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Zusammenfassung: August

Auch wenn der Monat schlimm angefangen hat ist die Grundstimmung am Ende dieses Monates sehr positiv.

Ende Juli war Magnis Wunde geschlossen. Da es  u.A. im Hinblick auf Scheuer- und Druckstellen sehr heikel ist "gesunde" Bereiche zu verbinden habe ich Magni tagsüber nur noch einen Strumpf angezogen, auch weil er keine Tendenzen zeigte an den Verband zu gehen. Am 30.07.  muss der Strumpf abgerutscht sein, als er im Garten war und leider hat Magni dann die Haut über der Pfote recht großflächig wieder aufgebissen. Ich vermute, dass die frische Narbe erheblich juckt und vermutlich auch gespannt hat und habe als Konsequenz daraus gezogen, dass wir nach erneuter Abheilung das Risiko von Scheuer- und Druckstellen durch Verbände noch eine Weile eingehen müssen. Nach der Wundbehandlung werde ich eine mehrwöchige/mehrmonatige Narbentherapie anschließen und um weitere Rückschläge zu vermeiden wird Magni noch eine ganze Weile einen Verband tragen müssen. Dennoch bin ich nach wie vor optimistisch, nicht zuletzt auch, weil er die Pfote bis auf wenige Tage an denen er humpelt völlig normal benutzt. Das Humpeln/die Schmerzhaftigkeit kommt jedoch nicht von der Wunde, sondern durch eine Instabilität im Handgelenk. In der Tierklinik bestätigte sich mein Verdacht, dass das Handgelenk nach medial nicht drehstabil ist. Da eine knöcherne Ursache röntgenologisch ausgeschlossen werden konnte vermuten wir die Ursache im Bereich der Bänder. Diese Verletzung der Bänder ist jedoch sehr wahrscheinlich eher auf den Treppensturz zurückzuführen denn auf die anschließende Verletzung. Wirklich große Aussichten, dass die Problematik chirurgisch gelöst werden könnte machte man mir nicht, wohl aber sprach die Tierärztin im Juli davon, dass sich das Problem bei der ohnehin eingehaltenen Schonung ggf selbst lösen könnte.
Jetzt am Ende des Augustes ist klar, dass dieses Problem sich nicht "von alleine" lösen wird. Sobald die Wunde wieder verheilt ist werde ich Kontakt mit einem Orthopädietechniker aufnehmen und hoffe sehr, dass er Magni mit einer Orthese helfen kann die letzten Jahre schmerzfrei zu laufen.

Zunächst besorgniserregend erschien der Umstand, dass die Wunde sich am 31.07. deutlich infiziert und eitrig zeigte. Leider war ich an dem Abend zu müde um Fotos zu machen, rechnete aber damit, dass ich dies am nächsten Abend nachholen könne. Als ich am Morgen des 01.08. jedoch in der Tierklinik aufschlug sah die Pfote bereits erheblich besser aus als am Vorabend. Da aber noch mindestens ein Infektionsherd deutlich war ließ ich dennoch eine Tupferprobe nehmen und ins Labor senden, mit dem Plan aufgrund des Ergebnisses gezielt das Richtige Antibiotikum einsetzen zu können. Bis dahin entschied ich mich (weil die Pfote jeden Tag besser aussah und die Infektion deutlich zurückging) konsequent aseptisch zu arbeiten und verwendete zusätzlich eine spezielle, bakterienbindende Wundauflage.

Als die Reiniungsphase am 04.08. abgeschlossen war, waren bereits alle Anzeichen einer Infektion verschwunden, sodass ich mich als das Laborergebnis am 08.08. eintraf in Absprache mit Magnis Tierärzten entschied auf die Gabe von Antibiotikum zu verzichten.

Hier einmal zusammengefasst die Reinigung und "Bekämpfung" der Infektion:


Der Preis für die hilfreichste Wundauflage, geht diesen Monat also eindeutig an "Cutimed Sorbact" bzw "Cutimed Sorbact Gel"

Einen größeren Schrecken jagte mir Magni am 04.08. ein, als er zum ersten Mal ernsthaft an den Verband ging. Zwar hatte er den mit Wundsekret durchtränkten Verband in den ersten Wochen immer mal wieder abgeleckt und halbherzig daran rumgekknabbert, wirklich versucht ihn auf-/abzubeißen hatte er jedoch noch nie. Nachdenklich stimmte mich dies, weil ich mir natürlich zu erklären versuchte warum er nun auf einmal gegen den Verband vorging und sich die Sorge breit machte, er könne dies nun widerholt tun. Zumal Magni seit Wochen auch nachts ohne Halskragen schlafen darf. Zum Glück bestätigte diese Sorge sich bisher nicht.  Als Ursachen für seinen Angriff kommen unserer Ansicht nach in Frage:

1. Die Wunde hat sich grad sehr stark gereinigt und er wollte das Wundsekret weglecken

2. Magni hatte zuvor den ganzen Tag bei mir unterm Schreibtisch gelegen ohne auch nur das geringste Interesse an dem Verband zu zeigen ehe ich mir was zu essen machte brachte ich ihn nocheinmal raus zum Pipi machen und wickelte Tüten um die Pfote, die ich mit Haftbinde befestigte, weil es draußen regnete. Dass er genau kurz nach diesem Extraverband dran ging könnte auch bedeuten, dass ich den Schutzverband zu eng gemacht habe.

