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Drunter und drüber

Vorab:

1. Leider habe ich die SD Karte mit den Fotos (und einem Video) vom 10.10. verloren. Natürlich hatte ich die Bilder noch nicht auf meinem PC. Das ärgert mich maßlos, läßt sich aber nicht ändern

2. Der Termin beim Orthopädietechniker mußte aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden, die hatten aus Krankheitsgründen eine ganze Woche zu. Der neue Termin ist :
Mittwoch, der 30.10.

So, nun gibts endlich neue Fotos, hier war ganz schön was los.

Die ersten zwei Oktoberwochen habe ich was für mich sehr ungewöhnlich ist so vor mich hingekränkelt, fühlte sich an wie ein grippaler Infekt, der nicht durchbrechen wollte. Also nichts gefährliches, aber nervig.

Am 10.10. ließ ich meinen Huskymix Munin mit Podencodame Filipendula gegen 18.30h in den Garten und legte mich nochmal hin.

Ich bin dann ungewollt tief und lange eingepennt, was eigentlich nicht schlimm ist. Als ich dann um 23h aufgewacht bin habe ich das Hundefutter vorbereitet und die Hunde reingeholt.

Zu meinem großen Erschrecken kam Munin reingeschlichen als würde er jeden Moment zusammenbrechen.
Ich brachte ihn zu Denni ins Schlafzimmer und fütterte die anderen beiden.

Dann sah ich mir Munin genauer an. Er hatte auffallend heiße Ohren, also nahm ich mir vor einen Blick auf seine Schleimhäute zu werfen und anschließend erstmal Fieber zu messen.
Der Blick auf die Schleimhäute gibt zum einen Auskunft über deren Farbe [normal, blass (z.B. Schock, Kreislaufkollaps, Anämie), blau (Sauerstoffmangel) oder  gelb (z.B. bei Leberentzündungen] außerdem kann man über die sogenannte Kfz (Kapilarfüllzeit) abschätzen, wie es um den Kreislauf bestellt ist.
Dabei drückt man mit einem Finger fest auf das Zahnfleisch, sodass sich der Bereich auf den man Druck ausübt entfärbt (weil man das Blut aus den Kapilaren drückt). Anschließend zählt man die Sekunden bis die Stelle wieder die Farbe ihrer Umgebung angenommen hat.
Das darf maximal 2 Sekunden dauern.

Als ich in Munins Maul schaute war sein Zahnfleisch so kreidebleich, dass eine Messung der Kfz nichtmehr möglich war.
 Außerdem lag er irgendwie da, hob nichtmal mehr den Kopf und wirkte als würde er wegdämmern. Ich verlor dann das Interesse am Fiebermessen, Denni und ich zogen uns an, stopften Munin ins Auto und fuhren in die Klinik, denn was es auch war, es hatte zwischen 18 und 23h eine  halbtoten aus einem völlig normalen Hund gemacht, bei einem derart akuten Verlauf wollte ich keine Minute verlieren.

Entgegen unserer Befürchtung ging es Munin bei Ankunft in der Klinik (also etwa ne Stunde später) deutlich besser statt schlechter. Sein Zahnfleisch war wieder rosig und die Kfz völlig normal. Aber extrem matt wirkte er immer noch. Der TA nahm Blut ab, maß Fieber und röntgte.

Munin hatte Fieber (39,7°C) seine Leukozyten waren deutlich erhöht und die roten Blutzellen minimal erniedrigt. Ansonsten war nichts festzustellen, das Röntgenbild gab keinen Anlass zu Befürchtungen und seine sonstigen Blutwerte (Organwerte) waren völlig ok.

Es blieb uns erstmal nichts anderes übrig als anzunehmen, dass es sich um einen Infekt handelte, der ausgerechnet jetzt durchgebrochen war und das Munins Kreislauf einen saftigen Tritt verpaßt hatte. Außer der Gabe von Antibiotika schein es nicht nötig irgendwas zu machen, zumal er ja schon deutlich fitter war als zuhause.

Ich blieb zwar sekptisch (zu dem Zeitpunkt als wir daheim losfuhren dachte ich wirklich er stirbt) aber versuchte ihn das nicht spüren zu lassen.

Am Folgetag schlief er sehr viel, wirkte dabei aber entspannt und zufrieden und einen Tag drauf hatte ich meinen Hund wie ich ihn kannte wieder. Ich hatte eine sch... Angst um ihn und werde das (schuld)Gefühl nicht los, dass ich ihn mit irgendeinem Infekt der bei mir nicht recht durchbrechen will angesteckt haben könnte. Dieser furchtbare Einbruch ist nun 10 Tage her und Munin ist nach wie vor völlig fit. Langsam höre ich auf mir Sorgen zu machen.


Blöderweise habe ich, als wir mit Munin zur Klinik sind die Tür nicht richtig zugemacht und Magni hat sich in den knapp 3 Stunden die wir weg waren im Garten aufgehalten.
Das wäre nicht so schlimm, wenn es nicht geregnet hätte wie blöde und Magni statt eines ordentlichen Verbandes nicht bloß einen Schuh angehabt hätte.

Durch den nassen Schuh (und vermutlich auch Buddelaktivitäten) hat sich eine Scheuerstelle auf dem Handrücken gebildet, die beim Abheilen irgendwie zickig war.
Gestern abend hatte ich mir schon überlegt nochmal einen Tag TenderWet drauf zu machen um die Wunde nocheinmal aufzufrischen. Da ich die Pfote aber am liebsten über Nacht ganz ohne Verband gelassen hätte, weil die Pfotenballen dringend Luft und Pflege nötig hatten, entschied ich mich über Nacht nocheinmal einen Versuch mit Tegaderm Matrix und einer fixierenden Klebefolie zu machen.
Als ich Anfang September
einen Testlauf mit Tegaderm Matrix gemacht hatte kam es ja zu einem kleinen Rückschritt, bei dem ich den Eindruck hatte, dass er eher auf die Struktur dieser Auflage zurückzuführen sei als auf die Beschichtung an sich. Der jetzige Test bestätigt diese Annahme, die Wunde schaute heute morgen erheblich besser aus als gestern Abend. Blöder Weise habe ich gestern abend nicht fotographiert, weil Magni keine Lust hatte beim Verbandswechsel zu liegen. Er wollte stattdessen vor mir sitzen und die Pfote auf meinem Knie abstellen. Das macht das Fotografieren schwierig.
Auf dem Detailfoto von dorsal habe ich Euch aber mit schwarz einen Bereich umrandet, der gestern Abend noch deutlich mehr in Mitleidenschaft gezogen wirkte als heute.

Die in den letzten 10 Stunden eingetretene Besserung ist verblüffend, allerdings hat Magni auch im Bett gelegen und geschlafen.
Mich verleitet dies zu der Annahme, dass Tegaderm Matrix eigentlich eine tolle Wundauflage ist, deren Struktur jedoch an Stellen die in Bewegung sind scheuern kann. Das würde zumindest erklären warum es bei dem letzten Test eine leichte Verschlechterung gab und nun eine derartige Verbesserung.
Ich bin auf jeden Fall optimistisch, dass die Heilung nun gewohnt schnell ablaufen wird.

Hier die Bilder von heute:

Hier die Vergleichsbilder: