Hier ist alles soweit bestens. Wir sind nun wieder auf dem Standpunkt, dass Magnis Handgelenk ein größeres Problem ist als die Wunde. Die schaut nämlich wunderbar aus. Bisher ist in der Klinik noch kein Laborergebnis eingetrudelt, aber ich ruf dann eben morgen nochmal an.
Ich möchte nun noch eine Zuschrift einer Leserin beantworten, es tut mir leid, dass das so lange gedauert hat. Ich hatte die Bilder schon vor ner Weile rausgesucht und kam dann nicht dazu das fertig zu stellen.
Claudia Kasten am :
Dein Maggelchen sieht echt zum Knutschen aus, wie er da so liegt!
Und wenn man ihn knutscht (ich kann da selten widerstehen), dann schmatzt er, grunzt und knutscht zurück, also schlappt einmal laaaaang durch mein Gesicht
Eine Frage hab ich noch und hoffe, ich habe die Antwort darauf nicht
irgendwo überlesen: auf den Vergleichskollagen kann man gut sehen, dass
sich die beiden mittleren Zehenkrallen immer mehr übereinander geschoben
haben. Weißt Du, woran das liegt und ob sich das wieder gibt? Oder
könnte ihm das irgendwann vielleicht Probleme bereiten?
LG und weiter alles, alles Gute für Euch
Claudia
Ja, ich bin mir ziemlich sicher wodran das liegt:
bei der 3. Zehe (die wo der Knochen entfernt wurde) kann ich ganz kurz und schmerzlos sagen, dass die extreme Deformation auf einen Fehler meinerseits und seitens des Tierarztes zurückzuführen ist. Wir sind einfach von den falschen Prämissen ausgegangen. Ich hab das hier nochmal auf einem Bild verdeutlicht:
Auf dem Bild ist deutlich zu sehen, dass dort, wo der Knochen entfernt wurde eine recht tiefe Furche ist. Bei der Heilung ist der Körper immer daran interessiert Material zu sparen. Es wird also nicht nur der Substanzverlust ausgeglichen, sondern wann immer möglich, die Wundränder aufeinander zubewegt. Man nennt diesen Vorgang "Wunkontraktion". Da der eine Wundrand an der Pfote angewachsen ist und sich deswegen nicht wirklich bewegen konnte hat es den nicht fixierten Wundrand und damit die ganze Zehe hochgezogen. Vom Körper gut gemeint macht dieser Mechanismus in der Praxis nicht selten Ärger weil er zu Funktionseinschränkung (z.B. wenn über einem Gelenk die Haut zu straff sitzt nach der Heilung) oder gar zu Deformationen führen können. Durch die Entfernung des Knochens selbst ist diese Deformation nicht zu erklären. Um das sicher zu verhindern hätte ich diesen Spalt tamponieren bzw mit einem Wundfüller "ausstopfen" müssen. Das haben wir (der TA eben so wie ich) "verpennt", weil zu dem Zeitpunkt noch geplant war die Zehe zu amputieren sobald der Bereich so abgeheilt ist, dass das möglich ist, da wäre so eine Auffüllung genau falsch gewesen, weil sie die Heilung verlängert hätte (das wäre ja Sinn der Übung gewesen). Also: Blöd gelaufen, weil von den falschen Prämissen ausgegangen. Die Drehung der Nachbarzehe (Zehe 4) läßt sich vermutlich darauf zurückführen, dass die Strecksehnen der Zehen zu großen Teilen futsch sind. Möglicherweise hätte man diese Drehung verhindern können, wenn man mit festen Schienen gearbeitet hätte. Das wäre für Magni aber sehr unangenehm gewesen und hätte die Heilung auch nicht grad vorrangetrieben, darüber hinaus ist bei starren Schienen das Dekubitusrisiko nicht zu verachten (ein Tier kann eben nicht sagen "Da drückt es." Also während ich mich heute durchaus in den Hintern beiße, weil ich die 3. Zehe nicht aufgefüllt habe, hätte ich bei der 4. Zehe vermutlich auch nichts anders gemacht, wenn ich gewußt hätte, dass die Sehnen so stark verletzt sind, dass die Zehe ihre normale Laufbahn verlassen wird. Ich denke, dass die Drehung der 4. Zehe ihn niemals stören wird, während es schon sein könnte, dass er die 3. als nerviges Anhängsel sieht. Wenn das alles abgeheilt ist und er in narkosefähigem Zustand werde ich unter Aufsicht testen ob er da rangeht und wenn ich das Gefühl hab, dass die ihn stört, dann kommt sie ab. Mit seiner Tierärztin ist das auch genauso abgesprochen, der Eingriff diese Zehe zu entfernen ist sehr klein.
