Wie Renate uns das Leben erleichtert und deutliche Heilungsschritte.
Magni ist in dem oberen Bereich noch immer sehr empfindlich. Ich kann aber nicht sicher sagen ob er dort wirklich noch schmerzhaft ist oder sich nur immernoch daran erinnert wie fürchterlich der "Nupfelbereich" wehgetan hat.
So habe ich heute einen neuen Weg eingeschlagen:
Zuckerbrot statt Peitsche.
Bisher haben wir das immer so gehalten, dass Magni beim Verbandswechsel ruhig liegen mußte, es fürs Zappeln auch schonmal ein heftiges "Nein!" gab und es erst nach getaner Arbeit und nachdem er wieder aufstehen durfte massenweise Lob und auch Leckerchen bzw Kausachen gab.
Diese Konsequenz war und ist notwendig,
weil wir den Verband auch schonmal unter Zeitdruck wechseln, etwa,
wenn Denni zur Arbeit muss. Und ich verdanke dieser Konsequenz auch
sicher den positiven Ausgang an jenem Montag an dem er sich den
Verband runterriss und mit offener Matschpfote durch den Garten
marschierte. Ohne doch sehr klare Ansagen wäre es mir nicht
gelungen, die Pfote an diesem Tag zeitnah ohne jede Hilfe zu
versorgen.
Jetzt sind wir darauf angewiesen, sein Vertrauen in
uns zurückzugewinnen. Wenn wir nicht täglich kämpfen wollen und
Denni noch mehr blaue Flecke bekommen soll, muss er wieder mehr mit
uns kooperieren.
In dem Paket das Renate uns geschickt hat waren kleine Leckerchen
in Knochenform, kleine „Goodies“, so klein, dass ich sie für
mein Riesenbaby nie gekauft hätte.
Ein Fehler, wie ich jetzt
weiß. Jetzt gibt’s nach jeder „Zwischenetappe“ ein Goodie,
wenn mein guter Junge dabei auch lieb war. Die Goodies haben genau die richtige Größe, dass ich ihn damit aktiv fürs nett sein belohnen kann, aber ohne, dass der ungesunde Effekt eintritt, dass er sich irgendwas nur gefallen läßt, weil er durchs Mampfen abgelenkt ist. Genau das wollen wir nämlich auf keinen Fall, es würde die Prozedur ohne Bonbons unmöglich machen.
Mit der "Goodie fürs ruhigliegen"- Prozedur hatten wir heute zwei überaus entspannte Verbandswechsel. Ohne Gezappel und Getrete und ohne neue Hämatome für Denni.
Auch der Bereich um die Wolfskralle schaut viel besser aus, der Belag löst sich wieder auf und das Gewebe darunter schaut gesund und normal aus.
Von oben:
Man kann schon gut erkennen, dass das Gewebe sich zusehens organisiert, verdichtet und danach strebt der Form, die die Pfote mal gehabt hat so gut es geht zu entsprechen. Auch wenn ich nicht erklären kann warum das so ist, ist hier gut erkennbar, dass die Brandwunde bereits vollständig abgeheilt ist.
Von der Seite:
Auch hier zu sehen, wie sich alles mehr, und mehr strukturiert. Der Knochen überwachst zusehens.
von unten:
Die einst sehr große Spalte, die auf dem Foto vom 22. noch gut zu erkennen ist, ist von unten her fast zugeheilt.
Wolfskralle:
Hier ist auch das zu erkennen, was dem ganzen Fuß bevorsteht: Hier ist der Substanzverlust bereits mit Granulationsgewebe aufgefüllt und der Körper hat den Befehl erteilt von unten kommend frische Haut drüber zu ziehen. Dies wird erst oben "andocken" und sich dann in alle Richtungen ausbreiten, bis es auf frische Haut aus anderen Bereichen trifft. Da der Ausgleich unterschiedlich lange dauert und die Überhäutung daher nicht komplett gleichmäßig erfolgen kann wird die Form der Pfote am Ende nicht so "perfekt" sein.