Passiert ist nichts, weil ich ja nicht lange weg war.

Dennoch mußte mehr denn je eine Lösung her, ein Halskragen, der es zumindest ermöglicht, Magni mal für ne halbe Stunde aus den Augen zu lassen oder im Notfall auch mal länger. Seit die Pfote kaputt ist graut uns davor, was passieren würde, wenn einer von uns oder eins der anderen Tiere ernsthaft krank würde. Magni nicht aus den Augen lassen zu können ohne potentiell sein Leben zu gefährden ist ein Zustand, der nicht noch mehrere Monate akzeptabel ist.

Also haben wir eine Art Bausatz gezimmert:

Die Verletzung hat sich Magni mit dem 35er Kragen zugefügt und wenn er sich damit gründlich verbiegt kann er zwar immernoch nicht in die Zehen beißen, aber theoretisch in den Verband im Zehenbereich beißen. Außerdem hat er Anfang April mal demonstriert, dass er einen etwas lockereren Verband abziehen kann, wenn er den Kragenrand unten im Zehenbereich aufdrückt und den Fuß dann wegzieht. Auch wenn ich nicht weiß ob er das so geplant hatte, ist das Risiko einfach da. Also kam als Ausgangsmaterial nur der 40er Kragen in Frage, den ich damals ungenutzt zur Seite gelegt habe, weil der Halsumfang einfach zu groß war, der Kragen dadurch schlackerte wie blöde und Magni sich damit gar nicht wirklich bewegen konnte. Diesen Kragen habe ich so eng wie möglich (er mußte aber noch über den Kopf passen und Platz für ein Polster lassen) um Magnis Hals gedreht und in der Position verklebt. Am oberen und zum Hals gewandten Rand mit Rohrisolation gepolstert und Klebeband drumgemacht, weil die Rohrisolation nicht sonderlich


Hier nun die Verlaufscollagen dieses Monats:

In der Dorsalsicht habe ich Euch die jeweils vorherrschende Heilungsphase markiert:


R = Reinigungsphase / G= Granulationsphase / E = Epithelisierungsphase

In der Lateralsicht sieht man vorallem schön, wie zunehmend die neuen Pigmente und Haarwurzeln einwandern:

In der medialen Ansicht wird deutlich, dass der Defekt, so schlimm er auch aussah nicht tief ging:


Klinikbesuche

In diesem Monat waren wir nur zweimal in der Tierklinik. Als die Wunde deutlich infiziert war ließ ich dort eine Tupferprobe entnehmen um bestimmen zu lassen, welches Antibiotikum sich für die Behandlung optimal eignet. Als das Ergebnis kam war die Infektion aber bereits abgeklungen und die Wunde befand sich in markeloser Granulation. Also fuhren wir nochmal in die Klinik um zu besprechen, ob wir das vom Labor empfohlene Antibiotikum noch einsetzen sollen oder nicht. Auch Magnis Tierärztin war der Ansicht, dass eine Antibiose nicht von Nöten sei. Auf die Frage wann wir Magni wieder vorstellen sollten erhielten wir die Antwort, dass wir die Wundbehandlung ja sehr gut selbst im Griff haben und besprachen, dass wir ihn (solange es keine anderen Komplikationen gibt) vermutlich erst wieder vorstellen, wenn die Wunde soweit verheilt ist, dass wir uns um die Behandlung des Gelenkes kümmern können. 

 Termin  Zusammenfassung
01.08.  Entnahme einer Tupferprobe zur Einsendung ins Labor: Antibiogramm
09.08.
Besprechung des Ergebnisses der Tupferpobe: Keine Antibiose von Nöten

Kostenbilanz

Bei den Kosten sind diesesmal auch Verbrauchsmaterialien, die zwar diesen Monat angefallen sind, die aber mitlerweile länger als einen Monat halten, wie etwa die Haftbinden, Tape, Antiseptika usw. Der Posten "Klinikkosten" enthält einen "Schätzanteil", weil die Rechnung vom Labor noch nicht da ist, sollte das wider Erwarten weniger sein korrigiere ich das noch.

 Posten  Betrag
 Klinikkosten  158,62€
 Haftbinden  49,61€
 Tape  14,91€
Material, Kragen
10,-€
Wundauflagen, Hydrogel, Antiseptika, Ligasano
108,61€
Gesamtausgaben August
341,75€
Ausgaben März-Juli
2104,70€
Gesamtausgaben bisher
2446,45€

