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Rucke di gu', Blut ist im Schuh!

Heute beim abendlichen Verbandswechsel war wieder eine nicht ganz unerhebliche Menge Blut im Verband. Da wir aber keine offensichtliche Verletzung finden erscheint uns die einzig sinnvolle Erklärung, dass der freiliegende Zehenknochen Ärger macht indem er bei Bewegungen das umliegende Gewebe verletzt.

Ansonsten sind wir nach wie vor super zufrieden. Wir werden morgen in der Klinik mal besprechen, ob dieser Knochen nicht entfernt werden kann. 


Hier sind nun noch die Fotos von heute, im Vordergrund ist auch der fiese, böse Zehenknochen zu sehen:

Das Bild von der Seite hab ich grad saublöderweise gelöscht. Deswegen heute nur von oben und unten:

Draufsicht:

Handfläche:


Neue Kompressen und viiiiiiiel "Spielzeug"

Heute kam das Paket mit meiner Bestellung von der Versandapotheke an. Die Einwegwaschlappen sind genau das, was ich zum Waschen der Pfote benötige und die Watteköpfe der Wattestäbchen sind wirklich sehr groß, fast schon zu groß.

In den nächsten Tagen werden wir also mal rumexperimentieren, welche Saugkompressen in welcher Anordnung am Besten sind und morgen mit dem TA besprechen wie wir die Rivanolsalbe am Besten einsetzen können. 

Das Leukoplast kam keinen Tag zu früh an, das war grad alle als der Postbote klingelte, wäre das Paket heut nicht gekommen hätten wir vor dem nächsten Verbandwechsel nochmal in die Stadt fahren und Neues holen müssen.

Bei Gelegenheit werden wir mal mit den Gipsbinden experimentieren ob sich da eine Art Schiene als Umknick- und ggf sogar Verbissschutz draus basteln läßt ohne das ich riskieren muss, dass die irgendwo reindrückt.

Heut morgen beim Verbandswechsel waren wir wieder einmal völlig fasziniert wie schnell so eine Heilung sich vollzieht.  Natürlich liegt noch ein sehr weiter Weg vor uns, aber es muntert unglaublich auf, dass man dem Heilungsprozess praktisch zugucken kann.

Morgen in der Klinik müssen wir unbedingt klären was mit dem abgetrennten Zehenknochen passieren soll. Ob der wirklich dableiben soll bis die ganze Zehe entfernt werden kann oder ob man nicht versuchen sollte ihn jetzt ehe er zusehr einheilt auszulösen und die Zehe dann nicht ggf sogar da bleiben kann wo sie angewachsen ist.  

Da ich nicht versprechen kann, dass ich es immer schaffe zeitnah meine Mails durchzugucken komme ich hiermit mal dem Wunsch nach und stelle Euch meine Postanschrift ein:

Frauke Herbrich
Untere Str 62
37647 Vahlbruch

Falls ihr alte Handtücher, Decken (Löcher und Flecken stören da übrigens gar nicht!) oder abgelaufene Verbandskästen loswerden möchtet.

Wenn wir das nicht vorab per mail schon besprochen haben legt bitte unbedingt einen Zettel mit ins Päckchen auf dem Euer Name, Eure Kontonummer, Eure Bankleitzahl und der Betrag den ihr für Porto und Verpackung ausgegeben habt zu lesen ist, ohne diese Daten ist es nicht so richtig möglich Euch diese Kosten zu erstatten.

Wenn ihr übriges Verbandsmaterial verkaufen möchtet, dann kontaktiert mich bitte vorher mit Auflistung was genau ihr abzugeben habt und Eurer Preisvorstellung.

Wo Blut ist, ist Leben

Heute abend mußten wir den Verband etwas früher als geplant wechseln, da er blutig durchtränkt war. Auch wenn man sich klar macht, dass in einem feuchten Verband bereits wenige Tropfen Blut ausreichen um ein Schlachtfeld zu immitieren war das natürlich erstmal beunruhigend.

Beim Öffnen fanden wir allerdings einen Zustand vor, der bei Weitem nichtbeängstigend war. Magni muss umgeknickt sein und hat sich dabei vermutlich freiliegenden Zehenknochen (der muss sicher irgendwann entfernt werden) ins frische Gewebe gedrückt. Denn auf der Pfote fanden wir an einigen Stellen recht große Mengen geronnes Blut, aber keine offensichtliche Verletzung. Auch entstand beim Auswickeln und Reinigen keine erneute Blutung. Die Pfote riecht immernoch "gesund", weder muffig noch anderweitig infiziert oder Besorgniserregend.

