Doch ein Testlauf
Heute habe ich mich entschieden doch einen Versuch mit dem Hydrocolloid. Eigentlich war mir das nicht so geheuer, weil es da einiges zu beachten gibt:
Hydrocolloide müssen mindestens 3 Tage auf der Wunde bleiben und das funktioniert so:
Beim Anlegen haftet die Auflage ersteinmal auf der Wunde an. Dann wandert das Wundsekret aus der Wunde in die Auflage und bildet dort mit den Hydrocolloiden ein zähflüssiges Gel. Dieses Gel erhält das feuchte Milleu, das die Epithelzellen zum Wandern in die Wunde benötigen. Mit der zunehmenden "Gelisierung" der Hydrocolloide läßt die Haftung auf der Wunde nach und dann kann man die Auflage auch wieder entfernen ohne dem frischen Gewebe zu schaden. Darüber hinaus muss eine Hydrocolloidauflage sehr sorgfältig anmodelliert werden, darf keine Falten werfen und sich von den Rändern her nicht aufrollen, das dauert je nach Körperstelle eine Weile und dürfte bei vielen Patienten daher schon ungeeignet sein. Deswegen sind diese Auflagen nur dann nutzbar, wenn man die Wunde einige Tage aus den Augen lassen kann, was bei Tieren immer so eine Sache ist, weil die ja nicht sagen können wenn es irgendwo drückt.
Da Magni aber heute beim Verbandswechsel sowas von tief geschlafen hat:
könnte ich einen Versuch starten und die Auflage ganz in Ruhe anmodellieren:
Und anschließend habe ich das ganze so gut und glatt wie machbar gepolstert und schick und solide verbunden:
Schauen wir mal, wechseln tue ich dann nun wieder am 5.7. Es gibt dann auch wieder Vergleichsfotos.