Fazit

Alles in Allem bin ich mit dem Heilungsprozess sehr zufrieden. Auch sind wir (Denni, Magnis Tierärzte und ich) nach wie vor der Ansicht, dass es richtig war und ist die Pfote zu erhalten. Denn auch wenn sich der Heilungsprozess, die Narbentherapie und die Behandlung des Handgelenkes (dessen Problematik wohl eher mit dem Sturz als mit der Verletzung zusammenhängt) noch etwas hinziehen wird, so handelt es sich doch um eine Pfote, die bereits jetzt zu 90% funktionstüchtig ist.
Bis auf den Umstand, dass ich meine Zeit, meine beruflichen und Denni und ich unsere freizeitlichen Aktivitäten so gestalten müssen, dass Magni unter Aufsicht bleibt ist sein Leben wenig anders als es mit einer intakten Pfote wäre. Tagsüber liegt er entweder unter meinem Schreibtisch oder begleitet mich wenn ich Besorgungen zu erledigen habe, wenn ich mit ihm zusammen die Pferde versorgen gehe rennt er vor und hofft Leckerli klauen zu können bevor ist die Wassereimer gefüllt habe. Tagsüber schnuffelt er etwas im Garten rum und entweder bin ich dabei oder er hat den Kragen auf. Abends geht er mit mir und meiner Hündin ein wenig in den Feldern spazieren. Er benutzt die Pfote beim Laufen oder wenn er uns oder sonstwas anpfotet (er ist Linkshänder). Wenn er Schweineohr oder Knochen kaut hält er das ganz normal mit der Pfote fest.
Anders sind eigentlich nur drei Dinge:

  • wenn er meint nach Mäusen buddeln zu müssen mach ich eine  Hechtsprung, das darf er erst wenn wir mit Tierärzten und Orthopädietechniker über das Handgelenk gesprochen haben

  • wenn er zu wild mit meiner Hündin tobt stopp ich das mittels Knuddelalarm, denn auch das muss warten bis dem Gelenk geholfen ist. 
  • alle 2-4 Tage muss er sich den Verband wechseln und die Pfote begutachten lassen, ich habe aber nicht den Eindruck, dass ihn das mehr stört als einen Langhaarhund die notwendige Fellpflege

Folglich hoffe ich einfach, dass die Narbentherapie erfolgreich ist und ihm mit einer Orthese geholfen werden kann. Dann wird sich sein Leben im Vergleich zu den Jahren vor dieser fürchterlichen Verletzung nicht ändern.


Vergleichsbilder vereinigt

Ich schreibe Euch für den heutigen Tag zwei Beiträge, weil ich den Tageseintrag gerne von der Monatsbilanz trennen möchte.

Heute habe ich mich entschieden nochmal eine neue Wundauflage für Euch zu testen. Die Beschreibung von Tegaderm Matrix  liest sich vielversprechend, aber auch etwas merkwürdig.

Eigentlich handelt es sich um eine Wundauflage, die dazu konzipiert wurde chronische Wunden mit schlechter Heilungstendenz allerdings läßt die Packungsbeilage darauf schließen, dass auch bei unproblematischen Wunden ein Nutzen vorhanden sein könnte:

"Indikationen:
chronische, nicht infizierte Wunden mit verzögerter Heilung und Wunden bei denen ein beschleunigter und einfacher Heilungsprozess angestrebt wird"

Na DAS klingt doch wunderbar und wir probieren das einmal aus.
Magnis Wundheilung ist zwar frei von jeglichen Problemen, aber zu einem beschleunigten und einfacheren Heilungsprozess sagen wir doch trotzdem nicht nein.

Aussehen tut diese, natürlich recht kostspielige Wundauflage recht unspektakulär, prinzipiell ist es eine Salbenkompresse, also eine Gewebe, das imprägniert wurde und bei diesen speziellen Auflagen eben einen Stoff enthält, der sich positiv in den Prozess der Reepithelisierung einbringt.

Ich bin gespannt.

Dorsal habe ich Euch die Epithelbrücke in der Mitte nochmal markiert. Zum Handgelenk hin ist das neue Epithel nun deutlich fester.


Ich hab euch nun die ersten 4 Vergleichsbilder nach dem Aufbeißen zusammengestellt:




Damit alles hübsch beisammen ist habe ich die Vergleichsbilder von dorsal und lateral noch einmal komplett neugemacht und zusammengeführt.

Für die mediale Seite muss ich mir noch was einfallen lassen, denn von dieser Perspektive habe ich ja nicht von anfang an Aufnahmen gemacht, der Vollständigkeit halber ist auch der Palmare Blickwinkel wieder dabei.


Gummistiefel Marke Eigenbau und Mausierfolg

Den Verband werde ich morgen wieder wechseln und dann gibts natürlich auch neue Bilder.
Heute habe ich Euch spontan mal eine Bilderserie zum Thema "Selbstgebauter Gummistiefel" gemacht.

Trotzdem im Wundmanagement nun "Feuchte Wundtherapie" angesagt ist, hat der jedem von Euch sicher vertraute Grundsatz, dass Verbände nicht nass werden dürfen nach wie vor seine volle Gültigkeit.

Von Außen eindringende Nässe kann Bakterien an die Wunde herantragen, die Polsterwirkung von Verbandwatte herabsetzen und dazu führen, dass der Verband scheuert. Deswegen muss auch in der feuchten Wundtherapie darauf geachtet werden, dass der Verband bei nassem Wetter oder Spaziergängen in Wassernähe gut geschützt ist. Muss ein Hund verletzungsbedingt ohnehin geschont werden ist es bei nicht zu grobem Untergrund meist ausreichend 2 Gefrierbeutel übereinander über die verbundene Pfote ziehen und mit Tape befestigen. Ist der Untergrund gröber und/oder bewegt sich der Hund mehr sind Gefrierbeutel allein nicht ausreichend, da sie schnell durchgelaufen sind.