Nicht nur heute für sich genommen, sondern besonders auch, wenn ich die heute gemachten Fotos mit den Älteren vergleiche, dann stelle ich zwei Dinge fest:

  1. Wir hatten am Montag großes Glück. Mein Fehler/Magnis blöde Aktion scheint keine Folgen zu haben. 
  2. Es ist sicher noch zu früh um sich auf irgendwas auszuruhen, aber ich habe ein verdammt gutes Gefühl bei der Sache. Mehr und mehr macht sich das Gefühl in mir breit, dass das Wunder geschehen wird. Magnis Pfote wird tatsächlich abheilen.

Basserstaunt hat uns dann noch die Tatsache, dass dem sicher nicht grad optimalem Gewächshausmileu an der Pfote und dem Umstand, dass Magnis Körper grad in Sachen Regeneration extrem viel zu tun hat zum Trotz intaktes, neues Horn an der Wolfskralle zu wachsen beginnt.

Magni macht das klasse!

Aber seht selbst:

Handrücken:

 Seitenansicht:

Handfläche:

Wolfskralle:

Um mehr Übersicht zu haben, habe ich heute mal eine Bestandsaufnahme gemacht in der ich erfaßt hab was an Verbandsmaterial wir jetzt noch da haben und das in einer Tabeller erfaßt. Erfaßt habe ich für jeden Artikel neben seiner Bezeichnung und unserem aktuellem Bestand auch wofür wir ihn benutzen, welche Menge/Anzahl pro Verband/pro Tag verwendet wird und wie lange wir mit dem Bestand vorraussichtlich noch hinkommen. Da mein Netbook aus unerfindlichen Gründen abstürzt übertrag ich mal alle wichtigen Daten hier rein, da hab ich alles hübsch zusammen:

 Artikel  Verwendung  Best.

 Verbrauch

Verband |Tag

 Vorrat

in Tagen

 Mullbinden starr (4m Länge)
 Zwischenzehenpolster  13  1/3 | 2/3
 19
Vliesstoffkompressen  Wundauflage 1
   7  3    |   6
1
 Verbandtuch  Wundauflage 2
 27  1/4 | 1/2
 54

Mullbinde, flexibel
bzw Verbandpäckchen

 Umwicklung Lage 1
 26    1  |  2
 13
Wattebinde (3m)
 Polsterung, Sauglage
 62    1  |  2
 31

Haftbinde (20m)
Haftbinde   (3m)

Fixierung
17
11
1/4 | 1/2
1    |   2
 39,5

Gestern habe ich bei einer Onlineapotheke folgende Dinge bestellt, die hoffentlich morgen ankommen:

 Was  Wozu  Wieviel

 Saugkompressen unsteril:

  • Draco     10x20cm
  • Aluderm 10x15cm
  • Curimed 10x10cm

mal testen, welche uns am ehesten taugen
30Stk
50Stk
50Stk
 Rivanol Tabl 1,0g
 nehmen wir zum desinfizieren
 10Stk
 Rivanol Salbe
 Salbenverband für den oberen Rand (den Übergang zum gesunden Teil des Beines
 50g
 Vlieskompressen  als bewährte Alternative, falls die Saugkompressen aus irgendeinem Grund nicht oder im Zuge der Abheilung irgendwann nicht mehr geeignet sind
 100Stk
 Gipsbinden  Test ob eine Art Schiene das Umknicken beim Gassi verhindern kann, ggf als Verbissschutz, falls ich ihn kurz allein lassen muss
 2Stk
 Einwegwaschlappen  zum Waschen der Pfote mit Seifenwasser, zwei Verschiedene Sorten zum Probieren bestellt
 80Stk
 Wattestäbchen
 mit großem Wattekopf, zum Abtupfen der zuheilenden Spalten und Winkel
50Stk

 Leukoplast

  • 5cm x 5m
  • 2,5cm x 5m
Sicherung und Schutz des Verbandes
 je 1 Rolle
 Buscopan Dragees
 Magni neigt zu Durchfall
 50Stk



Andere Bezugsquelle


Zetovit Saugkompressen
auch zum Testen
25

Außerdem muss ich mir am Freitag in der Klinik neues Lotagen mitgeben lassen, dass ich ja heldenhaft verschüttet hab (ja, ich bin echt sauer auf mich deswegen).

Hier dann also nochmal, der aktuelle Ablauf rund um den Fuß:

