eben doch ein großer Hund. 

An diesem alten Foto läßt sich unser Größenverhältnis zueinander ganz gut abschätzen:


Ich suche nach einer Lösung, die mir das Tragen von Magni erleichtert. Außerdem haben wir uns entschieden den Zustand von Magnis Pfote fotographisch zu dokumentieren.

Da der Anblick kein schöner ist werde ich die Fotos von der Pfote immer nur als Vorschaubild einpflegen, bitte klickt nur drauf, wenn ihr etwas Gemetzel ertragen könnt.

So sah die Pfote heute beim Verbandwechsel (nach dem Waschen) aus:

Nekrotische Pfote von oben


Die Folgen einer fatalen Fehleinschätzung

Nachdem mein Wecker mich gegen 1Uhr nachts geweckt hatte ging ich mit Magni Gassi und fütterte ihn nachdem ich die Pfote erneut mit Braunol abgespült hatte. Anschließend saß ich noch bei ihm, tippte ein paar Sachen ab und schmuste mit ihm.

Nach weiteren 2 Stunden wurde er etwas unruhig und versuchte an die Pfote zu kommen, was ihm dank des Halskragens nicht gelang. Ich gab ihm noch eine Dosis Schmerzmittel und als er wieder eingeschlafen war legte auch ich mich nieder. Nach zwei Stunden klingelte erneut mein Wecker. Als ich nach ihm schaute mußte ich feststellen, dass der Kragen ein bischen zu kurz war. Er hatte einen Winkel gefunden indem er mit der Zunge und den Zähnen an die Zehen der Pfote kam. Da er jedoch eher leckte als biss machte ich mir deswegen keine zu großen Sorgen. Eher beunruhigte mich, dass er um diesen Winkel zu erreichen den Rand des Halskragens auf der Pfote abstellte. Ich verlängerte den Rand des Halskragens mit Tape, was mir eine gute Idee zu sein schien. Das Tape war weich, aber wenn er den Rand des Kragens auf der Pfote aufsetzte bog es sich nach innen und verhinderte, dass er seine Zehen mit Zunge und Zähnen erreichen konnte.

 Nachdem er das scheinbar verstanden und sich wieder hingelegt hatte und ich nach wie vor totmüde war entschied ich mich mir nocheinmal 3 Stunden Schlaf zu stehlen.

Dies war der größte Fehler, den ich in diesem Moment machen kann. Zwar wachte ich schon nach 2 Stunden auf, weil Magni rumrummorte, aber da war es schon zu spät.

 Magni hatte die Zeit in der ich schlief genutzt um mit dem Rand des Halskragens die wohl juckende Pfote zu "kratzen". Was von ihm vermutlich als "kratzen" empfunden wurde äußerte sich jedoch in einer nahezu vollständigen Zerstörung seiner Pfote.

Den Halskragenrand wie ein Messer eingesetzt hatte er nicht nur die Haut sondern auch das darunterliegende Gewebe, Nerven, Blutgefäße und Sehnen bis auf den Knochen freigelegt und von der einen Zehe gar die unterste Gelenkkapsel durchtrennt.

 Da heute Karfreitag ist wählte ich verzweifelt die Notrufnummer der Klinik. Wenig später machten wir uns auf den Weg dorthin. Bangend ob wir unseren Magni überhaupt noch lebend mit heimnehmen würden.

Die Pfote war so nachhaltig zerstört, dass ich mir wenig Hoffnungen machte, dass man sie noch retten könne und nach wie vor mußten mein Mann und ich zugeben, dass wir uns einig darüber waren, dass wir keine Zukunft für einen dreibeinigen Magni sahen.

In der Tierklinik empfingen uns der Seniorchef und sein Sohn. Beide kannten Magni (zum Glück) schon lange genug um zu wissen, dass er auch wenn er körperlich in grauenvoller Verfassung war niemals irgendwem einen Anlass gegeben hatte daran zu zweifeln dass er leben wollte. Auch an diesem Tag taperte er Schwanzwedelnd in die Klinik.

Mit verzweifelter Stimme stellten Denni und ich das offensichtliche nocheinmal klar, das wir das unmögliche erwarteten und man uns einen Weg aufzeigen würde der unserem Magni das Weiterleben zumindest in Aussicht stellte.

Vater und Sohn gingen mit uns konform, dass eine Operation/Amputation zum gegenwärtigen Zeitpunkt in vielerlei Hinsicht ein sicheres Todesurteil sein würde und so schlossen wir gemeinsam den "Packt" alles zu tun um eine konventionelle Abheilung zu erreichen.