Ein Schuh, der groß genug ist um bei großen Pfoten trotz Verband noch zu passen ist gar nicht leicht zu kriegen. Darüber hinaus sind die meisten Hundeschuhe nicht wasserdicht.
Wenn man einen gut passenden Hundeschuh hat kann man bei Nässe 1-2 Gefrierbeutel über die Pfote ziehen und anschließend den Schuh als Fixierung und Schutz drüberziehen.
Hat man keinen Schuh zur Verfügung kann man sich wie folgt selbst einen Einweggummistiefel bauen:

 1. Utensilien:

benötigt werden:
1. die verbundene Pfote am Hund, 2.Haftbinde, 3. 1-2 Gefrierbeutel,
4. Schere, 5. Tape
 2. Tüte

Je nachdem wie groß die geplante Belastung (Länge des Spazierganges, Beschaffenheit des Untergrundes,...) ist 1-2 Gefrierbeutel über die verbundene Pfote ziehen
 3. Tape(1)

Gefrierbeutel umschlagen und mit Tape umwickeln, damit die Tüten beim Verbinden nicht abrutschen
 4. Haftbinde(1)

Haftbinde im U um die Pfotenspitze legen, U solange wiederholen bis ein geeigneter Schutz erreicht ist (2-3 mal umschlagen)
 5. Haftbinde (2)

Haftbinde umschlagen um lückenlos seitlich zu umwickeln
 6. Haftbinde (3)

Wie gewohnt Verbinden, mindestens über das nächste Gelenk um trotz der rutschigen Tüten Halt zu bekommen
 7. Tape

mit Tape fixieren


Bei trockenem Wetter kann statt der Tüten ein Stoffverband verwendet werden.

So und dann möchte ich Euch noch am Mausierfolg teilhaben lassen, ich denke der Punkt an dem die drei Dropse übern Berg sind ist erreicht.

Mit Hilfe netter Menschen im Mausebandeforum werde ich hoffentlich rauskriegen können ob es sich um Farbmäuse oder Hausmäuse(die Wildform der Farbmaus) handelt und darauf gestützt entscheiden können ob auf eine Auswilderung hinzuarbeiten ist oder auf eine Vermittlung.  Auf jeden Fall sind diese 3 Dropse ein kleines Wunder, ich hätte nicht zu träumen gewagt, dass alle überleben.

Über 7 (Epithel)Brücken mußt Du gehen...

Heute habe ich beim Verbandswechsel eine beginnende Epithelbrücke entdeckt die mich dazu gebracht hat Euch heute von dorsal eine besonders detailierte Collage zu erstellen.

Ich finde, dass dort sehr beeindruckend zu sehen ist, dass nicht einfach nur vom Wundrand aus Haut über die Wunde geschoben wird, sondern dass, wenn auch langsamer als die pure Epithelisierung, dennoch zusehens der Bau dieser Haut in großem Ausmaß normalisiert wird.


In Hellgrün hab ich Euch vergrößert, wie die flachen Randgebiete nun recht einfach geschlossen werden. In Dunkelgrün eine neue, schön zu erkennende Epithelbrücke im Bau an der ihr erkennen könnt, dass Magnis Körper jetzt versucht die Wundfläche zu unterteilen. Hierzu wird an den flachesten Bereichen an denen der nächste Wundrand am nächsten ist eine Brücke aus Epithelzellen gebaut.
Hellblau umrandet  und vergrößert habe ich Euch einen Bereich indem man nicht nur sieht wie die frische Haut pigmentiert wird, sondern in dem auch deutlich zu sehen ist, dass die neue Haut mit Haarwurzeln ausgestattet ist/wird (die kleinen Pünktchen). Im dunkelblauen Rahmen seht ihr, dass auch die Pigmentierung, ähnlich wie die Epithelisierung sich von den Rändern ausgehend aufeinander zubewegt.

Und hier die Dreierbilder:

Dorsal hab ich Euch nochmal zwei Epithel- und eine Pigmentbrücke markiert. 


f

Schöne Pigmentierung und der Mausibrei

Mehr und mehr sieht man auf den Bildern, dass nicht nur die Epithelisierung vorranschreitet, sondern auch die Pigmentierung der Haut und das Einwandern von haarwurtzeltragender Haut stetig vorranschreitet. Ich werde da beim nächsten Verbandswechsel mal bessere Bilder machen.

Ich werde nun zwar bei der Wunde selbst noch schauen welche Wundauflage ideal ist und noch ein bischen für Euch testen, aber bei der Wundumgebung möchte ich bald mit einer vorbeugenden Narbentherapie beginnen.

Das ist nun mein Plan um die Pfote auch langfristig zu erhalten. An die Wundbehandlung werde ich eine mehrmonatige Narbentherapie anschließen.

Zuerst werde ich Mepiform ausprobieren. Ich habe heute schonmal eine der Auflagen geöffnet, einen schmalen Streifen abgeschnitten und ihn mit OP-Site Flexifix auf eine ältere Narbe an meinem Arm geklebt.
Die Wirkung werde ich so nicht testen können, weil alte Narben da sehr lange behandelt werden müssen (dazu bin ich bei mir selbst auch viel zu geizig). Aber praktischerweise befindet sich neben der Narbe eine frisch verheilte Verletzung und ich werde nun testen ob ich negative Nebenwirkungen habe. Mepiform ist eine Art Silikonplatte und ich schau lieber erstmal wie sich die macht, wenn ich sie 5 Tage ohne unterbrechung auf meinem Arm kleben hab und verwende sie erst danach bei Magni. Solange sehe ich zu, dass die frischen Hautbereiche mit Mepilex abgedeckt sind auch wenn ich auf der Wunde selbst mal etwas anderes anwende.



