Wie auch am Ende des Ersten und Zweiten Monats möchte ich Euch auf unseren Werdegang im Juni zusammen fassen. Ich habe auch vor die Bilanz des ersten Monats nochmal zu bearbeiten, damit die Bilanzen ein bischen einheitlicher und übersichtlicher werden.
Verbessert habe ich im Juni hoffentlich die Informationsmöglichkeiten für Euch indem ich die FAQ, nicht nur umgeschrieben habe, sondern es Denni auch gelungen ist sie so zu strukturieren, dass es nun ein Inhaltsverzeichnis gibt, das die einzelnen Punkte auswählbar macht. Außerdem habe ich mit der Tabellensammlung, einen Grundstein gelegt Euch kompakt über Matherialien, Methoden und Abläufe zu inforieren, wenn auch die Form noch zu wünschen übrig läßt. Neu sind auch die Quicklinks, die Ihr direkt rechts auf der Startseite des Blogs angezeigt bekommt. Diese links sind dazu gedacht, dass diejenigen von Euch, die nicht das ganze Blog lesen möchten sich kurz und bündig informieren und auf dem Laufenden halten können.
Außerdem ist die Idee entstanden aus Magnis Heilungsverlauf einen Fallbericht zu machen. Noch überlege ich welche Form der haben wird. Ob es wirklich ein reiner Bericht wird oder ich mich anhand des Fallberichtes hinreißen lasse das in der Tiermedizin übliche Wundmanagement grundsätzlich in Frage zu stellen. Ich würde mich einfach sehr freuen, wenn andere Tiere von unseren Erfahrungen profitieren könnten. Deswegen habe ich auch diesen Monat für Euch einige Wundauflagen getestet und werde dies auch nächsten Monat noch tun. Auch wenn ich noch nicht dazu gekommen bin die Tabellensammlung dahingehend zu ergänzen mache ich artig entsprechende Fotos, baue immer mal ne Collage und ihr kriegt die Infos, versprochen. Es ist ziemlich beeindruckend, was der Wundauflagenmarkt so hergibt. Außerdem habe ich mir einige Bücher rund um Wundheilung, und Wundmanagement besorgt damit ich auch einen fachlich fundierten Bericht verfassen kann.
Wie bereits im Blog geschrieben können sich diejenigen von Euch, die eine Druckversion des Berichtes zugeschickt haben möchten (für sich selbst oder als Anschauungsmaterial für Euren Tierarzt) bei mir melden.
An tollen neuen Sachen hat Magni diesen Monat einen neuen Halskragen bekommen:
Den ich bei einer Schneiderin in Auftrag gegeben hatte. Außerdem habe ich Magni und mir ein mobiles Waschbecken und eine Nierenschale geleistet. Das macht uns das Abspülen der Pfote leichter. Grad weil ich die Pfote nichtmehr in Seifenwasser baden muss, sondern sie nurmehr mit Prontosan oder Octenillin spüle, da ist der niedrigere Rand für meine kleine Penntüte bequemer. Bei Pfotenpflege und Verbandwechsel schaut mein Gnideltier nämlich mitlerweile so aus:
Am 25.05. gab es einen klitzekleinen Rückschlag. Bei dem Versuch Magnis Zehenbereich ohne Verband etwas Luft tanken zu lassen, weil es der Haut immer schlechter geht hat Maggelchen sich die Haut ein bischen aufgeleckt.
Deswegen nehme ich an, dass Magni auch nach dem Verschließen der Haut noch eine ganze Weile einen Schuh tragen muss. Da dieser Schuh extrem passgenau sein muss habe ich mich an das Projekt Frankenstein gewagt um ihm diesen Schuh selbst zu basteln:
Außerdem hatten wir diesen Monat wieder einmal Glück im Unglück:
Einige von Euch erinnern sich bestimmt daran, das auf dem Röntgenbild vom 28.03. ein kleiner Knochensplitter im Zehenbereich zu sehen war. Diesem hatten wir zunächst keine Beachtung geschenkt, weil er als Ursache für diese extreme Schwellung der gesamten Pfote nicht in Frage kam und eine Operation in Magnis Zustand ohnehin undenkbar. Wohlwissend, dass die operative Entfernung dieses Kncohensplitters noch notwendig werden könnte.Am 04.06. erledigte sich das Problem von selbst:
Als ich eine Umfangsvermehrung, die ich für einen kleinen Abzess hielt an Magnis Zehen öffnen wollte und Druck ausübte trat ein kleiner Knochensplitter aus einer zwar knapp 7mm tiefen aber völlig sauberen Wundhöhle hervor.
Die Wundhöhle selbst habe ich einige Tage lang gespült und mit selbstgebauten Tamponaden, erst aus Kalziumalginat, dann aus Hydrofiber (Aquacel) tamponiert:
Unserer bisherigen Glückssträhne entsprechend verlief die Heilung großartig:
Wie gewohnt hier nun ein Überblick über die Tierklinikbesuche und die angefallenen Kosten:
Termin |
Kurzzusammenfassung |
04.06. |
Wundkontrolle, Gespräch über Fallbericht, Übelkeit und Erbrechen
|
13.06. |
Wundkontrolle |
27.06. |
Wundkontrolle, Abdomenröntgen
|
Auch diesen Monat wieder eine Kostenbilanz:
Posten |
Betrag |
Klinikbesuche |
77,16 |
Halskragen
|
50,-
|
Tape, Untertape
|
19,57
|
Seniormedic-Bestellung (Waschbecken, Haftbinden,...)
|
60,60
|
Wundauflagen, Hydrogel
|
172,73
|
Material fürs Projekt Frankenstein
|
12,90
|
Gesamtausgaben Juni
|
392,96
|
Ausgaben Mai
|
431,76
|
Ausgaben März/April
|
1017,-
|
Bisherige Gesamtausgaben
|
1841,72
|
Man sieht: die Kosten werden weniger und wären sicher zu verringern, wenn ich auf meiner Suche nach der jeweils perfekten Wundauflage nicht alles was gut klingt ausprobieren wollte. Nicht mitgerechnet habe ich die Kosten für die Röntgenbilder vom Bauch und die Tabletten, weil Beides ja mit der Pfotenverletzung nichts zu tun hat.
Hier nun die Juni-Collagen:
Da wir uns mitten in der Epithelisierungsphase befinden gab es natürlich etwas zu feiern:
Die Überhäutung des Zehenbereiches:
Abheilung Palmar:
Für alle die, die bis hierher durchgehalten haben:
Ein Tip an alle Autofahrer:
Beim Auswendiglernen sämtlicher Behandlungsmethoden von Wunden stieß ich auch auf die Aludermkompressen und somit auf die Firma Söhngen. Da ich diese Alubedampfung auch für einfache Menschenpflasterlein total toll finde hab ich da mal weitergeguckt und festgestellt, dass Sterilprodukte genannter Firma ein Steridatum von 20 Jahren haben. Nach kurzer Recherche stellte ich fest:
Sie vertreiben auch einen KFZ-Verbandskasten, den ihr z.B. hier für 14 Euro kaufen könnt.
Bis auf die Handschuhe, die immer nur 4 Jahre halten, ist alles in diesem Kasten 20 Jahre lang haltbar, was nicht nur Nerven und Abfall, sondern auch Geld spart. Ein Tip, den ich gern in der Fahrschule bekommen hätte nun für Euch