Der "Junior" wies und an, wie wir die Pfoten pflegen und behandeln sollten. Erst in Neutralseifenwasser waschen, dann abtrocknen, abspülen mit Rivanol, abtupfen, beträufeln mit Lotagen. Anschließend eine Mullbinde um die Pfote wickeln, darüber eine Wattebinde als Polster und diese mit Haftbinde stabilisieren, sichern mit Leukoplast.

Da auch die größte Hundeschuhgröße bei dem dickverbundenen Pfötchen zu klein war einigten wir uns auf Gefrierbeutel als Nässeschutz. In der Klinik verfügbar war aber erstmal nur eine normale Plastiktüte, die für den Heimweg reichen würde.

Wir sollten am folgenden Sa nochmal vorbeikommen und den Verband bis dahin nur wechseln, wenn er nass würde, zunächst gingen wir davon aus, dass ein täglicher Verbandwechsel ausreichen würde.

Außerdem besprachen wir, dass die Cortisondosis reduziert werden müßte um der Abheilung überhaupt eine Chance einzuräumen.

Obgleich die Klinik immer äußerst fair abrechnet schockierte die Rechnung meinen Mann, ihm fehlte einfach die mir aus beruflichen Gründen eigene Erfahrung, dass Verbandstoffe sch..... teuer sind und die Wundertüte voller Mull-, Watte-, Haftbinden, Rivanoltabletten, Tupfer und dem Lotagenfläschchen den deutlich größten Teil der Rechnung ausmachte.

Auch nahmen wir nochmal einen Halskragen in einer Nummer größer (40cm) mit und erhielten zusätzlich den Tip, den Rand des Halskragens durch das Aufkleben einer aufgeschnittenen Rohrisolierung zu entschärfen.

Daheim angekommen mußte ich feststellen, dass der 40er Halskragen aufgrund seines Halsumfanges, Gewichtes und Starrheit für Magni absolut untragbar war.

So beklebte ich den 35er Kragen mit Rohrisolation und  hoffte, dass dies zusammen mit dem Verband nun ausreichen würde. Aus den Augen lassen würde ich Magni ohnehin nichtmehr.

Am frühen Abend stellten wir fest, dass der Verband völlig durchnäßt war und wechselten ihn.

Zum Glück stellten wir fest, dass Magni sich dies gut gefallen ließ.

Um künftig feststellen zu können ob Feuchtigkeit aus dem Innern des Verbandes kommt oder von Außen steckte ich die Pfote ab sofort zum Gassi gehen in zwei übereinander gezogene Gefrierbeutel und legte in jeden davon zwei gefaltete Küchentücher.

Wie erwartet sind die Gefrierbeutel nach außen hin der perfekte Nässeschutz, jede Feuchtigkeit kam von Innen.




Ein Problem, große Angst, schwere Diskusionen und ein eigentlich erfreulicher Besuch in der Tierklinik

Gestern abend hat Magni minimal gehumpelt, zeigte beim Abtasten aber noch keine Reaktion.

Da er auch zwischen den Schüben ein schlechter Futterverwerter ist, während der Schübe Unmengen an Nahrung braucht um nicht zusehr auszuzehren und nach einem Schub wieder zunehmen muss erhält Magni etwa alle 6 Stunden eine Mahlzeit. So auch eine Nachtmahlzeit, meistens bekommt er diese um 4 Uhr. Vorher gehen wir dann auch nochmal im Garten Pipi machen, wegen des Cortisons kann er Urin nicht so lange halten.

Beim 4 Uhr Gassi und füttern an diesem Donnerstagmorgen bemerkte ich, dass seine Pfote massiv angeschwollen und stark schmerzhaft war, die Haut war gespannt, feucht und etwas wund. 

Ich wusch sie ihm  kalt ab, versorgte Magni mit einem Schmerzmittel und weckte meinen Mann um ihm mitzuteilen, dass wir direkt zum Sprechstundenbeginn in die Tierklinik fahren würden, zum Glück hatte er an diesem Tag Urlaub, denn wir haben momentan nur ein Auto und ich bin kaum in der Lage Magni zu tragen.

In dieser Nacht tat ich kein Auge zu,immer wieder schnürte mir der Gedanke ihn jetzt wegen meinem Fehler mit dem Treppensturz zu verlieren die Kehle zu. . Zwar hatte sich seit etwa einer Woche abgezeichnet, dass der Schub überstanden war, aber dies bedeutet erstmal nur, dass es nicht weiter bergab geht und Magni allmählich anfängt sich zu erholen. In seinem gegenwärtigen Zustand konnte er noch weiter weg von einer Narkose- und Operationstauglichkeit kaum sein. Auf der Fahrt besprachen wir uns und entschieden, dass wir alles für ihn Sinnvolle versuchen würden, also im Notfall auch eine Operation, denn im schlimmsten Falle bliebe er eben auf dem Tisch, dann hätten wir es aber zumindest versucht.

