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Einen Schritt vor und 3 zurück

In der Nacht hat mich Magni zwar nochmal wegen des Durchfalls rausgeschmissen, aber beim zweiten Rausgehen am Morgen war der Kot dann schon wieder geformt und über den Tag hinweg hat sich das normalisiert. Neben dem üblichen Buscopan hab ich die "Durchfallwunderwaffe" eingesetzt. Meine Viechers werden ja Rohfleischgefüttert und  dazu gehört auch Fell und Knochen. Deswegen habe ich tiefgefrorene Kaninchenläufe und -ohren. Durch die Knochen und Fell Kombination wirken die sich bei Magni oft prima auf einen gestörten Darm aus.

Das der Durchfall wieder in Ordnung kam, war Rettung in letzter Minute. Denn leider hat sich ein neues Problem ergeben. Magni kann die Blase nicht vollständig entlehren. Das macht eine Infusion zu einem Risiko, dass ich außerhalb einer Tierarztpraxis oder der Klinik nicht eingehen kann und werde.
Das Magni etwas Harngries hat wissen wir schon seit Jahren aber bisher gab es keine Probleme. Er kann zwar Pipi machen, aber der Durchfluss ist zu gering und die Gesamtmenge die er pullert ist definitiv zu wenig. Ein bischen läßt sich ausmassieren, aber gegen Abend war seine Blase dann doch merklich tastbar, weswegen wir morgen auf jeden Fall wieder in die Klinik fahren werden bzw notfallmäßig, falls die Blase vorher ganz dicht macht.

Beim Verbandswechsel erwarteten mich gleich zwei unangenehme Überaschungen. Ich hatte den Verband nun 3 Tage draufgelassen, weil es fast unmöglich ist den Verband zu wechseln und die Pfote zu reinigen ganz ohne das frische Epithelgewebe zu verletzen und ihm der Verbandswechsel darüber hinaus am Gelenk wehgetan hat. Die Pfote ist deutlich geschwollen und auch immernoch warm, außerdem hat sich auf der 4. Zehe ein ziemlich großer Dekubitus. Also ein Druckgeschwür, das auch leider relativ tief ist und ringsrum unter seinen Rändern kleine Taschen gebildet hat. Entstanden ist es vermutlich durch eine ungünstige Kombination aus der Schwellung der Pfote. Dadurch wurde der Verband zwar nicht so eng, dass er einschnürte (davor schützt auch die Polsterschicht) aber etwas enger liegt der Verband dann eben doch an. Außerdem hat Magni die letzten 3 Tage wieder strikte Bettruhe und dummerweise habe ich nicht darauf geachtet, dass er sich oft genug umlagert. Normalerweise macht er das selbstständig, aber durch den Durchfall und die Medikamente war er geschwächt und da ihm die Pfote beim Aufstehen wehtut vermeidet er dieses. Daran hätte ich denken und ihn regelmäßig motivieren müssen sich anders hinzulegen.  Das hab ich verbockt.

Zum Glück ist der Schaden von einem Ausmaß bei dem ich recht optimistisch bin, dass ich das wieder in Griff kriegen werde. Das durch den Druck abgestorbene Gewebe hat sich gut aus der Wunde entfernen lassen, anschließend habe ich den Dekubitus mit Octenillin gereinigt. Vom Geruch her habe ich keinen Grund anzunehmen, dass eine bakterielle Infektion im Spiel ist. Da ich dies aber nicht vollständig ausschließen kann habe ich vorsichtshalber eine bakterienbindene Tamponade eingelegt:


Dieses Druckgeschwür ärgert mich maßlos, also ich ärgere mich maßlos über mich selbst, aber das ändert auch nichts. Nun ist es nunmal da und ich muss das wieder in den Griff bekommen.