Die Mausis haben nun alle die Augen mehr oder weniger offen. Zwei mehr und der Minidrops noch etwas weniger. Ich habe vorgestern spät Abend den ersten Testlauf mit einem "Schälchen" (der Deckel eines Babygläschens) gemacht und Aufzuchtsmilch mit Schmelzflocken zum Selbstverzehr angeboten. 
Die beiden "Großen" haben schnell kapiert wie das geht und brauchten seitdem nur noch vereinzelt Fläschen und essen seit gestern Morgen zuverlässig genug selbst. Der Minidrops (auf dem Foto mit rotem Pfeil überm Kopf) brauchte aber doch noch alle 5 Stunden nen Fläschchen.  Seit heute Abend frißt aber auch Minidrops sehr, gut selbst und ich biete ihm nur noch testweise Milch aus der Spritze an um sicherzugehen, dass er genug futtert. 

Hydrocolloid und Mice try

Heute habe ich mich entschieden nochmal eine Hydrocolloidauflage zu verwenden. Die Epithelisierung geht gut vorran und ich möchte eine Auflage verwenden, die die Feuchtigkeit des sehr lokal abgegebenen Wundsekretes gut nutzbar über die Wundfläche und die Ränder verteilt, damit die Epithelzellen es leichter haben einzuwandern.

Bei der letzten Hydrocolloidverwendung war ja anschließend eine kleine Druckstelle an der lateralen Seite zu beklagen.  Daran ist jedoch nicht diese Wundauflage schuld sondern ich.
Ich hatte schlicht und ergreifend nicht bedacht, dass die Hydrocolloidauflage dünner ist und deswegen weniger abpolstert als die von mir zuvor genutzten Auflagen. Außerdem hatte ich die Belastung unterschätzt die durch die Stabilitätsproblematik im Handgelenk auf diese Bereiche ausgeübt wird. Aus diesem Grund habe ich mich diesesmal für eine Polsterung mit Ligasano weiß entschieden:

Das sollte meinen Huffelschnund vor Druckstellen schützen.

Den 3 Mausis geht es, man mag es kaum glauben: sehr, sehr gut.
Während das Aufziehen von Rattenwelpen verhältnismäßig simpel ist, solange die Tiere gesund sind und man keine Fehler macht, man also auf geeignete Ersatzmilch, regelmäßige Fütterungen, gute Temperatur und Bauchmassagen nach der Fütterung achtet kann kaum etwas schief gehen. Bei Mausewelpen ist das anders. Oft sterben Mausewelpen bei der Handaufzucht auch bei Leuten die mehr Ahung und Erfahung haben als ich, einfach weil sie noch zu klein waren/bei Beginn der Handaufzucht zu schwach oder weil es einfach nur nicht sein sollte.

Die Handaufzucht von Mäusen läuft also meist unter: "Netter Versuch" - "Nice Try", "Mice try" sozusagen.

Aber wie es aussieht haben meine Dropse Glück. Glück bei Verlust der Mama schon aus der ganz kritischen Phase raus zu sein, Glück wohl bis recht kurz dem Auffinden noch gesäugt und gewärmt wurden zu sein. Glück, dass sie im Tierheim bis zu meinem Eintreffen sehr gut betreut wurden. Bisher machen alle einen prima Eindruck. Sie haben das Trinken aus der Flasche gut kapiert, trinken erhebliche Mengen und setzen bei Bauchmassage Kot und Urin ab, mehr kann ich mir nicht wünschen.

Ich hab Euch hier mal zwei Fotos hochgeladen:

Auf diesem Bild sieht man auch mein "Nagetierfläschchen". Es handelt sich um den abgeschnittenen Aufsatz einer Butterflykanüle mit dem ich selbst beim Füttern neugeborener Ratten und junger Mäusewelpen sehr gute Erfahrungen gemacht habe.


Man kann erkennen, dass die Nasis zwar winzig, aber tatsächlich schon recht weit entwickelt sind.
Vielleicht passiert das Wunder ja und es überleben ein, zwei oder sogar alle 3. Alle 3 erscheint mir noch recht utopisch, weil eines deutlich kleiner als die anderen beiden ist, aber auch der Minidrops frißt und verdaut ganz prima, also wollen wir erstmal nicht zu schwarz malen.

Ein sehr ereignisreicher Tag

Ihr bekommt erst heute wieder neue Fotos, weil der gute Magni am Sa den 17. volles Brot in seinen Wassernapf gehopst ist. Da war der Verband dann natürlich so durchnäßt, dass ich ihn wechseln mußte. Da wir allerdings vor Ladenschluss noch in den Baumarkt wollten um Kram für seinen Halskragen zu besorgen war beim besten Willen keine Zeit noch Fotos zu machen. Deswegen gibts erst heute neue Fotos.

