Lockerung der Verbandtechnik
Am 5.10. hat uns Regen überascht und der Verband war natürlich nass als wir heimkamen. Soweit so gut, ich hatte ja eh vor abends den Verband zu wechseln (sonst nehm ich auch wenns noch so sonnig ist Tüten mit) aber blöderweise war der Kameraakku noch nicht geladen als wir heimkamen. Die Pfote schaut aber prima aus, die Risswunde am Gelenk ist wieder verheilt und bei der eigentlichen Wunde ist nur noch ein geringer Teil oberflächlich offen.
Ich hab ohnehin mal unter Aufsicht versucht, Magni zumindest wenn er im Bett liegt ohne Verband zu lassen, damit die frische Haut mal mehr Luft kriegt, aber er versucht dann doch an der Pfote zu lecken und solange da noch eine kleine "Restwunde" ist ist das nicht so einfach zu steuern.
Damit ich aber die Ballen mal pflegen kann und nicht dauernd mit Problemen im Zwischenzehenbereich rechnen muss, habe ich ihm nur noch einen "Minimalverband" draufgemacht:
Der Zehenbereich bleibt frei, die Wundauflage (Mepilex) habe ich mit Schaumstoffbinde ("Untertape") gepolstert, mit Haftbinde festgemacht und dann mit Tape fixiert. Im Moment schone ich Magni um das Gelenk nicht so sehr zu strapazieren, denn auch ohne bzw mit dem leichten Verband benutzt Magni die Pfote ganz normal, aber mehr als mit dem dicken Verband fällt auf wie durchtrittig er im Handgelenk ist.
Er zeigt erstaunlich wenig Tendenzen an die Pfote zu gehen, aber aus den Augen lasse ich ihn mit dem "Miniverband" lieber nicht, der wäre nämlich ruck zuck weg.
Wenn ich draußen zu tun habe oder ihn aus anderen Gründen nicht pausenlos beobachten kann lass ich ihn im Moment mit Maulkorb rumlaufen. Da isser weniger behindert als mit dem Kragen, allerdings ist der Schutz auch nicht ganz so zuverlässig. Verhindert wird mit dem Maulkorb nur, dass er "mal eben in den Fuß beißt", weil die frische Narbe grad juckt oder zwickt.
Gestern habe ich mit dem Orthopädietechniker telefoniert. Er sieht gute Chancen Magni mit einer Orthese zu helfen. Wenn Denni seinen Urlaub entsprechend einreichen kann, dann werden wir am 22.10. sehr früh morgens losfahren (das sind etwa 360km einfache Strecke), in der Praxis wird dann ein Abdruck von Magnis Pfote genommen und anschließend schwingt sich der gute Orthopädietechniker ans Werk und gegen frühen abend, nach der Anprobe können wir Magni mit neuer Orthese heimnehmen.
Dieser Expressdienst kostet zwar 70 Euro Aufpreis, aber das findeich gerechtfertigt und billiger kommen wir auch nicht weg, wenn wir die Strecke zweimal fahren, von dem Zeitaufwand mal abgesehen.
Alles in allem wird Magnis "Zauberpfote" um die 600 Euro kosten + Benzin. Ohne Frage ein Haufen Geld, aber Herr Pfaff klang am Telefon äußerst seriös und seine Überzeugung Magni gut helfen zu können wirkte aufrichtig.
Grade auch wenn ich sehe wie durchtrittig Magni ist, dann steht einfach außer Frage, dass er in kürzester Zeit richtig üble Probleme mit dem Gelenk bekommen wird, wenn wir gar nichts machen. Außerdem bietet die Orthese auch einen gewissen Verbissschutz, was ebenfalls sinnvoll ist, denn wenn Magni die Pfote nicht nur wieder aufgebissen hat, weil die Narbe juckte, sondern das aufgrund der verletzen Nerven kribbelt oder sonstwas, dann kann es einfach Monate dauern, bis er sich daran gewöhnt hat.
Jetzt wo ich weiß, dass es Hilfe gibt und mir keine Sorgen wegen der Durchtrittigkeit machen muss ist es echt eine Freude zu sehen, wie normal er mit der Pfote umgeht, obwohl dieser Miniverband kaum noch Schutz bietet, sondern wirklich nur noch die Wundauflage festhält.
Soweit erstmal, am 10. gibts neue Vergleichsbilder.
Ich habe in letzter Zeit mehrere Emails bekommen, deren Schreiber mir die Frage stellen, wie es mit dem Blog weitergeht, wenn rund um Magnis Pfote wieder Normalität eingekehrt ist.
Ich hab da so meine Pläne, die ich Euch eigentlich mitteilen wollte, wenn sie fertig umgesetzt sind, aber ich schreib Euch gleich mal einen extra Beitrag drüber.
Ich werd Euch auf jeden Fall nach diesen 6 Monaten nicht einfach allein lassen.
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