Aber wir waren uns auch einig, dass wir ihn sollte die Pfote amputiert werden müssen, schweren Herzens einschläfern lassen würden. Zwar haben wir auch eine mitlerweile 10 Jahre alte dreibeinige Katze der man nichteinmal anmerkt, dass ihr ein Bein fehlt und es steht außer Frage, dass die meisten Tiere auf 3 Beinen ganz normal weitermachen, aber Magni ist mit diesen Tieren einfach nicht zu vergleichen. Mit seiner schubweise stark reduzierten Muskulatur kann er sich kaum auf allen 4 Beinen halten und auch wenn seine schwere HD ihm bis heute keine Probleme zu machen scheint, so ist sie dennoch da. So war die Stimmung gedrückt.

In der Tierklinik unseres Vertrauens trafen wir auf eine dort neue Tierärztin, die ihn und seine Krankengeschichte< noch nicht kannte, sich viel Zeit nahm und seine Anamnese aufnahm. Wir entschieden uns dafür nichts anbrennen zu lassen und seinen derzeitigen Zustand so genau wie möglich festzustellen.

So ließen wir nicht nur die Pfote röntgen , sondern den ganzen Hund, anschließend wurde sein Bäuchlein noch per Ultraschall untersucht und die Blutwerte kontrolliert.

Das Röntgen zeigte, dass er mal wieder Fasern von seiner Decke im Magen hatte (das hat er öfters und bisher gab es nie Probleme). Die Pfote sah erstaunlich gut aus. Zwar fand sich im Zehenbereich ein kleiner Knochensplitter, aber der war so minimal, dass man auch bei einem gesunden Hund nicht direkt operieren sondern erstmal die Heilung beobachten würde.

Die starke Schwellung und die Schmerzhaftigkeit führte die Tierärztin eher auf die deutliche Prellung des Fuß- und der Zehengelenke zurück. Vermutlich hatte er in Folge der Schmerzen schon etwas an der Pfote geleckt und dadurch eine Eigendynamik in die Sache gebracht, denn die starke Schwellung allein wird schon für Schmerzen, ein übles Spannungsgefühl und vermutlich auch Juckreiz verantwortlich gewesen sein.

Die Ultraschalluntersuchung brachte keine Überaschungen hervor. Außer dem immer etwas verwaschen erscheinenden Abdomen, welches er in Folge seines nicht 1a funktionierenden Darmes nuneinmal hat, war nichts ungewöhnliches zu erkennen.

Die Blutwerte waren wie immer wenn er im Schub ist:

Sein rotes und weißes Blutbild entgleist dann total. Die weißen Blutzellen scheppern und die Höhe, während die roten Blutzellen stark vermindert sind. Während eines Schubes haben wir es immer mit Anämie, Durchfall und Dehydration zu tun. Während der Erholungsphase normalisiert sich dann auch das Blutbild wieder.

Auch die Ergebnisse Blutchemie (Organwerte, Elektrolyte, usw.) waren nur für die neue Tierärztin überaschend und fügten sich für die, die unseren wandelnden Toten kennen ins gewohnte Bild. Die sind nämlich (obwohl wir jedes Mal was Anderes befürchten) stets weitgehend im Normalbereich, wenn man von der leichten Erhöhung eines Leberwertes in Folge der Cortisontherapie und einem geringfügigen Chaos bei den Elektrolyten (durch den miserablen Wasserhaushalt) einmal absieht.

Da also auch diesmal auch die Elektrolyte etwas durcheinander waren, er eh Probleme mit dem Flüssigkeitshaushalt hat und er von der Blutentnahme eh einen Venenkatheter liegen hatte entschieden wir uns noch etwas in der Klinik zu verweilen und ihm noch eine Infusion reinlaufen zu lassen.

Die Pfote zu verbinden kam zu diesem Zeitpunkt nicht in Frage, da das für die Schwellung verantwortliche Gewebswasser austrat und der Verband nach einer halben Stunde schon durchgeweicht gewesen wäre.

So entschieden wir uns einen Halskragen mitzunehmen und ihn damit daran zu hindern den Teufelskreis durch Belecken und Beknabbern der Pfote weiter zu drehen.

Gleichzeitig einigten wir uns mit der Tierärztin auf eine etwas höhere Novalgindosis, darauf zusätzlich Tramal zu geben (hatte ich noch ein bischen daheim, weil ich es gebe, wenn ich den Eindruck habe, dass ihm seine Hüfte wegen der HD wehtut) und darauf ihm 10 Tage lang täglich ein Antibiotikum zu spritzen.
Mit dem Cortison sollte ich erstmal in der gewohnten Dosis weitermachen um den Juckreiz zu hemmen und Abschwellend einzugreifen.