Heute war ein langer aber schöner Tag auch wenn ich die nächsten Tage schauen muss, was er so gebracht hat.

Denni ist die gesamte letzte Woche so spät von der Arbeit heimgekommen, dass wir das Problem "Pfotenverbissschutz" nicht gemeinsam angehen konnten. Ich habe rumgeplant und am Sa waren wir zusammen im Baumarkt um Zubehör zu kaufen. Die Lösung ist im Moment ausgesprochen banal:

Direkt nach dem Magni meinte sich mit dem 35er Kragen die Pfote absägen zu wollen bekamen wir in der Tierklinik einen Kragen mit 40cm Durchmesser mit. Dieser war zwar lang genug um Magni sicher von der Pfote fernzuhalten, war aber zu der Zeit aus anderen Gründen völlig unbrauchtbar. Sicher erinnert ihr Euch daran, dass Magni damals nur etwas mehr als 20kg wog. Sein Halsumfang war viel zu klein und dieser wuchtige Kragen viel zu schwer.
Allein das Aufstehen mit dem Dingen viel ihm sehr schwer, bewegen konnte er sich damit kaum, kriegte die Nase nicht wirklich vom Boden hoch und der Kragen schlackerte an seinem Hals herum. Das war einfach keine Basis, zumal wir Magni damals ja ohnehin eigentlich gar nicht aus den Augen lassen wollten, aus sovielen Gründen. So landete der 40er Kragen erst in der Ecke und dann als Haube auf meinem Tomatenbeet (wo er hervoragende Dienste leistete) und die Odyssee Magni Monatelang möglichst nicht aus den Augen zu lassen begann.
Jetzt aber geht das nichtmehr, ich brauche eine Möglichkeit zumindest mal 10 Minuten etwas erledigen zu können ohne das Risiko eingehen zu müssen, das Magni sich wer weiß was antut.
Außerdem ist Maggelchen kräftiger geworden, hat etwas zugenommen und ist in deutlich besserer Verfassung. Also nahm ich den Kragen nocheinmal zur Hand. Nachdem ich ihn wieder auseinandergebaut hatte legte ich ihn um Magnis Hals und markierte mir wie eng er sein mußte um noch über den Kopf gezogen werden zu können aber eben nicht mit 10cm Abstand um den Hals zu schlackern. Dann rollte ich ihn entsprechend ein und klebte ihn mit massenweise Klebeband auf diese Größe zusammen und polsterte ihn am Hals (das muss man beim Umfang natürlich mit einrechnen) und der Außenkante mit Rohrisolation ab. Es folgte nochmal Klebeband, denn diese Rohrisolation ist zwar billig, weich und gut zu verarbeiten aber robust ist sie nicht.

Anschließend bastelte ich noch ein "Befestigungshalsband". Hierzu nahmen wir ein Stück Rohrisilation das ein bischen kürzer als Magnis Halsumfang ist und fädelten ein mit einer Steckschnalle versehenes Gurtband hindurch.  Dieses Schaumgummihalsband lege ich Magni innen um den Hals nachdem ich den Kragen über den Kopf gezogen habe. Dies macht es Magni unmöglich den Halskragen nach vorne über den Kopf abzustreifen und verhindert außerdem, dass der Kragen auf Magnis langem, dünnen Hals zu sehr hin und herrutscht.
Ich stelle Euch bei Gelegenheit noch Fotos von dieser Konstruktion ein.

Nach einigen Tests kann ich sagen, dass dieser Kragen Magni sicher davon abhält an die Pfote zu gehen. Allerdings hat das einen recht hohen Preis. Der Kragen ist so lang, dass Magni damit auch mit dem improvisierten Napfständer nicht wirklich trinken kann. Außerdem ist er einfach mal verhältnismäßig schwer und obwohl Magni deutlich besser drauf ist als am Anfang unserer Geschichte merkt man, dass seine Bemuskelung entlang der Wirbelsäule noch zu schwach ist als das ihm das Tragen des Trichters nichts ausmachen würde.
Der Trichter gibt Denni also die Möglichkeit wie geplant wegzufahren und ermöglicht es mir mal 10 Minuten für die anderen Tiere oder eigene Bedürfnisse (essen, kochen, duschen,...) dazusein ohne Angst um Magnis Pfote haben zu müssen aber eine Lösung um Magni mal ne Stunde oder gar länger allein zu lassen zwecks Besorgungen oder gar Freizeitgestaltung ist dieser Trichter definitiv  nicht.

Aber immerhin etwas und das ist schonmal ein erheblicher Schritt für mich und uns.

Hier sind nun die Fotos von Heute und die 10 Tages Verlaufsfotos. Bis zum nächsten Vergleichstag (also am 30.) habe ich das hoffentlich auch in die Direktlinks eingepflegt.