  1. Verband abnehmen und Pfote (auch/besonders den Geruch) gründlich begutachten
  2. Waschen in Wasser mit Neutralseife
  3. wenn möglich/nötig totes Gewebe abtragen/wegschneiden
  4. wenn Gewebe abgetragen wurde nochmal waschen
  5. gut abtrocknen und ggf Fotos machen
  6. Pfote sehr gründlich mit Rivanol übergießen
  7. trockentupfen
  8. mit Lotagen betupfen (1x tgl)
  9. vorsichtig etwas trockentupfen
  10. mit Lotagen getränkten, kleinen Tupfer um die Wolfskralle (bald nichtmehr nötig)
  11. Wundauflagen (im Moment Vliesstoffkompressen, ab Eintreffen der Bestellung Saugkompressen) auf Zehenbereich, dorsaler, proximaler Wundrand (Übergang zum gesunden Gewebe) und offener Bereich mediopalmar (den Bereich den man auf den Fotos von Unten sieht). 
  12. Verbandtuch um die Wundauflagen wickeln
  13. Streifen von der starren Mullbinde als Zehenpolster einlegen und über dem Verbandtuch zusammennehmen
  14. Festwickeln des Ganzen mit flexibler Mullbinde
  15. Umwickeln mit Wattebinde zur Polsterung
  16. Umwickeln mit Haftbinde, damit das auch hält
  17. Fixieren mit Leukoplaststreifen

Wenn wir mal den Nerv und die Ruhe haben werd ich den Verbandvorgang mal fotographisch dokumentieren. Nu gehts aber erstmal ins Bett.

Was ihr mit uns und unseren finanziellen Sorgen macht

Da wir mit Hilfsangeboten und Päckchen für Magni regelrecht überschwemmt werden möchte ich dieser Welle der Hilfsbereitschaft mal einen eigenen Beitrag widmen.

Finanziell ist Magnis Verletzung trotz Rücklagen eine  ziemliche Katastrophe.

Bereits an Klinikkosten ist in den letzten Wochen kein grade niedriger Betrag zusammen gekommen und wie bereits erwähnt ist Verbandsmaterial recht teuer, schlägt mal eben mit über 5 Euro/Tag zu Buche, wenn man günstig einkauft.

Ich hatte den coolen Plan praktisch Tag und Nacht zu Arbeiten um dann zweigleisig die Klinikrechnungen auf der einen Seite abzuzahlen und auf der anderen Seite zu schauen wo man aam Verbandsmaterial sparen kann, so dass es zwar vielleicht für uns etwas nerviger, aber für Magni keineswegs schlechter wird.  Gleichzeit war und ist angedacht an allen möglichen Ecken und Enden zu sparen. Weil neben den Klinikrechnungen und dem Verbandsmaterial auch noch Krams wie Medikamente, Pflegemittel, Decken, Handtücher usw gekauft werden müssen. Von den 130 Euro für das Tragegeschirr mal ganz zu schweigen. Hinzu kommt, dass Magnis Futter darauf ausgelegt ist, dass er sich erholt, zunimmt und wieder zu Kräften kommt, auch hier kommt einiges zusammen.

Niemals würden wir an etwas Wichtigem sparen und niemals freiwillig um Spenden bitten.

Letzteres haben zwei meiner Freunde für mich getan und ich bin ihnen und allen die Magni Päckchen geschickt haben nicht nur unglaublich dankbar, nein, wir sind völlig geplättet. Diese Welle der Hilfsbereitshaft und Anteilnahme ist überwältigend.

Auch haben viele von Euch mit denen ich abgemacht habe, dass sie "Nur ein bischen übriges Verbandszeug schicken" und sich dafür von mir die Portokosten erstatten lassen weder ihre Bankdaten rübergerückt noch wirklich nur übriges Zeug geschickt.

Abgesehen davon, dass ihr mir damit in einer Art die ich nie erwartet hätte den Rücken freier haltet tut es so unglaublich gut, dass wir in dieser Lage nicht allein sind. Dass soviele liebe Menschen an uns denken und wir uns sehr viel weniger auf unsere finanziellen Sorgen versteifen müssen sondern sehr viel freier für Magni da sein können.

Ich möchte hier mal auflisten, was ihr bereits tolles geschickt habt.

Bitte sagt mir doch auch Bescheid ob ich Eure Namen zu den "Paketnummern" schreiben darf, es wäre mir eine Ehre.

Ich habe die erste Liste klugerweise gelöscht und habe hier nun einer Auflistung, die ich nach dem sortieren rekonstruiert habe, ich hoffe ich hatte alles noch richtig in Erinnerung:

Eure Unterstützung ist einfach nur großartig und macht uns stolz solche Freunde zu haben. Leider kamen einige Sachen anonym an, sodass ich mich hier ganz herzlich bedanken möchte.

Auch möchte ich Euch darauf hinweisen, dass jede Spende uns schon extrem viel weiterhilft, selbst wenn wir sie nur als zinslosen Kredit ansehen würden. Wenn also irgendeiner von Euch den Gegenwert jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt zurück benötigt, dann zögert bitte, bitte nicht mir das mitzuteilen. Das wäre völlig ok. Gleiches gilt für Menschen, die noch irgendwas (nen abgelaufenen KFZ-Verbandskasten, alte Decken oder Handtücher) übrig haben, aber die Porto- und Verpackungskosten erstattet haben möchten.

