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Geduld zahlt sich aus

Wie auf den Bildern zu erkennen hat die Wundruhe dem Pfötchen gut getan die Überhäutung an der Dorsalseite ist ein gutes Stück vorrangekommen und ich hoffe, dass diese Restwunden sich schließen ohne das es zu einer allzustarken Narbenbildung kommt. Im mittleren Bereich also zwischen Handgelenk und Zehen schreitet die Pigmentierung der frischen Haut sichtbar voran. Man sieht immer mehr Haarfolikel. Der Dekubitus ist auf dem besten Weg eine Auszeichnung für brave Abheilung zu bekommen ;-)

Wenn nichts dazwischen bleibt lasse ich den Verband, den ich heute am sehr späten abend angelegt habe bis zum Morgen des 25. dran. Dann kann ich Euch auch gleich neue Verlaufsbilder machen.

Auf der lateralen Seite wird vermutlich bald alles verheilt sein, wenn es nicht wieder zu Druckstellen kommt.

Ich versuche die Verbände so gut es geht zu polstern, aber 100% sicher kann ich leider nie sein. Magnis Handgelenk ist völlig instabil und dadurch verteilt sich das Gewicht wenn er rumläuft und liegt nicht so richtig gut, das ist für das frische Gewebe eine ziemliche Belastung.

Da bleibt nur gut polstern, hoffen und aufmerksam sein.


Neugier ist der Katze Untergang..

Wie "angedroht" habe ich heute den Verband nur abgenommen um den Dekubitus zu versorgen.

Ich muss sagen, dass es mir wirklich schwer gefallen ist den Rest des Verbandes dort zu lassen wo er ist und nicht zu spicken.

Aber die Idee war ja der Wunde wirklich mal 2-3 Tage Ruhe zu lassen und da ich den Verband ja wechsel und dadurch etwaige Druckzonen derer ich mir nicht bewußt bin entferne empfinde ich den Nutzen den die Restwunde von der Ruhe hat als größer als das Risiko, dass sich unter der Mepilexauflage irgendwas tun sollte.

Der Dekubitus schaut prima aus und wird ab sofort auch keine tägliche Begutachtung mehr brauchen.

Wie genau ich die Intervalle nun gestalte überlege ich mir noch. So richtig sicher bin ich da noch nicht.

Nun gehts aber erstmal ins Bettchen ;-)

Plan geschmiedet, ausgereift und umgesetzt

Heute ist Magni schon fast gar nicht mehr gehumpelt und hat sich beim Verbandswechsel zum ersten Mal seit er mit dem Humpeln angefangen hat wieder entspannt. Die letzten Tage war er eher weinerlich beim Pfote machen, zumindest immer wenn ich das Gelenk bewegen mußte. 

Hier hab ich Euch mal ein Foto rausgesucht aufdem deutlich wird, WIE tief mein Huffelschnund bei der "medizinischen Fußpflege" einpennt:

Bezüglich der Wundruhe habe ich mich entschieden zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen (natürlich nur im übertragenen Sinne, ich hab in meinem ganzen Leben noch keine einzige Fliege erschlagen und gedenke auch nicht das zu ändern):

Im Bereich der Restwunden stelle ich nun wieder auf Mepilexwundauflagen um.

Das hat zwei Gründe:

Zum Einen lassen die sich prima so glatt auflegen, dass ich keinerlei Druckstellen befürchten muss und zum Anderen verfügen sie über eine wundseitige Silikonbeschichtung.

Ich habe meine Literaturstudien zum Thema Wundheilung darauf ausgeweitet mich zusätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie ich meinen Magni vor Narbenbildung schützen kann. Eine großflächige Vernarbung auf dem Handrücken würde seine Mobilität einschränken und könnte außerdem Juckreiz zur Folge haben. Dabei kam ich auf mehrere Berichte, die belegen, dass Silikon einen positiven Effekt auf die Narbenbildung hat und sogar ältere Narben lindern kann.