Auf den Vergleichsfotos von Dorsal wird deutlich, wie oberflächlich diese Neuverletzung war und wie zügig die Wunde sich jetzt schließen wird:

von lateral her sieht man fast nichts mehr (dass mehr Wundfläche zu sehen ist liegt hier ausschließlich an der Perspektive)

Von medial ist gut zu erkennen wie nicht nur die Epithelisierung fortschreitet, sondern auch die Pigmentierung der neuen Haut von den Wundrändern her gut mitkommt


Die restliche Bewegung des Tages hatte mit Magnis Pfote nichts zu tun, aber den einen oder anderen von Euch wird vermutlich interessieren, warum sich meine Einträge immer mal verspäten:

Da Denni gestern und heute unter massiven Kopfschmerzen litt entschieden wir, dass er nicht selbst zu der Veranstaltung fahren wird sondern, dass ich ihn fahren werde. Da sich dort auch einige unserer gemeinsamen Freunde angekündigt hatten gefiel mir der Gedanke mal rauszukommen und dort mit Leuten, die ich teilweise Jahre nicht gesehen habe noch etwas zu trinken obwohl das mit 2-3 Fahrstunden je Tour natürlich sehr zeitintensiv war.
Kurz bevor wir losfahren wollten klingelte mein Handy und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Tierheimes aus dem ich meine rattigen Raubritter habe meldete sich. Im Tierheim waren 3 noch blinde Mausebabies abgegeben wurden und da die Aufzuchtserfahrungen dort bei so kleinen Tieren eher schlechte Erfolge verzeichnen ließen hatte man sich an mich und meine Raubritter erinnert und bat mich die Nasen aufzunehmen.
Während ich noch grübelte wie ich das unter einen Hut kriegen soll mit der Fahrerei erinnerte mich Denni daran, dass das Tierheim auf dem Weg  zum Verantsaltungsort an dem ich ihn absetzen wollte liegt.

So sagte ich zu mich der Nasen anzunehmen und wir warfen Dennis Zeugs und Magni ins Auto, außerdem nahm ich noch Aufzuchtsmilch, das "Fläschchen" und eine Wärmflasche mit und los gings

Unterwegs hielten wir noch an der ebenfalls auf dem Weg liegenden Tierklinik wo ich noch eine Haftbinde für Magni holte (meine Nachbestellung in einem Onlineshop läßt auf sich warten) außerdem besorgte ich dort noch eine Flasche Pädiafusin welches ich bei Handaufzuchten gern im Haus habe.
In einem früheren Beitrag habe ich Euch von Zombie erzählt und ich weiß nicht, ob sie ihren ersten Lebenstag ohne Pädiafusion überlebt hätte.

Dann fuhren wir ins Tierheim wo ich drei kleine, blinde Babymäuse entgegen nahm. Auch wenn sie mir als Rattenhalter winzigst vorkamen war anhand ihrer Entwicklung (alle voll behaart) klar,dass sie nichtmehr so jung sind. Auch waren sie extrem munter, dennoch nahm ich sie mit den Worten, dass ich keinen Erfolg versprechen kann entgegen und war erleichtert, dass man dies auch gar nicht von mir verlangte.

Dann ging es zum Veranstaltungsort, einem Hotel in Magdeburg. Ich steckte die Transportbox mit den Zwergen in meinen Rucksack und los gings.

Ich habe mich SO gefreut viele Leute wiederzusehen und in einer ruhigen Ecke mit ihnen lausern zu können. Natürlich waren auch genug Hände zum warmhalten verfügbar, als es an der Zeit war die Mausis zu füttern,sie brachten wohl jedes Herz zum Schmelzen.

Viel zu spät machte ich mich auf den Heimweg und verfuhr mich so dermaßen, dass ich zwischendrin anhalten und die Lütten im Auto füttern mußte, weil ich sonst einfach zu lange unterwegs gewesen und der Abstand zwischen zwei Fütterungen zu groß gewesen wäre.

Zur absoluten Krönung erwischte mich noch ein roter Blitz, weil ich ein Schild übersah. Ich hoffe, das Bußgeld wird nicht zu hoch ausfallen, bin aber auch ein bischen froh über diesen Blitzer. Zuvor war ich extrem müde, so müde Auto zu fahren ist eigentlich in jeder Hinsicht Mist und gefährlich. Nach demBlitz war ich wieder hellwach und kam heile nach Hause.  Immer schön das Positive sehen.

Es war ohne Frage ein wirklich schöner Tag, wenn auch Magni, die Mäusle und ich nun totmüde sind und unseren verdienten Schlaf tanken werden.

Gute Epithelisierung und nochmal neue Prozessfotos

Ich hab heute nochmal neue Bilder gemacht. Ich plane ja Euch mal die abgespeckte Version der Wundbehandlung und des Verbindens einzustellen. Denn u.A. das Baden in Neutralseife und das Behandeln mit Lotagen ist nur wichtig/sinnvoll, wenn man es mit zerklüfteten Wunden, stärkeren Blutungen oder restlichen Nekrosen zu tun hat.

Im Prinzip mach ich  Euch dann insgesamt 3 Pflegeanleitungen:

- volles Programm bei fiesen Wunden (bereits vorhanden)

- abgespeckte Version - Pflege normaler Wunden

- Pflege infizierter Wunden

Wenn ihr sonst noch was möchtet, teilt mir Eure Wünsche mit ich werde mich dann bemühen sie zu erfüllen.

Die Wunde sieht großartig aus und Magni zeigt auch keine Tendenzen an den Verband zu gehen. Natürlich heißt dies aber noch lange nicht, dass ich kein sehr mulmiges Gefühl habe, wenn ich ihn mal aus den Augen lassen muss.
Wir grübeln viel ob einer Lösung. Aber so richtig schlau sind wir immer noch nicht und die Zeit drängt, denn am 20.möchte Denni für eine Woche wegfahren, das ist schon lange geplant und es hängen da auch viel zu viele andere Leute dran, also das dies so ohne Weiteres abzusagen wäre.