Ich werde nun wieder zu täglichen Verbandswechseln übergehen, auch wenn das Magni nicht gefallen wird. Sobald der Dekubitus eine Besserung zeigt wechsel ich wieder zurück zum Wechsel alle 2 Tage.
Und nun gibt es etwas, das Ihr als Leser entscheiden müßt:

Aus dem Bauch raus würde ich trotz täglichen Fotos das Muster beibehalten, also Euch jeweils die letzten 3 Fotos aneinanderkleben. Da ich sie dazu auch nur einmal bearbeiten muss macht das nur sehr unwesentlich mehr Arbeit als das Bearbeiten und Einstellen der Einzelfotos. Allerdings sind die Fotos die Ihr hier zu sehen kriegt dann ein bischen kleiner als bei den Einzelbildern. Deswegen möchte ich, dass Ihr das entscheidet und mir einfach kurz mitteilt, was Euch besser gefällt. Bis ich weiß, was die meisten von Euch vorziehen bleib ich erstmal bei den 3er Reihen. Im Moment muntern die mich nämlich auf, denn trotz der Sorge wegen dem Humpeln, der Blase und dem Dekubitus sieht man auf den 3erBilderfolgen, dass die Heilung der Wunden oben sehr gut vorranschreitet.



Keine Sorge, dass heute der 15. ist habe ich nicht vergessen:





Keine deutliche Besserung

Von einer Besserung kann nicht wirklich die Rede sein, bis auf die kleine Tatsache, dass Magni die Nacht durchgeschlafen hat. Selbst völlig übermüdet bin auch ich gestern um 21h ins Reich der Träume gefallen. Magni hat zwar zwischen dem letzten abendlichen Gassigang und dem Ersten am Morgen locker 12 Stunden durchgepennt, sein Kot ist aber nochimmer flüssig.

Abends das gleiche Spiel. Fast 12 Stunden eingehalten, aber flüssiger Stuhl.
Dass er so lange einhält beruhigt mich in sofern, als dass es den Flüssigkeitsverlust nicht ganz so extrem ausfallen läßt. Außerdem kann er, wenn er zweimal am Tag  Gassi muss dies auch zu Fuß erledigen, müßte er öfter würde ich ihn dann doch lieber tragen um seine Pfote zu entlasten. Da er heute morgen noch ein bischen weinerlich war habe ich ihm heute zusätzlich zum Buscopan und Novalgin nocheinmal Vomex verabreicht um sicher zu stellen, dass sein Magen uns nicht auch noch Ärger macht. So hat er auch heute wieder viel geschlafen. Fressen und trinken tut er prima, deswegen habe ich auch bisher noch nicht infundiert. Sollte er morgen aber immernoch so dünnen Stuh haben werde ich mir da etwas einfallen lassen müssen. Ich hab zu große Angst, dass er wieder abbaut.
Sein Erbrechen und die deutliche Übelkeit "heitern mich aber auf". Dies mag schräg klingen, aber Durchfall allein würde mir mehr Sorgen machen, denn so schleicht sich schnell ein neuer Schub ein. Übelkeit und Erbrechen treten bei seinen Schüben jedoch niemals auf, sodass ich im Moment eher auf einen ganz banalen Magen-Darm-Infekt schließe.
Ich hoffe, dass bald wieder alles gut ist.

Magni hängt in den Seilen und ich bin etwas ratlos

In der Nacht von gestern auf heute hat Magni mich zweimal rausgeschmissen, weil er mal mußte. Beide Male hat er flüssigen Kot abgesetzt und sich beim letzen Mal außerdem noch übergeben. Auftreten mag er so gut wie gar nicht. Sein Appetit ist aber ungebrochen.
Er ist ziemlich schlapp. Gegen den Durchfall und das Bauchgrummeln habe ich ihm Buscopan gegeben, Novalgin und Tramal gegen die Schmerzen uim Fuß und Vomex gegen der Erbrechen/die Übelkeit. Letzteres wirkt sich sedierend aus und in Folge dessen hat er den ganzen Tag über geschlafen. Abends war der Kot zwar immernoch flüssig, aber dass er ihn fast 12 Stunden einhalten konnte stimmt mich optimistisch.