Ich habe Euch hier mal eine "Mepilex-Collage" gebastelt, die ich beizeiten in die Tabellensammlung einfügen werde:

Also schien es mir ohnehin sinnvoll auf ein Silikonhaltiges Produkt zu wechseln und so schlug ich oben genannte, rein imaginäre Fliegen:

Auf den oberen Bereich habe ich wie gewohnt Vulnoplantsalbe auf die frischen Hautbereiche aufgetragen und anschließend die Restwunden dick mit Hydrogel abgedeckt. Darauf dann die Mepilexauflage gepackt und diese wie fixiert, indem ich erst einen Streifen Verbandwatte als Polster um den Fuß gewickelt und dieses Ensemble dann mit einer Haftbinde arretiert habe. Damit ist der obere Berich gut versorgt und kann in Ruhe abheilen, während die Zehen "frei" bleiben und ich den Zustand des Dekubitus kontrollieren kann ohne die Wundruhe oben zu stören:

Auf dem oberen Foto ist der Dekubitus bereits mit Hydrogel "aufgefüllt".
Anschließend habe ich auf den Zehenbereich eine zugeschnittene HydroTac-Auflage gelegt, die ich morgen ganz einfach entfernen kann.

Zehenpolster drum:

Und wie gewohnt verbunden.

Ich denke, das ist ein guter Mittelweg.

Der Dekubitus heilt unglaublich schnell, ich hatte eigentlich befürchtet, dass das Probleme macht, weil es unmöglich ist festzustellen wieviel vom umliegenden Gewebe auch schon kaputt ist. Statt sich aber weiter auszubreiten wird die Wunde immer flacher und ich rechne damit, dass der Bereich schon sehr bald neu überhäutet wird.


Ein Plan muss her..

Die Schwellung an Magis Pfote geht deutlich zurück. Auch humpelt er schon sehr viel weniger, warm ist die Pfote aber immernoch.

Wie befürchtet sehe ich beim Verbandswechsel, dass die Wunden am Handgelenk und an der lateralen Seite sich beim Verheilen nun Zeit lassen. Da die nur noch sehr klein sind ist das nicht schlimm, aber es zeigt eben, dass der tägliche Verbandswechsel der zur Pflege des Dekubitus noch notwendig ist der restlichen, noch fehlenden Überhäutung der Grundverletzung nicht wirklich gut tut.

Diese kleinen "Restwunden" würden im Moment vorallem Ruhe brauchen.
Der Dekubitus entwickelt sich sehr gut, Die Taschen sind fast vollständig verheilt, eine Austamponierung ist nichtmehr notwendig.

Für das Epithelisierungsproblem muss ich mir mal was einfallen lassen.


Es geht bergauf

Heute hatte Magni den ganzen Tag keinen Durchfall und der Urinabsatz funktioniert wieder einwandfrei. Das Humpeln ist ein bischen besser geworden, was aber nichts daran ändert, dass ich ihm weiterhin Bettruhe verordne. 

Die Pfote ist immernoch geschwollen und ziemlich heiß. Die Wundheilung läuft sehr gut.
Auch mit dem Dekubitus bin ich sehr zufrieden. Zwar ist er flächenmäßig  etwas größer geworden, ich habe gute Gründe dies eher als Zeichen der bereits eintretenden Heilung denn als Verschlimmerung anzusehen.
Dies mache ich daran fest, dass sich die Taschenbildung an den Rändern deutlich reduziert hat, bei der Wundversorgung konnte ich nur nicht mehr an allen Seiten austamponieren. Alles in allem erscheint der Wundgrund gereinigt und die Rötung der Wundumgebung ist deutlich zurückgegangen:


So sieht eben eher eine Wunde in Heilung aus, als ein Dekubitus der gewillt ist zum chronischen Problem zu werden.
Zum Tamponieren benutze ich nun auch Aquaceltamponaden. Das ist eine Hydrofaser, deren Wirkprinzip dem des Kalziumalginates sehr ähnlich ist. Das Besondere an Aquacel ist jedoch, dass Wundsekret nur in vertikaler Richtung aufgenommen wird, was ein Aufweichen der Wundränder verhindern kann. Um die Formstabilität zu erhöhen und das vollständige Entfernen zu erleichtern sind in die Aquacel-Tamponadestreifen Verstärkungsfasern eingezogen. Selbstverständlich wird auch dieses Produkt noch einen Platz in der Tabellensammlung bekommen.