Noch nässt die Wunde verhältnismäßig viel, deswegen ist ein Verbandswechsel im Moment eigentlich täglich nötig. Das tut der Wundruhe aber absolut nicht gut und auch so wunderbare Auflagen wie Mepilex, die wirklich großartig im Bezug auf den atraumatischen Verbandswechsel sind können nicht verhindern, dass jeder Verbandswechsel der Neuepithelisierung schadet.

Ich habe zwei Möglichkeiten das zu umgehen:

1. Ich lege eine Gitter- oder Salbenkompresse auf die Wunde und lege darauf eine saugende Sekundärauflage, die ich dann täglich wechsel während die Gitter- bzw Salbenkompresse auf der Wunde verbleibt.

2. Ich lege unter die eigentliche Wundauflage (im Moment arbeite ich mit Mepilex, Hydrotac oder Tielle) noch eine saugende Primärauflage, wie z.B. Aquacell oder eine Kalziumalginatauflage.

Ich habe micht für Tor 2 entschieden, da ich bisher öfter den Eindruck hatte, dass die Wabenstrucktur von Gitter- bzw Salbenkompressen für die Epithelisierung an den Wundrändern nicht grade positiv ist und weil die bei Version 2 verwendeten Primärauflagen bei Kontakt mit Wundsekret zu Gel werden, das ein sehr gutes feuchtes Wundmileu Aufrecht erhält. Auch können diese Auflagen theoretisch viele Tage auf der Wunde bleiben (bis zu 7 Tage). Auqacell hat zusätzlich den Vorteil, dass Wundsekret NUR in vertikaler Richtung aufgenommen wird und nicht horizontal aufgesogen wird, so läßt sich der Wundrand wirkungsvoll vor dem Aufweichen bewahren.


Problembedingter Verbandswechsel

Heute mußte ich den Verband nochmal abnehmen, weil er beim Spazieren nass geworden ist. Dabei hat sich eine wichtige Erkenntnis gezeigt, die ich Euch weitergeben möchte:

Auf der lateralen Seitenansicht habe ich Euch eine kleine Stelle eingekringelt, an der die Haut abgerieben wurde.
Ich hatte gestern beim Verbinden keine Schaumstoffbinde zur Hand und habe klassisch mit Wattebinde gepolstert. Bitte bedenkt, dass viele Polsterwattesorten ihre polsternden Eigenschaften verlieren sobald sie nass werden. Dies ist nicht ganz so wichtig bei Regen oder Nässe, da man in diesen Fällen den Verband ja eh wechseln muss, sondern sollte insbesondere bei stark exsudierenden Wunden bedacht werden.

Das in der Folge bei Magni bereits eine kleine Verletzung ausgelöst wurde obwohl wir nur kurz heimgegangen sind liegt daran, dass ich sein Gelenk mit Sporttape stabilisiere, das übt auf den jetzt abgeschürften Bereich bei jedem Schritt Druck aus, weswegen eine gute Polsterwirkung in Magnis Fall natürlich besonders wichtig ist.

Der Verband den ich ihm nach der Ankunft daheim gemacht habe wird nun 48 Stunden auf der Pfote liegen bleiben.



Hier mal wieder ein Verbandswechselbild:

 Ich bin bei jedem Verbandswechsel happy wie geduldig Magni mit mir ist. Eigentlich ist er ein zappeliger Hund, der sich nicht unbedingt durch Geduld auszeichnet. Längst hätten wir erwartet, dass er das Ausbreiten der Decke (jeder Verbandswechsel beginnt damit, dass ich eine Decke im Bett ausbreite auf der wir den Wechsel machen) als Auftakt zu einem nervigen Prozess sieht und versucht sich dem irgendwie zu entziehen. Nach wie vor ist davon keine Spur obwohl das durchaus schmerzhaft und unangenehm sein wird.

Vielleicht macht das dem einen oder anderen von Euch Mut für den Fall,dass Euch mal soetwas ereilt. Magni ist wirklich der letzte Hund von dem ich erwartet hätte, dass er da über Monate hinweg derart kooperiert, dass ich schon lange ohne jede Hilfe den Verband im Alleingang wechseln kann.

Es geht in die Epithelisierung

Auf den Fotos könnt ihr jetzt sehr deutlich erkennen, dass sich das Granulationsgewebe verändert. Die körnige Struktur von der das Granulationsgewebe seinen Namen hat wird jetzt umgebaut und von den Wundrändern her überhäutet.
Die Wunde braucht jetzt Ruhe und ich strebe ab sofort wieder einen Wechsel alle 2 Tage an.

Besser wäre alle 3 Tage, aber dazu bin ich zu feige. Magnis Pfote hat wegen des instabilen Gelenkes nur wenig Halt, dabei ist es kaum zu vermeiden, dass trotz Polsterung Belastungspunkte auf das frische Gewebe entstehen.

Die beste Möglichkeit Druckgeschwüren vorzubeugen ist einfach die, den Verband zu wechseln, da der nächste ziemlich sicher andere Aufliegebereiche hat.