Der erste Monat ist rum, das Blog frißt Zeit, Hühnernews
Vorab, für alle die an meine Uli denken:
Ich werde die Tage an denen es in diesem Blog auch um Uli geht so gestalten, das Magnis Pfote vorrang hat, werde dieses Blog also so führen, dass die Leser, die sich für Maggelchens Pfötchen interessieren ganz normal und "störungsfrei" weiterlesen können. Unter den "Tagespfotos" werde ich dann über Uli berichten, so dass diejenigen von Euch die uns die Däumchen drücken einfach weiterlesen können.
Heute ist Magnis Verletzung genau einen Monat her. Ich habe angefangen Fotos zusammenzutragen und diese so zubearbeiten, dass ich Euch mal eine komplette Zusammenfassung dieses ersten Monats fertig machen kann.
Dazu habe ich eine Entscheidung getroffen:
Dieses Blog ist unglaublich arbeitsintensiv, die Aufbereitung der Fotos und das fertig stellen der Texte frißt deutlich mehr Zeit als ich dachte. So habe ich kurzzeitig darüber nachgedacht, dieses Blog aufzugeben.
Entschieden habe ich mich aber für das Gegenteil, nämlich dafür dieses Blog noch gründlicher zu pflegen. Der Grund dafür ist simpel:
Als ich bei der Zusammenfassung des ersten Monats auch die bisher angefallenen Kosten zu einer Bilanz zusammenführte kam ich auf über 1000 Euro, die uns Magnis Verletzung bisher gekostet hat. Ich kann mir kaum ausmalen was es bedeutet hätte, wenn wir dazu noch große Summen für Verbandsmaterial hätten ausgeben müssen. Bei der Bilanz werd ich Euch auch mal gegenüberstellen für welche Summen wir bereits Verbandsmaterial verbraucht haben und wie wenig wir davon selbst bezahlen mußten, dank Euch.
Ich werde nicht aufhören zu grübeln, wie ich mich dafür bei Euch bedanken kann, aber ich muss mich auch damit abfinden, das es Monate dauern kann bis ich all denen, die uns ein Paket geschickt haben zumindest eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen kann.
Bis dahin ist dieses Blog mein Dankeschön an Euch. Ohne Eure Hilfe müßte ich Tag und Nacht arbeiten um das alles zu bezahlen. Dank Eurer Hilfe ist die bisher angefallene Summe und die zukünftigen Kosten zwar viel Geld, aber das ist abzahlbar und wird uns weder ans Hungertuch liefern noch in den Schuldenturm bringen.
Es ist deswegen nur fair und logisch, wenn ich zumindest einen Teil der Zeit die ihr mir freihaltet dafür aufwende Euch auf dem Laufenden zu halten.
Darüber hinaus habe ich die verrückte Idee, das dieses Blog vielleicht mal ein Leben retten könnte, sollte mal ein Hunde- oder Katzenhalter in meiner Situation sein.
Bitte habt aber auch Geduld mit mir. Ich kann Euch versprechen, dass ich dieses Blog nicht sang- und klanglos einstellen werden, also habt bitte, bitte Geduld, wenn ich mal ein paar Tage nicht zu schreiben schaffe. Ich werde diese Tage niemals einfach überspringen, sondern sie immer nachtragen.
Magnis Pfote geht es prima, die Einblutung an der Zehe ist vollständig verschwunden. Da die Pfote jetzt nicht mehr so stark nässt können die Saugkompressen das anfallende Sekret sehr vollständig aufnehmen. Das wirkt sich sehr positiv auf die Ballen aus die täglich besser aussehen. Durch die dauernde Feuchtigkeit waren sie sehr stark aufgeweicht und verquollen.
Man kann an allen Rändern zuschauen, wie die frische Haut ihre Fühler ausstreckt. Bald wird der Substanzverlust vollständig ausgeglichen sein und der Körper erteilt dann den Befehl zur Überhäutung.
Jetzt sind fast alle Bereiche in denen es noch Höhlen gab zugeheilt und auch die Fläche an der Knochen freiliegt wird immer geringer.
Magnis Vertrauen in uns wächst. Seit wir angefangen haben uns bei der Pflege der Pfote die Zeit zu nehmen ihn zwischendrin fürs ruhig liegen zu belohnen hat Denni keine neuen blauen Flecke durch irgendwelche Tritte bekommen. Zwar zappelt Magni zwischendrin ab und an, aber alles in allem finden wir zurück zu der Ruhe mit der wir gestartet sind.
Das Zappeln ist auch keineswegs ein Zeichen von Ungehorsam. Wir baden freiligendes Fleisch erst in warmem Wasser um es dann nach dem Abtrocknen mit kaltem Rivanol zu übergießen. Sensorisch muss das einfach furchtbar unangenehm sein, selbst wenn es nicht schmerzhaft ist.
Hier sind die Fotos von heute:
Ulis Bereich:
Gleich nach dem Aufstehen bin ich zu meinem Mädchen ins Bad gegangen. Sie saß aufrecht in der Box und schaute mich mit munterem Blick an.
In den 4 Stunden, die sie jetzt allein war hat sie zwar Kot abgesetzt (das ist gut, weil die Verdauung dann grundsätzlich funktioniert), aber nicht gefressen.
Ihr Kropf hat sich teilweise, aber nicht vollständig entlehrt, aber er fühlt sich locker an, nicht verklebt (so ein Kropf kann auch verstopfen).
Der Kot ist etwas zu weich.
Da sie ansonsten fit ist habe ich die Hoffnung, dass ich meine kleine Dame nur aufpäppeln muss. Der Winter war dieses Jahr sehr lang und hart und jetzt steht die Mauser an, das kann solch ein altes Huhn durchaus auszehren auch wenn sonst keine Grunderkrankung vorliegt.
Also schalte ich auf "Stress" um und entscheide mich sie heute mit Zwangsernährung zu päppeln, gleichzeitig erhält sie von mir ein Mittel, das die Darmflora stabilisiert, vielleicht fängt sie dann wieder an zu essen. Ich kann sie zwar in ihrer Box mit ins Schlafzimmer nehmen und auf dem Nachttisch abstellen, der zwischen dem Bett und meinem Schreibtisch steht, aber sie zum Fütter aus der Box zu nehmen wenn Magni im Raum ist traue ich mich einfach nicht. Zu sehr sieht er in ihr Futter und zu flink geht es, sollte sie mir doch vom Arm hopsen.
Also heißt es vor jeder Fütterung:
Magni meine selbstgebastelte Gipsschiene um die Pfote tapen, Halskragen drauf und ihn aus dem Zimmer bringen. In Turbogeschwindigkeit Uli mit einer Mischung aus Päppelkatzenfutter, Babybrei und Infusionslösung füttern und dann loshechten um Magni zu holen ehe er doch den Verband abkriegt. Das dann 3-4x/Tag und hoffen, dass die Dame wieder selbst ans Essen geht. Aber solange sie nur überhaupt überlebt ist mir das alles wert.