Bezüglich der Tierklinik habe ich mich für einen Anruf entschieden, denn der einzige Grund wirklich sofort zur Klinik zu fahren, war ja meine Überlegung, ob eine OP an den Bändern nicht zeitnah erfolgen müßte, sollte er sich da weiter verletzt haben. Aktuell ist sein Zustand aber so, dass ich ihn nur bei akuter Lebensgefahr narkotisieren lassen würde und die besteht wegen einer schmerzhaften Pfote ja nun definitiv nicht. Auch seine Tierärztin hält den von mir beschriebenen Zustand nicht für narkosetauglich. Wir besprechen, dass ich mit den Schmerzmitteln erstmal weitermache und ihn schone. Außerdem fragt sie, ob ich Antibiotika geben möchte, wegen der Wärme in der Pfote. Da die Wunden aber so gut wie verheilt sind und auch keineswegs besorgniserregend ausgesehen haben entscheide ich mich dagegen, nehme eher an, dass es sich wenn um eine sterile Entzündung des Gelenkes handelt, Also eher eine Folge irgendwelcher Überlastung als eine Entzündung bakteriellen Ursprungs.

Ich vereinbare mit der Klinik mich am Montag zu melden sollte es bis dahin nicht besser werden. Magni macht im Moment nicht den Eindruck als sei er irgendwie besorgt oder leidend, vielmehr liegt er wie Gott in Frankreich zwischen Denni und mir und scheint es zu genießen, dass wir ihn knuddeln, bemitleiden und ihm somit versichern wie wichtig unser sterbender Schwan für uns ist. Ich hoffe so sehr, dass es ihm morgen besser geht.

Wenn alles auf einmal kommt

Als ich heute mit Magni draußen war mußte ich feststellen, dass er wieder sehr weichen Stuhl hat. Weil er außerdem mehrfach raus mußte habe ich im Garten gelassen während ich die Pferde versorgt habe.

Erschreckt mußte ich feststellen, dass Magni mir als ich ihn wieder reinholen wollte auf 3 Beinen entgegenkam, die verletzte Pfote belastete er so gut wie gar nicht. Ich holte ihn rein und tastete die Pfote ab. hierbei erschien er keineswegs auffallend schmerzhaft.

Da mich dieses plötzliche Humpeln massiv verunsicherte entschied ich mich den Verband nocheinmal zu wechseln um die Wunde und das Gelenk in Augenschein zu nehmen, diesem Umstand verdankt ihr es, dass es von heute Pfotos gibt. Beim Verbandswechsel konnte ich nichts bedenkliches erkennen. Die Pfote ist nicht geschwollen, die Wunde (also das was überhaupt noch davon übrig ist) schaut wunderbar aus. Medial (auf den Foto rot umrandet) ist eine minimale Druckstelle, die aber auch nicht schmerzhaft war. Beim Drehen des Gelenkes konnte ich keine Änderung zu gestern feststellen. Aufgefallen ist mir nur, dass die gesamte Pfote merklich warm ist. Dies kann aber theoretisch auch zustande kommen, wenn Magni beim Schlafen darauf liegt. So richtig schlau werde ich aus dem plötzlich aufgetretenen Humpeln nicht und überlege ernsthaft morgen mit ihm in die Tierklinik zu fahren. Sollte sich da nun ein letztes Band verabschiedet haben könnte eine zügige OP sinnvoll sein.
Noch kann ich aber nicht ausschließen, dass Magnis Humpelei einen deutlich banaleren Grund hat. Zum Beispiel hat er gestern sehr massiv meine Hündin gemaßregelt, nachdem sie ihm wirklich frech auf den Nerven rumgetrampelt ist. Es ist nicht unmöglich, dass er sich dabei vertreten hat. Außerdem gräbt Hündin Filipendula für ihr Leben gern den Garten um, Magni könnte sich also auch in einem ihrer Löcher die Pfote verknackst haben. Wenn er die Pfote belastet sieht das Bewegungsmuster nicht anders aus als vorher, sein Humpeln scheint also eher durch Schmerz als durch einen weiteren Stabilitätsverlust begründet zu sein.

