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Hier ist echt der Wurm drin

Heute hat es Magni erwischt. Heute Nacht ist er ein paarmal aufgewacht und immer näher an mich rangekrabbelt, das macht er eigentlich nicht. 
Heute morgen ging es ihm dann sichtlich schlecht. Er hatte offensichtlich Bauchweh und war furchtbar schlapp. Ich brachte ihn erstmal raus um zu sehen ob Kot und Urinabsatz normal funktioniert und beides war der Fall. Wieder drinnen legte ich ihn aufs Bett. Als ich mir ein Brot holte hob er nichtmal den Kopf, das ist mehr als ungewöhnlich für ihn. Grade wenn er durch seine Grunderkrankung so abgemagert und im Hungerstoffwechsel ist ist es eigentlich bei jeder Nahrungsaufnahme meinerseits nötig ihm zu erklären, dass mein Brot mein Brot bleibt auch wenn ich es neben ihm sitzend esse.
Dass er nun nichtmal den Kopf hebt macht uns Sorgen. Als ich ihm einen Bonbon anbiete dreht er den Kopf sogar weg.

Denni und ich überlegen in die Tierklinik zu fahren. Ich bin da eher ängstlich, Denni ist zwar ebenfalls der "lieber zu oft als zu selten-Typ" aber dabei eher realistisch und bisher lag er mit seiner Einschätzung immer richtig.

Magnis Schleimhaut ist rosig, der Kreislauf gut. Er scheint halt einfach Bauchschmerzen zu haben. Auch erbricht er zweimal und hat als wir nocheinmal rausgehen Durchfall.

Ich messe Fieber, mit 39,7°C ist seine Temperatur recht hoch. Deswegen entschließen wir uns ihn schlafen zu lassen und ihn nun nicht mit einer Fahrt in die Tierklinik zu stressen. Außerdem gebe ich ihm etwas gegen Erbrechen und lege einen Venenzugang und Infusionslösung bereit, falls er über Durchfall und Erbrechen noch mehr Flüssigkeit verlieren und nicht ausreichend trinken sollte.

Ich biete ihm "Hühnerbrühe" (die anderen Wuffeln haben heute Hühnerkarkassen bekommen, die habe ich mit warmem Wasser übergossen, stehen lassen und das Wasser mit etwas Salz angereichert und das ist nun Magnis Brühe) mit Wasser vermischt an und er trinkt brav.

Also steht der Plan: ich bring ihm alle paar Stunden was zu trinken, beobachte ihn kritisch und ansonsten lassen wir ihn pennen, bleiben aber sprungbereit, sobald er sich verschlechtert gehts zur Tierklinik und wenn es ihm morgen nicht besser geht auch. Wegen des Fiebers bekommt er ein Antibiotikum von mir.

Etwa eine Stunde nach Gabe des Mittels gegen Erbrechen entspannt er sich deutlich. Das Stück Brot, dass Denni ihm angeboten hatte und das bis eben unbeachtet neben seinem Kopf lag wird geschnappt und aufgemampft. Dabei belassen wir es für den Magen aber auch erstmal.
Im Laufe des Tages wird Magni deutlich munterer und zum Abend hin ist er kaum noch schlapp.

Schon komisch, ich wüßte gern was für einen Infekt die hier haben, Magnis Krankeheitsverlauf war Munins so ähnlich, wenn auch der Einbruch nicht so tief war und Munin nur einmal erbrochen hat.

Außerdem hatten meine Hundis bisher niemals Probleme mit Infektionskrankheiten. Da isses schon komisch, dass dieses Schreckgespenst von einer Stunde zur anderen so heftig zuschlägt, aber in so kurzer Zeit auch wieder abklingt (so schnell hilft kein Antibiotikum).

Da er abends wieder fit war konnte ich auch den Verband wechseln, sonst hätte ich ihn damit heut nu nichtmehr genervt.


Die Wunde sieht gut aus. Die Heilung läuft jetzt ein wenig langsamer ab, aber das ist mir ganz Recht. Allein das Entstehen der Scheuerstelle hat ja gezeigt, dass die Haut nicht ausreichend elastisch ist, das kann durchaus auch damit zusammenhängen, dass die Wunde so schnell verheilt ist. Wie schonmal geschrieben heilt die Wunde ja nicht nur durch den Aufbau von neuem Gewebe sondern auch dadurch, dass die Wunde sich etwas zusammenzieht, was sich nachteilig auf die Elastizität der Haut auswirken kann.




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