Skip to content

Ein Brief, ein Päckchen und ein Wiedersehen mit 20 verlorengeglaubten Euronen

Heute standen Besorgungen an. Das Hühnerfutter geht zur Neige, also mußten wir zum Landhandel fahren und Neues kaufen. Entgegen unserer Grundsätze entschieden wir uns aufgrund unserer derzeit etwas knappen, finanziellen Lage ausnahmsweise das Geld für den Kauf des Hühnerfutters zu verwenden, welches uns der Eierverkauf eingebracht hat.

Eigentlich tun wir genau das nicht, denn unsere Hühner sind Familienmitglieder, die sich Kost und Logis nicht verdienen müssen. Das Eiergeld wird beiseite gelegt und für extratolle Sachen ausgegeben wie mal einen Salat, Katzenfutter, Hackfleisch, Birnen, Brötchen oder was das Hühnerherz sonst noch begehrt.

Beim Verstellen der Autositze grinsten mich zwei zerknautschte 10 Euro Scheine an, die ich gleich wieder erkannte. Als ich am 5.4. Magnis Medikamente in der Apotheke holte, war ich vorher am Geldautomat.

Als ich in der Apotheke zahlen wollte fiel mir auf, dass mir 20 Euro fehlen, die ich verloren glaubte, ich war den ganzen Tag deprimiert deswegen.
Das Geld muss mir im Auto aus der Tasche gefallen sein und so blöd halb neben, halb unterm Sitz gelandet sein, dass ich es nicht wiedergefunden hatte.

Glücklich über diese Wendung mußten wir das Hühnerfutter dann doch nicht vom Eiergeld zahlen.

Wieder daheim erwarteten mich zwei Überaschungen: Im Kellerraum lag ein Päckchen von einem netten Mitglied aus dem Hundeforum, der Magni einen sehr lieben Brief geschrieben hatte, ein paar Verbandsachen schickte (unter anderem einen weiteren Stoffverband) und auch einen tollen Kauknochen und ein paar Bonbons für Magni reingelegt hatte. Den Kauknochen durfte Magni sofort essen, die Bonbons werden "Verbandwechselleckerli" werden, wenn die Goodies von Renate aufgegessen sind.

Ganz besonders gefreut hat mich, dass in dem Paket auch ein Foto des Absenders lag. Es ist wirklich schön wenigstens so in die Gesichter der Menschen schauen zu können, die uns beistehen.

Im Briefkasten fand ich einen Apothekengutschein über 50 Euro mit einer sehr lieben Nachricht drauf.
Sofort schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich nun doch sofort das Prontosan kaufen kann.

Auf Rat einer Freundin die im Pflegedienst arbeitet verglich ich aber zunächst die Preise und stellte fest, dass Prontosan in der Apotheke von der ich den Gutschein habe rund 10 Euro teurer ist als bei der Versandapotheke bei der ich üblicherweise bestelle. Da meine Freundin über ihren Arbeitgeber noch bessere Preise bekommt haben wir uns geeinigt, dass sie uns die Wundspüllösung besorgt und ihr Hund dafür ein Halsband von mir gefertigt bekommt.

Den Apothekengutschein habe ich in meine Schublade gelegt und dort hilft er mir sehr, sehr viel ruhiger zu schlafen, denn noch nässt Magnis Pfote sehr stark und benötigt Verbände mit Saugkompressen.

Je weiter die Heilung fortschreitet, desto trockener wird die Pfote bleiben und irgendwann wird die Vliesoberfläche der Saugkompressen nicht mehr ausreichen um eine Verklebung mit der frischen Haut auszuschließen.

Dann müssen wir die Verbandtechnik ändern und Wundgaze verwenden.

Solange sich die dünne Haut bildet werden wir Wundauflagen verwenden müssen, die mit bestimmten Substanzen imprägniert sind und deswegen nicht an der Wunde haften oder gar einwachsen.

Solche Auflagen sind sehr teuer, allerdings verwendet man sie in einem Heilungsstadium indem es meist nicht mehr nötig ist den Verband zweimal am Tag zu wechseln.

Vermutlich werden wir dann diese Auflagen verwenden und dank des Gutscheines in meiner Schublade brauche ich mir keine Sorgen darüber zu machen, wie ich sie bezahle.

Ihr seid alle so toll!

Hier die Bilder von heute, der Pfote geht es besser und besser:

Sehr schön zu sehen: der Bereich um die Wolfskralle, wo sich frische Haut vom Zehenrand gebildet hat und an die "Fleischinsel" in der Mitte angedockt hat.