Bitte meldet Euch dann doch einfach unter fraukie@schlarattenland.de  oder (wenn ihr Eure Bankdaten nicht gern übers Internet weitergebt, legt einen Zettel mit den Bankdaten und dem Betrag den ihr bekommt mit ins Paket). Das ist WIRKLICH, WIRKLICH in Ordnung. Allein wenn ihr Euch die Mühe macht uns Kram den ihr übrig habt zuzuschicken sind wir Euch dankbar, es ist wirklich mehr als ok, wenn ihr Eure Auslagen zurückbekommt!

Für die jenigen, die kein Geld möchten gilt in verstärktem Sinne, dass ich erwarte, dass ihr mir sagt, wenn ich irgendwas für Euch tun kann. Sei es ein Ernährungsplan für Euer Haustier oder ihr möchtet, dass ich etwas hübsches für Euch flechte. In letzterem Fall könnt ihr mal in dieser Galerie schauen ob Euch etwas gefällt. In dem einen Album sind Muster, Farben, Variationen und ein paar Beschläge. Das andere Album enthält einige Beispiele meiner bisherigen Arbeiten. Im Moment arbeite ich an einem Halsband für den Hund einer Spenderin, aber danach hab ich Zeit für Eure Wünsche.

 Für den Fall, dass jemand von denen, die anonym bleiben möchten gern ein Halsband oder so hätte, habe ich folgenden Vorschlag: Von irgendwem werdet ihr meine Adresse und die Info was wir brauchen bekommen haben. Ich bin mir sehr sicher, dass derjenige gern als Mittelsmann auftritt. Teilt demjenigen einfach mit, was ihr möchtet, ich sende es dann dort hin und ihr erhaltet Euer dankeschön und eins noch:

Das ist für mich keine Arbeit, ich bin froh, wenn ich Euch etwas zurückgeben kann!


So ihr Süßen, dann werd ich mal eben den heutigen Pfotenbericht mit neuen Fotos für Euch machen und anschließend eine Schlafmütze suchen gehen.

Eure Fraukie, Magni und der Denni

Denkt immer dran:

"Hussa, weil muss ja!"

Was Magnis Verletzung mit uns macht.

Da ich immer wieder gefragt werde, wie wir das eigentlich durchhalten, möchte ich in diesem Beitrag mal eine Zwischenbilanz bringen, möchte erzählen, was die letzten 3 Wochen mit uns gemacht haben. und den nächsten Beitrag dann all denen widmen, die uns nicht allein lassen.

 Die Frage, "Wie hälst Du das durch?" möchte ich in gewohnt humoristischen Manier mit einem Liedchen beantworten.

Hierbei handelt es sich um einen Songausschnitt aus einem Computerspiel, dass Denni und ich neulich gespielt haben. 

Besonderse Aufmerksamkeit lege man auf die Textzeilen:

"denn ein echter Hero,
kommt erst dann akkurat in Fahrt,
wenn ein Armageddon naht!
Schon allein wegen weil muss ja und so...
Hussa, weil muss ja und so!"

Das spiegelt meinen "Nu erst Recht-" und "hab ich ne Wahl?-" Geist ganz gut wieder.

Über die Jahre haben Denni und ich sehr viel Vertrauen darein gewonnen, dass unsere Tiere und sehr genau sagen wann sie leben wollen und wann es kein Spaß mehr ist zu leben.

Und solange sie leben wollen, kämpfen wir an ihrer Seite.

Wenn ich Magni mit seinem verbundenen Fuß durch den Garten tapst als sei nichts, sagen vorbeikommende Passanten mit denen ich ins Gespräch komme: "Na, das scheint ja nicht so schlimm zu sein und wird bald wieder." Ich nicke dann eifrig. Manchmal denke ich "Wenn Du wüßtest was unter dem Verband ist.", manchmal vergesse ich wenn ich ihn so laufen sehe selbst wie ernst die Lage eigentlich ist. Das schaut mit dem Verband so harmlos aus.

Immer wenn ich Zweifel habe (und Denni da ist um Magni zu beaufsichtigen), dann gehe ich in meinen Hühnerstall, setze mich mit etwas Toast hin und füttere meine Federkatzen.

Ziemlich direkt nachdem ich den Stall betreten habe sitzt Henne Zombie auf meinem Schoss und schon scheint wieder alles möglich.

Als ich Zombie am 24.07.2012 bei meinem Kontrollgang im Stall meiner brütenden Henne das erste mal sah, da hob ich sie nur auf um sie zu entsorgen.

Die  Idee, dass dieses eiskalte, schlaffe, leblose Ding mit der fast Kopfgroßen Wunde am Köpfchen tatsächlich noch leben könnte... nein, darauf kam ich gar nicht, selbst wenn man nicht von Hoffnung sondern wirklich nur von der Idee sprechen würde wäre dieser Gedanke völlig absurd gewesen, da waren ja sogar schon Fliegeneier drauf. Aber als ich es aufhob machte dieses kalte Ding kaum hörbar "Piiiiiiiiiiiiiiiiiep!"