Ansonsten lasse ich mal Bilder sprechen:




Kleine Sorgenreduktion

Heute waren wir mit unserer pelzigen Großbaustelle in der Tierklinik, meine größte Sorge dabei war die Blase, die mitlerweile doch recht prall war und der Urinabsatz ist zwar zum Glück nicht schlimmer geworden, aber eben auch nicht besser. Aber auch den Dekubitus wollte ich beurteilen lassen und nochmal wegen der Humpelei fragen.
Den Dekubitus hatte ich gestern ja gründlich gereinigt, also das abgestorbene Gewebe entfernt, gespült und die Höhle austamponiert. Der sah heute schon recht gut aus, frisch und hat sich auch nicht verschlimmert. Außerdem hab ich den Eindruck gehabt, dass die Pfote im Vergleich zu gestern etwas abgeschwollen ist. Magni hinkt aber immernoch auf 3 Beinen durch die Gegend und warm finde ich die Pfote auch nach wie vor.

Der Tierarzt hat die Vermutung, dass sein Humpeln auf den Dekubius zurückzuführen ist, Denni und ich sind davon nicht so überzeugt. Ich hab im Moment den Verdacht, dass da etwas weitaus banaleres hinterstecken könnte: die reizende, kleine Filipendula gräbt in ihrer Freizeit gerne den Garten um. Möglicherweise ist Maggelchen einfach in einen von Filipendulas Tiefbauten getreten und dabei umgeknickt. Solch eine gründliche Verstauchung oder Überdehnung  der übrigen Bänder könnte sowas ja durchaus auslösen und wäre erstmal kein Grund zur Sorge. Allerdings müßte ich in dem Fall einfach "abwarten" und das kann ich ausgesprochen schlecht. Abwarten ist für mich so eine Art rotes Tuch, weil ich beruflich sehr oft ziemlich kaputte Tiere zu sehen bekomme, deren Halter einfach mal "abgewartet" haben. Dennoch gibt es ohne Frage auch Situationen bei denen man einfach mal abwarten muss und Aktionismus nichts hilft oder sogar schadet.
Also, abwarten und Tee (gut gesüßten Früchtetee mit schwarzem Pfeffer) trinken. Wenn sich bis nächste Woche da nichts tut muss eben nochmal ein Röntgenbild her.

Direkt bevor wir in die Klinik reingegangen sind hat Magni nochmal gepinkelt, aber wieder nur sehr wenig und eher tröpfelnt. Folglich war seine Blase noch immer recht prall. Der Tierarzt hat ihm dann einen Katheter geschoben. Dieser ging problemlos rein, was schonmal gut ist, denn das geht nur, wenn der Harnleiter selbst nicht verstopft ist. Durch den Katheter lief dann eine ganze Weile Urin ab, insgesamt etwa 1l und das laufen wollte weder weniger werden noch gar aufhören.

Da Magni aber allmählich die Geduld verlor (er lag ja aufm Tisch und das war bestimmt ne halbe Stunde oder länger) haben wir den Vorgang abgebrochen. Ich wollte ja erstmal nur wissen, ob da irgendwo ein Verschluss ist, also hat der Tierarzt mir einfach einen Katheter mitgegben, falls das Problem nocheinmal auftritt.
Interessanter Weise hat sich Magni gleich nachdem wir die Klinik verlassen haben an den Wegrand gestellt und nochmal einiges ausgepinkelt, in einem Strahl der ziemlich normal aussah. Auch nach der Autofahrt hat er direkt nochmal Urin abgesetzt. Ich habe den Verdacht, dass der Blasenausgang durch Harngries etwas verengt war und der Katheter den Gries aus dem Weg geschoben hat.
Mit Sicherheit also etwas, das wir im Auge behalten müssen und das auch sobald es nochmal Auftritt eine weitere Ultraschalluntersuchung erfordert, aber erstmal kann ich nun Infundieren und die Blase so mal ordentlich durchspülen.
Magni wirkt seither auch deutlich entspannter und fröhlicher, so eine volle Blase muss entsetzlich unangenehm sein und heute mittag war sie so prall, dass er sich nichtmal wirklich hinlegen mochte, das wird dann trotz der Schmerzmittel auch schmerzhaft gewesen sein.

