Mit Magni geht es bergauf, mit mir bergab (wenn ich nicht aufpasse) und ihr seit einfach nur der Hammer!
Heute stand ein Kontrollbesuch in der Tierklinik an.
Bei unserem ersten Besuch am Do (Datum) war ja, wie immer im und kurz nach einem Schub, sein Blutbild so extrem schlecht (Erys und Plättchen viel zu weit unten und Leukozyten extrem erhöht). Seine Schleimhäute sind immer noch sehr blass, sodass ich befürchte, dass der Nachbau der roten Blutzellen nicht so funktioniert wie ich mir das wünsche, bestätigt sich diese Vermutung müßten wir mal über eine Behandlung mit EPO oder eine Blutkonserve nachdenken. Auch die Plättchenzahl interessiert mich, er braucht sie ja um Blutungen zu stillen. Deswegen haben wir uns entschieden nicht nur die Pfote, sondern auch sein Blutbild nochmal kontrollieren zu lassen. Dabei wird sich auch zeigen ob die Entscheidung ihn nicht dauerhaft unter Antibiose zu lassen richtig war.
Beim Auswickeln der Pfote weint er ein bischen, das ziept wohl, aber wie immer ist er brav. Heute sagte sogar der sonst skeptisch wirkende Tierarzt, dass er glaubt, dass es zuheilt.
Alles wasMagni, Denni und ich zu tun haben ist durchzuhalten. Die Pflege der Pfote nimmt morgens und abends jeweils 60-90 Minuten in Anspruch, das müssen wir nun eben bis auf weiteres fest einplanen. Magni macht uns bei der Pflege ausgesprochen wenige Probleme. Das hat uns (Denni hatte sich Urlaub genommen um mitzufahren) sehr gefreut. Die Freude steigerte sich noch als die Blutergebnisse kamen. Seine Blutwerte sind zwar immer noch nicht gut, aber Erythrozyten und Plättchen sind deutlich gestiegen und die Leukos bis fast auf den Normalbereich gesunken. Das heißt, dass dieser Motor noch läuft, die Blutbildung selbst ist also ungestört und Magni befindet sich ohne Zweifel auf dem aufsteigenden Ast.
Ein bischen "Sorgen" machte sich der Tierarzt nur um die Haut. Magnis Pfote ist in einerm Zustand indem man bei einem Menschen eine offene Heilung anstreben würde. Man würde also auf Verbände verzichten um Luft an die Wunde zu lassen. Bei so großflächigen Verletzungen wird dann eine Art Käfig um die Wunde gebastelt, der mit Watte ausgelegt ist. Das ganze ist dann Luftdurchlässig, nimmt aber Sekret auf und verhindert das Eindringen von Schmutz und weitgehend auch von Keimen.
Der Tierarzt sagte, dass es ohne Frage besser wäre die Wunde beim Verbandwechsel eine Weile zu "lüften", ist sich aber auch im Klaren, dass das nicht unbedingt einfach ist. Wir sind noch am Grübeln ob und wie wir das umsetzen können. Da die Wundheilung bisher sehr gut läuft sind wir nicht bereit das aufs Spiel zu setzen indem wir das Risiko eingehen, dass Dreck in die Wunde eindringt oder es wie auch immer zu einer weiteren Verletzung kommt, etwa indem er sich beim Hinlegen mit den Krallen der anderen Pfoten verletzt. Am ehesten überleg ich noch einen Karton um die Pfote zu basteln der die Pfote dann Stundenweise ohne Verband schützt. Bis uns da nichts totsicheres einfällt werden wir aber auf Experimente verzichten.
Bei unserer Heimkehr stolperten wir wieder über zwei Pakete, die ganz liebe Menschen für Magni geschickt haben. Gefüllt mit Verbandsmaterial aller Art und in einem war sogar in einem der Kfz-verbandsets eine toll funktionierende Verbandsschere (meine ist alt und stumpf und treibt mich in den Wahnsinn) sowie zwei Pinzetten, die ich sehr gut für die Entfernung von totem Gewebe gebrauchen kann.
Auch enthielt eines der Pakete Knabbersachen für Magni und was ich ausgesprochen süß finde, Süßkram, der wohl für uns Menschen gedacht ist.
Vielen, Dank! ihr seit der Hammer!
Alles in Allem war es ein toller Tag voller, guter Nachrichten und Hoffnung. Unschön war nur der Teil andem ich Magni und mich auf der Waage in der Tierklinik gewogen habe. Magni hat immerhin nicht weiter abgenommen, aber die Zunahme geht sehr schleppend. Die Waaage zeigte etwa 150g mehr als beim letzten Wiegen an, das ist noch kein wirklich nennenswerter Fortschritt.
Wirklich erschreckt hat mich mein eigenes Gewicht. Ich habe massiv an Gewicht verloren, wiege jetzt mit dicker Kleidung nur noch 40,3kg. Leider ist das plausibel, denn wenn ich so nachdenke hab ich das Essen seit Magni pausenlos Aufsicht braucht sträflich vernachlässigt. Viel zu froh bin ich, wenn er ruhig liegt und nicht dauernd aufspringt und die Pfote belastet. So bin ich den ganzen Tag mit ihm im Schlafzimmer, wo er im Bett schlafen und ich am PC sitzen kann (im Bett oder am Schreibtisch).
Steh ich auf und verlasse den Raum springt er auf und will mit, zur Küche geht es zwei Treppen hoch. Das ist Mist, aber allein lassen mag ich ihn ja auch nicht, weil er einfach mal trotz Kragen in den vorderen Teil des Verbandes beißen kann. Wenn er unruhig wird geh ich eben mit ihm in den Garten und wenn er da beschäftigt ist düse ich mal schnell aufs Klo. Abends wenn Denni daheim ist und ihn eben 1-2 Stunden beaufsichtigen kann nutz ich die Zeit um meine anderen Tiere zu versorgen. Ich muss mir da dringend mehr selbst in den Hintern treten und besser darauf achten, dass ich auch genug Nahrung aufnehme. Ist ja nicht so, dass nichts da wäre, denn wie immer verwöhnt Denni mich nach Strich und Faden, sorgt immer dafür, dass die Dinge die ich gern esse auch im Haus sind, ich muss es eigentlich nur tun und esse ja auch sehr, sehr gerne.
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