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Ein guter Tag

Heute war das Wetter wirklich großartig. So bekam Magni wieder einen schicken Verband um und es ging raus zum Buddeln. Aufgrund meiner Gehbehinderung habe ich nicht genug Kraft in den Beinen um einen Spaten in den Boden zu treten. Ich muss also im Sitzen buddeln.

Nachteil: es dauert natürlich deutlich länger

Vorteil: bis auf weniger Ausnahmen kann ich es vermeiden beim Buddeln einen Regenwurm zu töten.

Also habe ich mir Zeit genommen und zunächst einmal meine Johannisbeere, die Heidelbeere und eine der kleinen Erdbeerpflanzen eingebuddelt. Dann waren die 1,5 Stunden ehe wir zur Klinik mußten auch schon rum. Auf dem Weg zum Auto haben wir noch eben den Strahlemann eingepackt.

Strahlemann ist mein amtierender Haupthahn und im gleichen Alter wie Uli. Glücklicher Weise ist er bei guter Gesundheit, nur seine Sporne sind mitlerweile so lang, dass er Probleme beim Laufen hat, deswegen wollen wir die kürzen lassen. Das kann man theoretisch auch selbst machen, aber man benötigt dazu eine Menge Kraft und ob eine Blutung ausgelöst wird ist ein bischen Glückssache, deswegen wollte ich es lieber in der Klinik machen lassen. 

So fuhren wir alle los um Denni in der Klinik zu treffen.
Bereits im Wartezimmer erwartete uns die erste positive Überaschung:

Magni wiegt jetzt 26,8kg, natürlich ist das für einen Hund seiner Größe zu wenig, aber da er am 28.3. 20kg wog ist das eine tolle Entwicklung.

Im Behandlungsraum hat die Tierärztin vorsorglich sterile Spülkanülen parat gelegt, als wie das letzte Mal da waren, gab es ja noch eine Wundhöhle. Ein bischen stolz macht mich der staunende Blick beim Anblick der vollständig zugeheilten Wundhöhle dann doch. Die Tierärztin lobt Maggelchen noch für seine Gewichtszunahme. Anschließend besprechen wir noch die Anwendung der Actisorbauflagen.

Ein Problem sehen wir alle im Bereich der Wolfskralle. Durch die Gewebeneubildung und Verwachsung ist dort wo in absehbarer Zeit eine neue Kralle wachsen wird eigentlich gar kein Platz mehr für eben diese. Die Wolfskralle (also den ganzen Zeh) zu Amputieren ist bei dieser ohnehin funktionslosen Zehen zwar grundsätzlich kein Problem, zum jetzigen Zeitpunkt ist dieser Eingriff aber völlig unmöglich, man müßte im Granulationsgewebe schneiden und nähen. Ersteres ist ein Problem, Zweiteres unmöglich. Bleibt nur zu hoffen, dass wie die Kralle sobald sie sich blicken läßt "umlenken" können, zumindest um Zeit zu gewinnen. Möglicherweise wird ja auch wieder Gewebe zurückgebildet oder man kann zumindest operativ eingreifen. 

Strahlemann ist brav, allerdings scheitert die Tierärztin beim Zusammendrücken der Krallenschere (das liegt nicht an ihr, solch ein Hahnensporn ist verdammt hart, weit härter als die Kralle eines Hundes). Auf der Suche nach Rat holt die junge Tierärztin den Seniorchef, der kurzentschlossen zur Krallenschere greift und mit kräftigen Händchen Strahlemanns Sporne um je 2cm kappt, der Angeber ;-) Wir gönnen ihm den Triumpf und sind froh, dass Strahlemann in diesem Bereich offensichtlich noch keine Blutgefäße hat, zumindest fließt kein Blut und die Schnittkanten sehen auch nicht empfindlich aus. Glück muss der Hahn haben und das hat er anschließend direkt nochmal: 

Auf der Fahrt nach Hause halten wir am Imbiss und Magni und Strahlemann erhalten je einen Chickennugget für ihre Tapferkeit.

Wieder daheim darf Magni noch mit Fili im Garten rumalbern während ich noch zwei Pflanzen setze und Dennis so lieb ist Uli zu begraben, sodass ich die Hunde ablenken kann damit sie nicht auf die Idee kommen später zu gucken was da tolles begraben ist.

Als ich dann auch endlich mal mein Kräuterbeet von Brennesseln befreite, Zitronenmelisse, Bärlauch und Schnittlauch freilegte glaubte ich meine Pfefferminze verloren, als sich mir kaum sichtbar, keine 2cm groß ein Minzpflänzlein stolz seine 3 miniblättchen zeigte. Jetzt wo er wieder Licht und Luft hat wird da sicher wieder ein stattliches Minzpflanzi draus. 

Beim abendlichen  Verbandswechsel sieht der Bereich um Magnis Fußgelenk gerötet aus, auffallend sensibel ist er dort aber nicht. Er ist heute mehr rumgerannt als in den letzten Wochen zusammen und wirkt sehr zufrieden. Minuten nach dem Verbandswechsel schläft er wie ein Stein und träumt so lebhaft wie lange nicht mehr.



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