Als ich ins Haus raste, den Heizlüfter anmachte und tröpfchenweise Infusionslösung mit einer Insulinkanüle unter die Haut des Dingelchens stach kam ich mir allein für den Versuch irgendwie blöd vor. Als Kreislauf und Blutung der Kopfwunde gleichzeitig in Gang kamen und ich die Blutung stillte WUSSTE ich, dass an meiner Hand viel zu viel Blut klebte, als das ein frisch geschlüpftes Zwerghuhnküken das überleben könnte. Ich wußte das, mein Mann wußte das... Zombie aber hat das nicht gewußt.

Als sie später als Flauscheball piepsend über mein Bett stiefelte war klar: sie wünscht zu leben.

Die Attacke der Henne hätte das kaum, dass sie geschlüpft war fast vereitelt. Es wurde schwerer, als am nächsten Tag die ganze Körperseits anschwoll und  Flügelchen und Bein nur dahingen. Es wurde wieder etwas leichter, als die Schwellung zurückging und alles, außer dem Beinchen gut funktionierte und es wurde fast unmöglich als sie wuchs, das Bein aber nicht richtig mit und als sie mit 4 Wochen praktisch gar nicht mehr laufen konnte, weil das Beinchen gedreht war und im 90°Winkel abstand. Es schien verloren, als uns jeder aufgesuchte Tierarzt sagte "Klar kann man sowas theoretisch operieren, aber ob es in Deutschland nen Kollegen gibt der das kann und macht weiß ich nicht. Und es schien aussichtslos, als uns auf der Suche nach solch einem Tierarzt die Zeit weglief.

Aber es wurde auch ebenso plötzlich wieder machbar, dann was sind schon 320km einfache Fahrt, wenn er da sitzt, der Tierarzt, der sagt "ich muss sie sehen, aber meist ist sowas möglich."

Es schien nicht nur so, sondern war ihre einzige Chance, als wir sie zur OP brachten und es war ein kleines Wunder, als sie  nach der Op anfing schon mit dem Nagel im gesägten und gedrehten Bein zu laufen.

Ich hatte Glückstränen in den Augen, als ich ihr wenige Wochen später einen Abschiedskuss gab, weil es ihr gut genug ging und Zeit für sie war aus dem Haus in den Stall zu ziehen.

Pleite aber glücklich kam es mir so unwirklich vor zu sehen, wie sie zum Huhn wurde, anfing zu scharren, im Staub zu baden, mit Dhary über die Schlafstangen zu rennen.

Wenn ich heute seh, wie sie einfach nur Huhn ist oder sich sonnenbadend räkelt, dann weiß ich, was ein Wunder ist und weiß: Es ist möglich!

Wunder haben deswegen den schlechten Ruf nicht vorzukommen, weil viel zu viele Leute dasitzen und warten, dass sie einfach so passieren.

Aber so läuft der Hase nicht. Wunder muss man sich erarbeiten, dann kommen sie einem entgegen.

Wer Zombies ganze Geschichte lesen möchte, der klickt nun hier.

Anschließend weiß ich wieder, dass Magnis Pfote gesund werden wird. Er wird das durchstehen, wir werden das durchstehen und die Pfote wird heilen, der Grund dafür ist simpel:

"Hussa - weil muss ja!"

Zeitlich ist Magnis Verletzung eine Katastrophe, das ist gar nicht schönzureden. Dabei geht es weniger darum, dass wir morgens und abends je 60-90 Minuten für den Verbandswechsel benötigen und auch nicht um die Kontrollbesuche in der 50km entfernten Klinik, welche bisher 2x/Woche notwendig waren und nun noch einmal/Woche stattfinden wird. Sondern darum, dass Magni die Pfote so wenig wie möglich belasten darf und im Moment 24/7 beaufsichtigt werden muss zumindest bis ich eine Lösung für das Halskragenproblem gefunden habe. Ich krieg also im Haus und auf dem Hof wenig geschafft. Das mir "Zeit für mich" fehlt ist ziemlich egal. Denn er ist ja mein Babybär und ich kann auch am Computer arbeiten, flechten oder Fotos bearbeiten statt irgendwo rumzugraben oder zu buddeln ;-) Schade find ich nur, dass mir die Zeit für einige meiner anderen Tiere fehlt/die Zeit knapp ist. Die sehen mich meist nur zum Versorgen.
Den Katzen ist der gegenwärte Zustand offensichtlich mehr als Recht. Ich bin fast den ganzen Tag verfügbar und auf meinem Schoss kann man rumliegen. Die Pferde beschäftigen sich selbst, dazu hat man ja nen Offenstall auch wenn sie sich über meine Besuche zum Versorgen sichtlich freuen und zumindest mein "Großer" sich augenscheinlich ein bischen langweilt.