Auf jeden Fall sind Denni und ich nun mächtig erleichtert und hoffen nun, dass der Dekubitus schön abheit und sich das Humpelproblem gibt, ganz gleich welche Ursache es hat.

Einen Schritt vor und 3 zurück

In der Nacht hat mich Magni zwar nochmal wegen des Durchfalls rausgeschmissen, aber beim zweiten Rausgehen am Morgen war der Kot dann schon wieder geformt und über den Tag hinweg hat sich das normalisiert. Neben dem üblichen Buscopan hab ich die "Durchfallwunderwaffe" eingesetzt. Meine Viechers werden ja Rohfleischgefüttert und  dazu gehört auch Fell und Knochen. Deswegen habe ich tiefgefrorene Kaninchenläufe und -ohren. Durch die Knochen und Fell Kombination wirken die sich bei Magni oft prima auf einen gestörten Darm aus.

Das der Durchfall wieder in Ordnung kam, war Rettung in letzter Minute. Denn leider hat sich ein neues Problem ergeben. Magni kann die Blase nicht vollständig entlehren. Das macht eine Infusion zu einem Risiko, dass ich außerhalb einer Tierarztpraxis oder der Klinik nicht eingehen kann und werde.
Das Magni etwas Harngries hat wissen wir schon seit Jahren aber bisher gab es keine Probleme. Er kann zwar Pipi machen, aber der Durchfluss ist zu gering und die Gesamtmenge die er pullert ist definitiv zu wenig. Ein bischen läßt sich ausmassieren, aber gegen Abend war seine Blase dann doch merklich tastbar, weswegen wir morgen auf jeden Fall wieder in die Klinik fahren werden bzw notfallmäßig, falls die Blase vorher ganz dicht macht.

Beim Verbandswechsel erwarteten mich gleich zwei unangenehme Überaschungen. Ich hatte den Verband nun 3 Tage draufgelassen, weil es fast unmöglich ist den Verband zu wechseln und die Pfote zu reinigen ganz ohne das frische Epithelgewebe zu verletzen und ihm der Verbandswechsel darüber hinaus am Gelenk wehgetan hat. Die Pfote ist deutlich geschwollen und auch immernoch warm, außerdem hat sich auf der 4. Zehe ein ziemlich großer Dekubitus. Also ein Druckgeschwür, das auch leider relativ tief ist und ringsrum unter seinen Rändern kleine Taschen gebildet hat. Entstanden ist es vermutlich durch eine ungünstige Kombination aus der Schwellung der Pfote. Dadurch wurde der Verband zwar nicht so eng, dass er einschnürte (davor schützt auch die Polsterschicht) aber etwas enger liegt der Verband dann eben doch an. Außerdem hat Magni die letzten 3 Tage wieder strikte Bettruhe und dummerweise habe ich nicht darauf geachtet, dass er sich oft genug umlagert. Normalerweise macht er das selbstständig, aber durch den Durchfall und die Medikamente war er geschwächt und da ihm die Pfote beim Aufstehen wehtut vermeidet er dieses. Daran hätte ich denken und ihn regelmäßig motivieren müssen sich anders hinzulegen.  Das hab ich verbockt.

Zum Glück ist der Schaden von einem Ausmaß bei dem ich recht optimistisch bin, dass ich das wieder in Griff kriegen werde. Das durch den Druck abgestorbene Gewebe hat sich gut aus der Wunde entfernen lassen, anschließend habe ich den Dekubitus mit Octenillin gereinigt. Vom Geruch her habe ich keinen Grund anzunehmen, dass eine bakterielle Infektion im Spiel ist. Da ich dies aber nicht vollständig ausschließen kann habe ich vorsichtshalber eine bakterienbindene Tamponade eingelegt:


Dieses Druckgeschwür ärgert mich maßlos, also ich ärgere mich maßlos über mich selbst, aber das ändert auch nichts. Nun ist es nunmal da und ich muss das wieder in den Griff bekommen.