Nach einiger Überlegung und Rücksprache mit der Tierärztin entschieden wir uns ihn nach unserer Heimkehr nicht mit ins Schlafzimmer zu nehmen, sondern richtete ihm ein Krankenzimmer her. Die stark geschwollene, wunde, schmerzende Pfote deren Haut durch die enorme Schwellung und seine Leckerei geschädigt war erschien mir im Schlafzimmer zwischen den anderen Hunden und Katzen nicht sicher, außerdem wollte ich, dass er seine Ruhe hat.  So richtete ich ihm ein Zimmer ein mit desinfiziertem PVC Boden, einer Decke aus der Kochwäsche und einem Wassernapf und setzte mich zu ihm.

Gegen Mitternacht war ich so entsetzlich müde, da ich mich in Sicherheit wiegte entschied ich etwas zu schlafen, stellte mir aber einen Wecker, der mich nach einer Stunde wieder weckte.

 So sah die Pfote zu diesem Zeitpunkt aus:

Hier die Röntgenbilder:

rot eingekringelt die Knochensplitter

Pfoten im Vergleich, unübersehbar die extreme Weichteilschwellung der linken Pfote.

Ein Sturz mit mehr Folgen als befürchtet

Seit Oktober ist Magni nun wieder im Schub. Eine Autoimmunerkrankung zehrt meinen Hund schubweise aus.

Raubt ihm die Muskeln und die Kraft, nie aber seine Lustigkeit und seinen Lebensmut.

Normalerweise verlaufen die Schübe sehr milde, kosten ihn einige kg, die er dann in ähnlichem Zeitraum wieder zunimmt und anschließend haben wir wieder Monate, manchmal gar Jahre Ruhe.

Einen so heftigen Schub wie diesen hatte er erst einmal, Anfang 2010. Wie jetzt war er da auf 20kg abgemagert, (im gesunden Zustand hat er über 40kg)wenn er sich freudig grunzend im Schnee oder Gras wälzt muss ich ihm beim Aufstehen helfen. Da er in dem Zustand natürlich nicht einfach so durch den Winter kommt muss ich ihn in der ganz kalten Zeit anziehen. Bisher haben wir uns mit Pullis zufrieden gegben, die ihm jedoch im ganz extremen Auszehrungszustand über die Schultern rutschen, sodass er sich darin verheddern kann und sie daher kaum dazu taugen ihn auch mal allein zu lassen.

Weil es aber fast unmöglich ist für einen Hund seiner Größe einen passenden Pulli zu bekommen habe ich eine Schneiderin beauftragt einen speziellen Magnipullover zu nähen: 

Außer den richtigen Mittelweg zwischen Ruhe und frustvermeidender Aktivität zu finden, Cortison zu geben und sein Futter, das er stets gierig herunterschlingt, in Menge und Qualität an seine speziellen Bedürfnisse anzupassen kann ich während dieser Schübe nicht viel tun.

Oder doch? Natürlich. Ich muss tagtäglich aufpassen, dass er sich nicht verletzt, denn einem Segen und einem Fluch gleichzeitig entsprechend weiß Magni nicht das er krank ist. Hat kein Gefühl dafür, dass seine Beine ihn nicht wie gewohnt zu tragen vermögen, keine Muskeln ihm stützend zur Seite stehen, auch entgeht ihm, dass er durch den Abbau der Atemmuskulatur mit seiner Luft haushalten muss. Vor Allem anderen muss ich aber aufpassen, dass er nicht die Treppe runterfällt.

Und genau hier habe ich versagt.

1000 mal ist er brav mit meiner Hand im Geschirr langsam die Treppe heruntergegangen.

Heute habe ich Mist gebaut und kann es nicht ungeschehen machen. Ich habe unten, an der Treppe für Magni sichtbar einen Futternapf stehen lassen.

In der irrigen Annahme er könne die Treppe runtersprinten raste er los und flog dabei nicht nur auf die Nase, sondern überschlug sich und landete auf dem Rücken.

Geschockt rannte ich hinterher und half meinem Hund, der wie eine Kellerassel auf dem Rücken lag hoch. Magni erschien unverletzt, humpelte nicht, ließ sich ohne Anzeichen von Schmerzen oder anderen Problemen abtasten und abhorchen und auch bei weiterer Beobachtung ergab sich zunächst nichts.

Leider sollte meine Hoffnung es sei nichts passiert zerschlagen werden.