Die anderen beiden Hunde verbringen die meiste Zeit des Tages im Garten oder dösen bei uns im Schlafzimmer.

Auch wenn meine Hühner und Enten sicher gut ohne mich klarkommen fehlt es mir sehr jeden Tag ein Stündchen auf zwei bei ihnen im Stall zu sitzen und sie zu beobachten und zu knuddeln. Auch ist das einfach mal sehr wichtig, weil es gewährleistet, das ich frühzeitig merk, wenn es jemandem nicht gut geht.
Am Wochenende verschafft mit Denni immer mal eine Stunde Hühnerzeit indem er auf Magni aufpaßt. Unter der Woche kommt er leider erst heim wenn meine Vögelchen schon schlafen, außerdem ist es auch sein gutes Recht dann Ruhe haben zu wollen und nicht noch Babysitter zu sein. Wichtig ist, dass keines meiner Tiere unter dieser Zeitknappheit leiden muss aber selbst wenn man Berücksichtigt, dass es anders schöner wäre leidet hier zum Glück niemand.

Nervlich ist die Belastung geringer als angenommen. Magni ist bewundernswert geduldig mit uns. Eine Stunde vor jedem Verbandswechsel erhält Magni von mir einen Minidonut mit Tramal und Novalgin. Zum Verbandswechsel breiten wir eine Decke im Bett aus und legen Handtücher drüber. Dann legen wir ihn auf die Seite, Denni legt sich hinter ihn und hält ihn fest (die meiste Zeit knuddeln die beiden eher) während ich den Verband mache. Die meisten mir bekannten Hunde wären bereits nach dem 2. oder 3. Tag ausgeflippt sobald man die Decke nur ausbreitet bzw würden den Verbandswechsel der zum Teil natürlich auch etwas schmerzhaft ist zu einem einzigen Kampf machen. Magni freut sich nicht auf die Prozedur, aber winselt nur wenig beim Abwickeln des Verbandes, läßt sich das Waschen und entfernen des toten Gewebes super gefallen, ein bischen zappeln tut er nur beim Spülen mit Rivanol (das ist kalt) und der Behandlung mit dem Lotagen, denn das brennt leider. Zwischen den Schritten trockne ich die Pfote, dabei ist er ganz lieb. Das Auflegen der Wundunterlage und fixieren mit dem Verbandtuch und der Mullbinde beobachtet er meist noch mittelaufmerksam und zwischen dem Beginn des Abwickelns der Wattebinde und dem Abschluss mit der Haftbinde pennt mindestens Magni meistens und nicht selten döst dann auch Denni (wenn ihm nicht grad die Arme absterben, weil er doof da liegt). Auch geht Magni immernoch schwanzwedelnd in die Tierklinik und begrüßt jeden freudigst.

Klar gibt es Tage an denen uns das alles "zuviel" ist. Wir uns unwohl fühlen und einander anschnauzen. Wir sind hier teilweise gefesselt bzw können nur dahin, wo Magni mitkann. Wenn einer etwas anderes tun möchte muss der andere aufpassen.

Sicher zehrt das ein bischen aus, aber wenn ich mir ausmale wie es wäre, wenn wir es hier mit einem Hund zutun hätten, der sich gegen die Behandlungen wehrt, dann muss ich sagen, dass wir uns sehr glücklich schätzen können.

Magni selbst geht es nicht anders. Allerdings konnte ich bisher noch nicht beobachten, dass er mal nen ganzen Tag miese Laune hatte. Er findet es ohne Frage doof, dass er nicht mit Filipendula toben darf. Ist enttäuscht, dass wir nachts nicht durch die Felder streifen. Kurz gesagt:

Er langweilt sich. 

Dennoch bleibt meistens der Eindruck, dass er all die Aufmerksamkeit geniest. Er fand es nie dolle wenn ich nicht bei ihm bin. Jetzt bin ich 24/7 da und damit wirkt er ungemein zufrieden. In die Klinik geht Magni immer gern, denn alle lieben ihn da und schenken ihm Leckerchen.

"Und morgen ist alles wieder gut"

Nachtrag 08.06. : beim Durchsehen der alten Beiträge ist mir aufgefallen, dass ich diesen Beitrag nie online geschickt habe. Hier ist er noch nachträglich:

Die Nacht hat das gehalten, was wir uns von ihr versprochen haben. Heute sah die Welt wieder um einiges Besser aus. 

Beide Verbandswechsel, sowohl der morgentliche, als auch der Abendwechsel geben Anlass zu ver Vermutung, dass meine "Unaufmerksamkeit" (also ihn nicht mit aufs Klo zu nehmen) /sein erneuter Boykottversuch keinen Schaden hinterlassen haben und die Prognose dadurch nicht schlechter wird. 