Dein Maggelchen sieht echt zum Knutschen aus, wie er da so liegt!
Und wenn man ihn knutscht (ich kann da selten widerstehen), dann schmatzt er, grunzt und knutscht zurück, also schlappt einmal laaaaang durch mein Gesicht
Eine Frage hab ich noch und hoffe, ich habe die Antwort darauf nicht irgendwo überlesen: auf den Vergleichskollagen kann man gut sehen, dass sich die beiden mittleren Zehenkrallen immer mehr übereinander geschoben haben. Weißt Du, woran das liegt und ob sich das wieder gibt? Oder könnte ihm das irgendwann vielleicht Probleme bereiten? LG und weiter alles, alles Gute für Euch Claudia
Ja, ich bin mir ziemlich sicher wodran das liegt:
bei der 3. Zehe (die wo der Knochen entfernt wurde) kann ich ganz kurz und schmerzlos sagen, dass die extreme Deformation auf einen Fehler meinerseits und seitens des Tierarztes zurückzuführen ist. Wir sind einfach von den falschen Prämissen ausgegangen.
Ich hab das hier nochmal auf einem Bild verdeutlicht:
Auf dem Bild ist deutlich zu sehen, dass dort, wo der Knochen entfernt wurde eine recht tiefe Furche ist. Bei der Heilung ist der Körper immer daran interessiert Material zu sparen. Es wird also nicht nur der Substanzverlust ausgeglichen, sondern wann immer möglich, die Wundränder aufeinander zubewegt. Man nennt diesen Vorgang "Wunkontraktion". Da der eine Wundrand an der Pfote angewachsen ist und sich deswegen nicht wirklich bewegen konnte hat es den nicht fixierten Wundrand und damit die ganze Zehe hochgezogen. Vom Körper gut gemeint macht dieser Mechanismus in der Praxis nicht selten Ärger weil er zu Funktionseinschränkung (z.B. wenn über einem Gelenk die Haut zu straff sitzt nach der Heilung) oder gar zu Deformationen führen können. Durch die Entfernung des Knochens selbst ist diese Deformation nicht zu erklären. Um das sicher zu verhindern hätte ich diesen Spalt tamponieren bzw mit einem Wundfüller "ausstopfen" müssen. Das haben wir (der TA eben so wie ich) "verpennt", weil zu dem Zeitpunkt noch geplant war die Zehe zu amputieren sobald der Bereich so abgeheilt ist, dass das möglich ist, da wäre so eine Auffüllung genau falsch gewesen, weil sie die Heilung verlängert hätte (das wäre ja Sinn der Übung gewesen). Also: Blöd gelaufen, weil von den falschen Prämissen ausgegangen.
Die Drehung der Nachbarzehe (Zehe 4) läßt sich vermutlich darauf zurückführen, dass die Strecksehnen der Zehen zu großen Teilen futsch sind. Möglicherweise hätte man diese Drehung verhindern können, wenn man mit festen Schienen gearbeitet hätte. Das wäre für Magni aber sehr unangenehm gewesen und hätte die Heilung auch nicht grad vorrangetrieben, darüber hinaus ist bei starren Schienen das Dekubitusrisiko nicht zu verachten (ein Tier kann eben nicht sagen "Da drückt es." Also während ich mich heute durchaus in den Hintern beiße, weil ich die 3. Zehe nicht aufgefüllt habe, hätte ich bei der 4. Zehe vermutlich auch nichts anders gemacht, wenn ich gewußt hätte, dass die Sehnen so stark verletzt sind, dass die Zehe ihre normale Laufbahn verlassen wird.
Ich denke, dass die Drehung der 4. Zehe ihn niemals stören wird, während es schon sein könnte, dass er die 3. als nerviges Anhängsel sieht. Wenn das alles abgeheilt ist und er in narkosefähigem Zustand werde ich unter Aufsicht testen ob er da rangeht und wenn ich das Gefühl hab, dass die ihn stört, dann kommt sie ab. Mit seiner Tierärztin ist das auch genauso abgesprochen, der Eingriff diese Zehe zu entfernen ist sehr klein.
Ich hoffe das erklärt alles?
Hier die Bilder von heute: