Heute ist Magni schon fast gar nicht mehr gehumpelt und hat sich beim Verbandswechsel zum ersten Mal seit er mit dem Humpeln angefangen hat wieder entspannt. Die letzten Tage war er eher weinerlich beim Pfote machen, zumindest immer wenn ich das Gelenk bewegen mußte.
Hier hab ich Euch mal ein Foto rausgesucht aufdem deutlich wird, WIE tief mein Huffelschnund bei der "medizinischen Fußpflege" einpennt:
Bezüglich der Wundruhe habe ich mich entschieden zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen (natürlich nur im übertragenen Sinne, ich hab in meinem ganzen Leben noch keine einzige Fliege erschlagen und gedenke auch nicht das zu ändern):
Im Bereich der Restwunden stelle ich nun wieder auf Mepilexwundauflagen um.
Das hat zwei Gründe:
Zum Einen lassen die sich prima so glatt auflegen, dass ich keinerlei Druckstellen befürchten muss und zum Anderen verfügen sie über eine wundseitige Silikonbeschichtung.
Ich habe meine Literaturstudien zum Thema Wundheilung darauf ausgeweitet mich zusätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie ich meinen Magni vor Narbenbildung schützen kann. Eine großflächige Vernarbung auf dem Handrücken würde seine Mobilität einschränken und könnte außerdem Juckreiz zur Folge haben. Dabei kam ich auf mehrere Berichte, die belegen, dass Silikon einen positiven Effekt auf die Narbenbildung hat und sogar ältere Narben lindern kann.
Ich habe Euch hier mal eine "Mepilex-Collage" gebastelt, die ich beizeiten in die Tabellensammlung einfügen werde:
Also schien es mir ohnehin sinnvoll auf ein Silikonhaltiges Produkt zu wechseln und so schlug ich oben genannte, rein imaginäre Fliegen:
Auf den oberen Bereich habe ich wie gewohnt Vulnoplantsalbe auf die frischen Hautbereiche aufgetragen und anschließend die Restwunden dick mit Hydrogel abgedeckt. Darauf dann die Mepilexauflage gepackt und diese wie fixiert, indem ich erst einen Streifen Verbandwatte als Polster um den Fuß gewickelt und dieses Ensemble dann mit einer Haftbinde arretiert habe. Damit ist der obere Berich gut versorgt und kann in Ruhe abheilen, während die Zehen "frei" bleiben und ich den Zustand des Dekubitus kontrollieren kann ohne die Wundruhe oben zu stören:
Auf dem oberen Foto ist der Dekubitus bereits mit Hydrogel "aufgefüllt".
Anschließend habe ich auf den Zehenbereich eine zugeschnittene HydroTac-Auflage gelegt, die ich morgen ganz einfach entfernen kann.
Zehenpolster drum:
Und wie gewohnt verbunden.
Ich denke, das ist ein guter Mittelweg.
Der Dekubitus heilt unglaublich schnell, ich hatte eigentlich befürchtet, dass das Probleme macht, weil es unmöglich ist festzustellen wieviel vom umliegenden Gewebe auch schon kaputt ist. Statt sich aber weiter auszubreiten wird die Wunde immer flacher und ich rechne damit, dass der Bereich schon sehr bald neu überhäutet wird.