Im Moment weiß ich gar nicht ob mir das Humpeln oder der Durchfall mehr Sorgen machen soll. Magni wirkt auch ein bischen langsamer als sonst.


Leider keine Fotos, trotz meiner tollen Idee

Heute waren wir wieder in der Tierklinik. Wie von mir gewünscht wurden das Handgelenk nocheinmal geröntgt und näher untersucht, weil ich den Eindruck habe, dass es nicht drehstabil ist. Da wollte ich gern ausschließen lassen, dass doch irgendwas mit den knöchernen Strukturen nicht ok ist.

Auf dem Röntgenbild war aber erstmal nichts besorgniserregendes zu erkennen. In der Lateralaufnahme läßt sich eine minimale Weichteilschwellung über dem Handgelenk erkennen. Dies (und die fehlende Stabilität im Gelenk) könnten auf einen Bänder(an)riss hinweisen. Humpeln tut Magni nicht und wirkt beim Drehen der Pfote auch nicht übermäßig schmerzhaft.
Da bleibt erstmal nur der Plan eine Orthese fertigen zu lassen.

Größere Sorgen macht es mir, dass Magni wieder abgenommen hat, nur noch knapp 25kg wiegt. Ich hoffe sehr, dass sich da nicht wieder etwas anbahnt.

Weil wir heute den Verband in der Klinik gewechselt haben, habe ich von heute keine Fotos für Euch. Die wird es dann  erst übermorgen geben. Gern hätte ich Euch stattdessen die Röntgenbilder eingestellt, aber irgendwie hat etwas bei dem Brennen in der Tierklinik nicht geklappt, deswegen sind nur die Röntgenbilder vom 28.03. auf der CD gelandet. Die habe ich Euch nun in den Artikel vom 28.03.  eingefügt. In der Dorsalansicht gut zu erkennen wie massiv die Weichteilschwellung gewesen ist. In der Lateralansicht habe ich Euch die Knochensplitter mit roten Kreisen markiert. Der größere (distale) ist vermutlich der, der uns am 04.06. freundlicher Weise entgegenkam. Die Röntgenbilder von heute reiche ich Euch aber nach.

Nun bleibt zu hoffen, dass Magnis Gewichtsverlust kein allzuschlechtes Omen ist.


Sorgen gehören wohl dazu

Vorweg: keine Sorge, die Wundheilung geht brav voran. Magni ist aber hat wieder Durchfall, wirkt aber sonst fröhlich. Beim Verbandswechsel ist sein Handgelenk sehr schmerzhaft. Außerdem hab ich das Gefühl, dass es nicht drehstabil ist. Das könnte erklären warum er dort dauerhaft so empfindlich ist. Humpeln tut er nicht.
Ich werd das übermorgen in der Klinik nochmal röntgen lassen und dann den Orthopädietechniker anschreiben. Vielleicht liege ich ja falsch und man kann solch eine Orthese doch schon jetzt anfertigen.

Der Orthopädietechniker berät (verständlicherweise) eh erst nachdem ne Überweisung eingegangen ist und das dauert ja auch gern mal einige Tage.

Und ehe ich da nun Zeit verplemper.

Na schauen wir mal.