Ich hab heut Stunden damit zugebracht Bestellungen in der Onlineapotheke zu machen Preisvergleiche usw).

Ansonsten haben wir uns heute viel ausgeruht.

Abends hab ich dem Tag dann doch noch nen negativen Nachgeschmack verpaßt indem ich wie echte Helden das nuneinmal so tun die Flasche mit dem Lotagen umgestoßen und komplett verschüttet habe.

Vorteil: Ich hatte zuvor noch ne neue 10ml Spritze aufgezogen und komme somit noch bis Freitag (da ist wieder Termin in der Klinik) hin

Nachteil: das Zeug ist relativ teuer, ist sein Geld aber satt und genug wert und an sowas zu sparen wäre der falsche Weg.

Morgen schreib ich mal ein Zwischenfazit darüber, was Magnis Verletzung für ihn und uns bedeutet.

Ein schwarzer Montag, beinahe wäre es das gewesen.

Der heutige Montag hatte eigentlich gut angefangen. Ich war mit den drei Hunden im Garten wo das Wetter einfach fantastisch war. Magni hat das sichtlich genossen:

Mit Wälzen, 

und genüsslichem Kratzen: 

Auch hat er ein bischen mit Filipendula rumgealbert, wenn ich auch dazwischen gehen mußte, als die beiden wirklich spielen wollten.

Leider sind solche Ausflüge nach draußen immer auf maximal 60, besser nur 30 Minuten begrenzt. Auch wenn es nicht nass draußen ist muss ich Magnis Verband ja schützen. Bisher habe ich noch keinen Schuh gefunden, der groß genug ist um über Magnis Verband zu passen und könnte sowas auch erst nächsten Monat kaufen.

Deswegen schütze ich den Verband draußen mit Gefrierbeuteln. Diese sind absolut wasserdicht und sehr belastbar und schützen den Verband auch bei Sauwetter sehr gut. Der Preis ist aber, dass die ganze Sache auch Luftdicht ist. So wird jede Feuchtigkeit am und im Verband gehalten und das Mileu für die Wunde wird dadurch nicht besser. Sehen tut man das gut daran, dass die Tüte sehr schnell beschlägt.

Dann müssen wir wieder rein und die Tüte abmachen, damit die Feuchtigkeit wieder „abdampfen“ kann.

Die Katastrophe folgte auf den Fuß... Gegen Spätnachmittag mußte ich mal eben aufs Klo und ließ Magni zu diesem Zwecke mit Halskragen auf dem Kopf für einen Moment allein.

Diese Zeit hat Magni ausgereicht um dem Verband loszuwerden. Vermutlich hat er sich so verrenkt, dass er in den Zehenbereich beißen konnte und dann gezogen hat um anschließend den Verband mit dem Halskragen abzustreifen.

Als ich vom Klo kam taperte er mit offener, blutiger Pfote durch den Heuboden (darüber gelangen wir in den Garten).

Glücklicherweise hat er scheinbar nicht genug Zeit gehabt um die Pfote selbst weiter zu beschädigen. Dennoch war die Tatsache, dass er mit der offenen Pfote runrannte in zweierlei Hinsicht schlimm genug, denn weder war dies unserem Bestreben die Pfote infektionsfrei zu halten sonderlich zuträglich, noch ist es wünschenswert, dass diese Pfote der jede Stabilität u.A. durch Sehnen und Haut fehlt ohne Polsterung und Schutz durch den Verband durch die Gegend tapert.

Ein weiteres, großes Problem war die Tatsache, dass Denni noch zur Arbeit war. Zwar ist Magni beim Verbandswechsel ausgesprochen brav, dennoch muss Denni ihn mir festhalten, da er sich das Waschen, Desinfizieren und Verbinden der Pfote nicht ganz ohne Gegenwehr und Gezappel gefallen läßt.

Jetzt aber hatte ich keine Wahl. Nur wenn ich die Pfote zeitnah ordentlich versorgen würde bestünde eine (geringe) Chance, dass diese Katastrophe ohne Folgen für die Heilung bleibt.

Also hab ich den armen Hund aufs Bett gesetzt und ihm in sehr unfreundlichem Tonfall klar gemacht, dass er jetzt still halten muss.

Ich weiß immernoch nicht warum, aber Magni war erstaunlich brav. Beim normalen Verbandswechsel wasche ich die Pfote mit Seifenwasser ab, weil Magni das Eintauchen nicht mag und dann die Schüssel wegtritt mache ich einen Waschlappen nass und wasche die Pfote damit.

Aber er war es nunmal auch, der die offene Pfote über den Heuboden und durch den Garten geschleift hat..

Leider kann ich einem Hund nicht erklären, dass er seine Pfote und möglicherweise auch sein Leben verlieren wird, wenn ich die Pfote nicht reinige.