Ich werde nun wieder zu täglichen Verbandswechseln übergehen, auch wenn das Magni nicht gefallen wird. Sobald der Dekubitus eine Besserung zeigt wechsel ich wieder zurück zum Wechsel alle 2 Tage.
Und nun gibt es etwas, das Ihr als Leser entscheiden müßt:

Aus dem Bauch raus würde ich trotz täglichen Fotos das Muster beibehalten, also Euch jeweils die letzten 3 Fotos aneinanderkleben. Da ich sie dazu auch nur einmal bearbeiten muss macht das nur sehr unwesentlich mehr Arbeit als das Bearbeiten und Einstellen der Einzelfotos. Allerdings sind die Fotos die Ihr hier zu sehen kriegt dann ein bischen kleiner als bei den Einzelbildern. Deswegen möchte ich, dass Ihr das entscheidet und mir einfach kurz mitteilt, was Euch besser gefällt. Bis ich weiß, was die meisten von Euch vorziehen bleib ich erstmal bei den 3er Reihen. Im Moment muntern die mich nämlich auf, denn trotz der Sorge wegen dem Humpeln, der Blase und dem Dekubitus sieht man auf den 3erBilderfolgen, dass die Heilung der Wunden oben sehr gut vorranschreitet.



Keine Sorge, dass heute der 15. ist habe ich nicht vergessen:





Keine deutliche Besserung

Von einer Besserung kann nicht wirklich die Rede sein, bis auf die kleine Tatsache, dass Magni die Nacht durchgeschlafen hat. Selbst völlig übermüdet bin auch ich gestern um 21h ins Reich der Träume gefallen. Magni hat zwar zwischen dem letzten abendlichen Gassigang und dem Ersten am Morgen locker 12 Stunden durchgepennt, sein Kot ist aber nochimmer flüssig.

Abends das gleiche Spiel. Fast 12 Stunden eingehalten, aber flüssiger Stuhl.
Dass er so lange einhält beruhigt mich in sofern, als dass es den Flüssigkeitsverlust nicht ganz so extrem ausfallen läßt. Außerdem kann er, wenn er zweimal am Tag  Gassi muss dies auch zu Fuß erledigen, müßte er öfter würde ich ihn dann doch lieber tragen um seine Pfote zu entlasten. Da er heute morgen noch ein bischen weinerlich war habe ich ihm heute zusätzlich zum Buscopan und Novalgin nocheinmal Vomex verabreicht um sicher zu stellen, dass sein Magen uns nicht auch noch Ärger macht. So hat er auch heute wieder viel geschlafen. Fressen und trinken tut er prima, deswegen habe ich auch bisher noch nicht infundiert. Sollte er morgen aber immernoch so dünnen Stuh haben werde ich mir da etwas einfallen lassen müssen. Ich hab zu große Angst, dass er wieder abbaut.
Sein Erbrechen und die deutliche Übelkeit "heitern mich aber auf". Dies mag schräg klingen, aber Durchfall allein würde mir mehr Sorgen machen, denn so schleicht sich schnell ein neuer Schub ein. Übelkeit und Erbrechen treten bei seinen Schüben jedoch niemals auf, sodass ich im Moment eher auf einen ganz banalen Magen-Darm-Infekt schließe.
Ich hoffe, dass bald wieder alles gut ist.

Magni hängt in den Seilen und ich bin etwas ratlos

In der Nacht von gestern auf heute hat Magni mich zweimal rausgeschmissen, weil er mal mußte. Beide Male hat er flüssigen Kot abgesetzt und sich beim letzen Mal außerdem noch übergeben. Auftreten mag er so gut wie gar nicht. Sein Appetit ist aber ungebrochen.
Er ist ziemlich schlapp. Gegen den Durchfall und das Bauchgrummeln habe ich ihm Buscopan gegeben, Novalgin und Tramal gegen die Schmerzen uim Fuß und Vomex gegen der Erbrechen/die Übelkeit. Letzteres wirkt sich sedierend aus und in Folge dessen hat er den ganzen Tag über geschlafen. Abends war der Kot zwar immernoch flüssig, aber dass er ihn fast 12 Stunden einhalten konnte stimmt mich optimistisch.

