Heute erkennt man an der Struktur des Granulationsgewebes deutlich, dass es nicht mehr allzuviel aufzufüllen gibt. Bald wird also die Epithelisierung auch in den oberen Bereichen ansetzen. Noch immer sieht man vorallem in dem Bereich den ich Euch gestern eingekringelt habe erhebliche Sekretion. Wenn es mir gelingt die Wundauflage so zu wählen, dass dieses Sekret entweder besser aufgenommen oder über die Wundfläche verteilt wird ist es mit Abschluss der Granulationsphase wichtig so schnell wie mäglich auf eine Wundruhe von 48 Stunden umzustellen.
Der heutige Tag diente erstmal zum Verschnaufen. Gestern sind wir ja in aller Frühe losgefahren, haben vor Ort lange mit angepackt und sind dann so spät heim, dass ich die erste Hälfte der Fahrstrecke im Auto gepennt habe und Denni dann angehalten hat und wir getauscht haben, weil er so müd war. Während ich das hier schreibe und wie besessen die Fotos der letzten Tage aufarbeite liegen Denni und Magni neben mir und schnarchen Die Katzen geniessen das und kuscheln dazwischen, während die anderen beiden Hunde draußen sind und unterm Kirschbaum nach "Fallkirschen" suchen. Bei den Pferdies war ich heut nacht als wir heimkamen noch eben, weil mein Großer wie irre gewiehert hat als er uns gehört hat. Das macht er auch,wenn die beiden ihren Wassertrog umgekegelt haben, aber heut Nacht wollte er nur begrüßt werden und kurz schmusen, ist sein gutes Recht. Meine Hühner und Enten vermisse ich im Moment sehr.
Die rattigen Raubritter stehen ja noch am Bett, die anderen Hunde sind zwar viel im Garten, aber es bleibt Zeit zum kuscheln,spielen und durch die Felder streifen, zu den Pferden kann Magni mit und die Katzen freuen sich eh, dass ich den ganzen Tag da bin und auf Magni aufpassen muss.
Aber meine Federnasen, die seh ich nur noch sporadisch, Denni kommt im Moment abends so spät von der Arbeit, dass die Federkatzen dann schon schlafen. Das machts zwar einfacher Futter und Wasser zu bringen (geh mal mit ner Sackkarre Wasser in nen Stall in dem 30 Schnabeltiere auf den Arm wollen) aber das beieinander sitzen, beobachten und knuddeln fehlt seit Magni "krank" ist komplett. Übernächste Woche will Denni einige Tage mit Freunden wegfahren, eigentlich wollte ich einen Tag mit, aber das geht nu wegen Magni nicht. Bis dahin müssen wir verstärkt nach einer "Kragenlösung" für Magni suchen. Ich kann unmöglich mit ihm alleine bleiben, wenn jede Minute, die ich ihn aus den Augen lasse ein Risiko ist. Da wäre es dann Tag für Tag ein erhebliches Risiko die anderen Tiere zu versorgen. Einkaufen, Arztbesuche und sonstige Besorgungen wären völlig unmöglich. Mal schauen, Probleme sind dafür da gelöst zu werden.
Pfote schaut gut aus und die Wundsekretion ist auch weniger geworden. Auf dem Detailfoto von dorsal habe ich Euch den Bereich mit nem blauen Kringel markiert an dem man noch eine recht starke Sekretion erkennen kann. Bleibt die Sektretentwicklung so überschaubar kann ich wieder zu Verbandswechsel alle 48 Stunden wechseln.
Heute waren Denni, Magni und ich auf großer Tour. Wir sind zu Freunden gefahren und haben geholfen ein Bühnenbild zu basteln. Wir haben also gesägt, gepinselt, geschraubt und getackert und Magni hat die Arbeiten überwacht, kommentiert (er singt wenn er sich langweilt) und einiges an Leckerchen abgestaubt. Heimgekommen sind wir fürchterlich spät, aber ich hab trotzdem noch Bilder für Euch gemacht.
zuerst die normalen Tagesfotos, dann die ersten beiden Vergleichsfotos.
auf dem Bild in der dorsalen Ansicht schön zu sehen, dass vorallem im Zehenbereich bereits Epithelisierung stattfindet und das ziemlich flott.
Heute haben wir den Termin in der Klinik wahrgenommen, Magni und ich sind normal hingefahren und Denni kam von der Arbeit aus dazu um uns zu begleiten.
Nach kurzer Rücksprache und Vortrag meines Eindruckes hat sie natürlich auch die Pfote in Augenschein genommen und war sehr zufrieden mit dem Heilungsfortgang.
Sie erklärte, dass es wahrscheinlich ist, dass Magni die Bakterien, die das Labor gefunden hat mit dem Maul aufgebracht hat und es daher zu einer oberflächlichen Infektion kam, die unserer Wundhygiene, den Bädern, der antiseptischen Behandlung und den bakterienbindenden Wundauflagen aber einfach nicht gewachsen war.
Sie war auch der Meinung, dass es aktuell nicht notwendig ist ihn unter Antibiose zu setzen. Auf die Frage wann wir ihn wiedervorstellen sollen antwortete sie, dass wir einfach so nach Gefühl entscheiden sollten, wann wir nochmal reinschauen.
Ich denke wir machen dann einen Termin, wenn das soweit verheilt ist, dass wir nochmal darüber reden können wie wir dem Gelenk helfen können, zumindest wenn ansonsten nun alles gut verläuft.