Neue "Spielregeln"

Da ich den Verband nun jeweils 48 Stunden auf der Pfote lasse, habe ich mich entschieden Euch nun jedesmal, wenn ich Euch Bilder poste, die jeweils 3 letzten Fotos in einer Reihe abzubilden.Zumindest die auf denen noch sichtbar etwas passiert.  So könnt ihr leichter erkennen, was an der Pfote so geschieht. Die 10 Tagesvergleiche bleiben natürlich. Selbstverständlich halte ich Euch aber weiterhin auf dem Laufenden. Vorallem werde ich einen Teil der Zeit, die mir nun geschenkt wird, weil ich nichtmehr täglich 4 Bilder bearbeiten muss dafür nutzen Euch endlich mal die Tabellensammlung zu ergänzen und umzugestalten.

Die Kombination aus Hydrotac und Hydrogel scheint tauglich zu sein. Im Bereich der Schürfwunde muss ich aufpassen, dass sich kein Schorf bildet, ggf muss ich mir eine bessere Fixation der HydtroTac-Auflage ausdenken, da hier bereits ein geringfügiges Verrutschen für einen Verlust des feuchten Windmileus sorgt.



Teilerfolg Hydrocolloid, Vergleichscollagen

Heute gab es einen kleinen "Unfall", Magni ist beim Rumstöbern mit dem Neoprenschuh am Zaun hängen geblieben. Den schönen Schuh (der den ich ihm im Mai hatte nähen lassen) ist dabei völlig zerissen, zum Glück ist sonst nichts passiert außer einer kleinen, sehr oberflächlichen Abschürfung am Handgelenk, da hab ich Euch auf den Fotos von dorsal nen roten Kringel drum gemacht, nichts Schlimmes.
Abends habe ich den Verband wieder abgenommen. Im Prinzip ist es ein Teilerfolg, den ich Euch auch anhand von Vergleichsbildern veranschaulichen möchte. Für die frisch gebildete Haut war die Ruhe mit dem Hydrocolloidgel definitiv ein voller Erfolg, die Haut stellt sich nun glatt und eben dar. Auch die Epitjelisierung der Restwunde ist in den 3 Tagen deutlich fortgeschritten. Auf der lateralen Seite jedoch sind deutlich zwei Druckstellen zu sehen. Die eine war am 02.05. schon zu sehen, die andere ist neu. Beide sind aber sehr oberflächlich und bereits offen und sehr sauber, ich denke nicht, dass es bei der Heilung hier Probleme geben wird.
Für die Entstehung dieser Druckstelle kann der Hydrocolloidverband erstmal gar nichts, das liegt eher an der Durchtrittigkeit und der sich daraus ergebenden Auswirkung des Verbandes auf den Bereich. Aber das ist eben eine gute Demonstration meiner Sorge. Ein Mensch hätte vermutlich gestern schon gesagt "Da drückt es". Ein Tier kann das nicht und ich kenne eben auch Fälle bei denen das weniger glimpflich abläuft als diese kleinen, sauberen Druckstellchen an Magnis Fußi, die ziemlich sicher keinen Ärger machen werden.
Außerdem hab ich noch zwei "persönliche Einwände" gegen die Hydrocolloidauflage:
1. das klebrige Zeugs aus dem Fell rund um die Wunde zu kriegen war eine Katastrophe
2. Ich bin eigentlich nicht geruchsempfindlich, was vorallem bei dem Spülen von Abzessen und Co ein Vorteil ist. Den Geruch der Hydrocolloidauflage aber habe ich als sehr unangenehm empfunden.
Ich werde nun weiter experimentiere welche Wundauflage sich für einen Wechsel alle 48 Stunden eignet, das ist ein Mittelweg der mir geeignet erscheint. Heute habe ich Magnis frische Haut eingecremt und anschließend dick Hydrogel (Nu-Gel mit Alginat) auf die Wundbereiche gestrichen. Die lateralen Druckstellen habe ich mit einer SeaSorb Soft-Auflage(das ist eine Kalziumalginatauflage mit Hydrokolloidpartikeln) versorgt und anschließend eine HydroTac-Auflage auf das Fußi gepackt.