Bezüglich der Tierklinik habe ich mich für einen Anruf entschieden, denn der einzige Grund wirklich sofort zur Klinik zu fahren, war ja meine Überlegung, ob eine OP an den Bändern nicht zeitnah erfolgen müßte, sollte er sich da weiter verletzt haben. Aktuell ist sein Zustand aber so, dass ich ihn nur bei akuter Lebensgefahr narkotisieren lassen würde und die besteht wegen einer schmerzhaften Pfote ja nun definitiv nicht. Auch seine Tierärztin hält den von mir beschriebenen Zustand nicht für narkosetauglich. Wir besprechen, dass ich mit den Schmerzmitteln erstmal weitermache und ihn schone. Außerdem fragt sie, ob ich Antibiotika geben möchte, wegen der Wärme in der Pfote. Da die Wunden aber so gut wie verheilt sind und auch keineswegs besorgniserregend ausgesehen haben entscheide ich mich dagegen, nehme eher an, dass es sich wenn um eine sterile Entzündung des Gelenkes handelt, Also eher eine Folge irgendwelcher Überlastung als eine Entzündung bakteriellen Ursprungs.

Ich vereinbare mit der Klinik mich am Montag zu melden sollte es bis dahin nicht besser werden. Magni macht im Moment nicht den Eindruck als sei er irgendwie besorgt oder leidend, vielmehr liegt er wie Gott in Frankreich zwischen Denni und mir und scheint es zu genießen, dass wir ihn knuddeln, bemitleiden und ihm somit versichern wie wichtig unser sterbender Schwan für uns ist. Ich hoffe so sehr, dass es ihm morgen besser geht.

Wenn alles auf einmal kommt

Als ich heute mit Magni draußen war mußte ich feststellen, dass er wieder sehr weichen Stuhl hat. Weil er außerdem mehrfach raus mußte habe ich im Garten gelassen während ich die Pferde versorgt habe.

Erschreckt mußte ich feststellen, dass Magni mir als ich ihn wieder reinholen wollte auf 3 Beinen entgegenkam, die verletzte Pfote belastete er so gut wie gar nicht. Ich holte ihn rein und tastete die Pfote ab. hierbei erschien er keineswegs auffallend schmerzhaft.

Da mich dieses plötzliche Humpeln massiv verunsicherte entschied ich mich den Verband nocheinmal zu wechseln um die Wunde und das Gelenk in Augenschein zu nehmen, diesem Umstand verdankt ihr es, dass es von heute Pfotos gibt. Beim Verbandswechsel konnte ich nichts bedenkliches erkennen. Die Pfote ist nicht geschwollen, die Wunde (also das was überhaupt noch davon übrig ist) schaut wunderbar aus. Medial (auf den Foto rot umrandet) ist eine minimale Druckstelle, die aber auch nicht schmerzhaft war. Beim Drehen des Gelenkes konnte ich keine Änderung zu gestern feststellen. Aufgefallen ist mir nur, dass die gesamte Pfote merklich warm ist. Dies kann aber theoretisch auch zustande kommen, wenn Magni beim Schlafen darauf liegt. So richtig schlau werde ich aus dem plötzlich aufgetretenen Humpeln nicht und überlege ernsthaft morgen mit ihm in die Tierklinik zu fahren. Sollte sich da nun ein letztes Band verabschiedet haben könnte eine zügige OP sinnvoll sein.
Noch kann ich aber nicht ausschließen, dass Magnis Humpelei einen deutlich banaleren Grund hat. Zum Beispiel hat er gestern sehr massiv meine Hündin gemaßregelt, nachdem sie ihm wirklich frech auf den Nerven rumgetrampelt ist. Es ist nicht unmöglich, dass er sich dabei vertreten hat. Außerdem gräbt Hündin Filipendula für ihr Leben gern den Garten um, Magni könnte sich also auch in einem ihrer Löcher die Pfote verknackst haben. Wenn er die Pfote belastet sieht das Bewegungsmuster nicht anders aus als vorher, sein Humpeln scheint also eher durch Schmerz als durch einen weiteren Stabilitätsverlust begründet zu sein.

Im Moment weiß ich gar nicht ob mir das Humpeln oder der Durchfall mehr Sorgen machen soll. Magni wirkt auch ein bischen langsamer als sonst.