Dann wieder gut eingewickelt und extra sorgfältig gepolstert und Stützetape drum:

Hier nun die Vergleichscollagen. Zunächst habe ich Euch wie oben versprochen die Dorsal- und Lateralansicht vom 02.07. und heute nebeneinandergeklatscht damit ihr den Unterschied direkt bestaunen könnt und dann folgen die 10-Tagesbilder.
Erstmalig habe ich für die Palmarfläche kein neues Bild eingefügt, denn dort war bereits auf der letzten Vergleichscollage keine Wunde mehr erkennbar. Den noch frein Platz möchte ich für den Endzustand, wenn man erkennen kann wo Fell ist und wo Narbe aufheben. Solange hänge ich Euch für palmar die Collage vom 25.06. mit dran, damit alles schön zusammen ist und auch die Direktlinks ihren Sinn nicht verlieren:

lateral deutlich sichtbare Druckstellen, jedoch sehr oberflächlich und sauber




Doch ein Testlauf

Heute habe ich mich entschieden doch einen Versuch mit dem Hydrocolloid. Eigentlich war mir das nicht so geheuer, weil es da einiges zu beachten gibt:

Hydrocolloide müssen mindestens 3 Tage auf der Wunde bleiben und das funktioniert so:
Beim Anlegen haftet die Auflage ersteinmal auf der Wunde an. Dann wandert das Wundsekret aus der Wunde in die Auflage und bildet dort mit den Hydrocolloiden ein zähflüssiges Gel. Dieses Gel erhält das feuchte Milleu, das die Epithelzellen zum Wandern in die Wunde benötigen. Mit der zunehmenden "Gelisierung" der Hydrocolloide läßt die Haftung auf der Wunde nach und dann kann man die Auflage auch wieder entfernen ohne dem frischen Gewebe zu schaden. Darüber hinaus muss eine Hydrocolloidauflage sehr sorgfältig anmodelliert werden, darf keine Falten werfen und sich von den Rändern her nicht aufrollen, das dauert je nach Körperstelle eine Weile und dürfte bei vielen Patienten daher schon ungeeignet sein. Deswegen sind diese Auflagen nur dann nutzbar, wenn man die Wunde einige Tage aus den Augen lassen kann, was bei Tieren immer so eine Sache ist, weil die ja nicht sagen können wenn es irgendwo drückt.

Da Magni aber heute beim Verbandswechsel sowas von tief geschlafen hat:

könnte ich einen Versuch starten und die Auflage ganz in Ruhe anmodellieren:

Und anschließend habe ich das ganze so gut und glatt wie machbar gepolstert und schick und solide verbunden:

Schauen wir mal, wechseln tue ich dann nun wieder am 5.7. Es gibt dann auch wieder Vergleichsfotos.



Die Suche geht weiter

Mit HydroTac alleine wird das leider nichts mit der verlängerten Wundruhe. Die umliegende Haut wird einfach zu trocken und ist da heut oberflächlich ein bischen eingerissen (siehe roten Kringel in der Dorsalansicht). An der lateralen Seite haben sich zwei kleine Druckblasen gebildet(auch rot eingekreist), die vermutlich in den nächsten Tagen aufgehen und anschließend hoffentlich brav verheilen werden.

Das könnte damit zusammenhängen, dass der Fuß beim Laufen etwas durchtrittig ist und der Rand des Tapeverbandes Druck ausübt. Das ist natürlich nicht so dolle, aber im Moment gibt es kaum eine andere Möglichkeit Magni bei seinen Gelenkschmerzen zu helfen. Langfristig wird unser Weg wohl durchaus Richtung Orthese laufen, aber das geht definitv erst dann, wenn die Haut nicht nur geschlossen, sondern auch belastbar ist und das wird noch eine Weile dauern.

Ich bin kurz davor mal einen Test mit einem Hydrocolloidverband zu wagen. Für solche oberflächlichen Verletzungen sind die grundsätzlich geeignet, aber sie bringen auch Probleme mit sich.