Ich kann ihm lediglich erklären, dass ich die Pfote jetzt gründlich waschen werden, er dazu still sitzen muss und ich darüber nicht zu diskutieren gedenke.

Genau das war glücklicherweise auch erfolgreich und Magni saß wie eine Mamorstatue da, ließ mich seine Pfote in die Waschschüssel stellen und waschen.

Nach gut 10 Minuten war ich zufrieden und hatte das Gefühl all die Krümel, Fussel, Grashalme und sonstigen Dreck von der Pfote abgewaschen zu haben. Nach dem Abtrocknen kam das desinfizieren mit Rivanol.

Gewöhnlich spülen wir die Pfote mit Rivanol ab, weil er die kalte Flüssigkeit als unangenehm empfindet. Die Situation jedoch machte es erforderlich, dass er da saß und zuließ, dass ich die Pfote nicht etwa mit Rivanol abspülte, sondern auch darin badete. Was bin ich froh, dass er auch das akzeptiert hat.

Aufgrund der doch sehr großen Infektionsgefahr entschied ich mich, die Pfote anschließend noch großzügig mit Lotagen zu spülen (damit betupfen wir die Pfote einmal am Tag).

Das brennt ganz gemein und dabei hat mein Babybär dann doch ein bischen gewimmert und die Pfote zwischendurch mal weggezogen. Sei ihm verziehen. Beim Verbinden war er dann so brav, dass der Verband sehr gut und ordentlich geworden ist.

Viel mehr als hoffen, dass dieser Zwischenfall keine zu üblen Folgen hat kann ich nicht tun.

Kurz vorm Schlafengehen haben Denni und ich den Verband nocheinmal gewechselt und bisher sieht alles gut aus, zumindest hat mein Eindruck, dass die Pfote keinen weiteren, mechanischen Schaden genommen hat.

Oben

Seite

Handfläche:

Selbst wenn die Sache jetzt nochmal gut ausgehen sollte, muss ich dringend einen Weg finden Magni abzusichern, sodass ich ihn auch mal für 5 Minuten aus den Augen lassen kann.

Aufs Klo muss er ab sofort einfach mit, auch wenn das durch die Treppe nicht wirklich optimal ist.

Aber es gibt nunmal immer das Risiko, dass ich mal irgendwas tun muss wo ich ihn nicht mitschleifen kann.

Diesen Monat kann ich mir keinen Neoprenstoff zum Nähen eines Halskragens mehr leisten, aber da ich sowas noch nie gemacht hab ist es ohnehin sinnvoller ersteinmal zu üben. Über ebay hab ich sehr günstig eine ausreichende Menge eines potthässlichen Nylonstoffes ersteigert, der mir als Übungsmaterial  dienen soll.

Ich hoffe das klappt, denn ich bin fix und fertig. Nicht nur weil ich mich irre erschreckt hab und mir Vorwürfe mache, sondern weil mir schmerzlich bewußt wird, dass ich mehrere Monate nichts anderes als Magnisitter zu spielen tun kann und ein ernsthaftes Problem habe, sollte irgendwas mit einem meiner anderen Tiere sein,  wenn mir nicht etwas einfällt und zwar flott und umsetzen muss ich es ja auch noch können.

Diesen Text hab ich mehrfach neu schreiben müssen, weil mein PC aus nicht erklärbaren Gründen immer wieder einfriert. 

Als ich eben Magnis Futternapf ausgespült hab ist mir das Badezimmerwaschbecken abgebrochen...

Da es schon einen Sprung hatte als wir das Haus kauften und schon Ersatz parat liegt ist das nun weder super überaschend noch wirklich schlimm, aber war ja klar, dass das ausgerechnet heute passieren mußte.

Ich bin ein fast schon krankhafter Optimist und find immer was zum Freuen.. heute bin ich einfach nur noch fertig mit der Welt und völlig am Ende. Ich hau mich mal ins Bett, in vollem Vertrauen auf meine Erfahrung, dass die Welt morgen schon wieder besser aussieht.

Ein Sonntagsexperiment

Heute war Magni gegen Nachmittag sehr unruhig und versuchte trotz guter Abdeckung mit Schmerzmitteln an seine Pfote zu kommen.

Ich erinnerte mich an die Worte des Tierarztes und daran wie es sich angefühlt hat als ich mal  ne zerquetschte Fingerkuppe hatte.

Seine Pfote ist rund um die Uhr verbunden und durch die starke Sekretion immer feucht.

Unter Dennis kritischen Augen machte ich mich daran den Verband abzubasteln. Denni war gegen solch ein Experiment und er hat Recht, das Risiko war ziemlich groß. Allein wenn Magni mit den Krallen der anderen Pfoten an die Wunde kommt wäre das fatal. Deswegen konnte ich die Wunde auch nicht einfach offen lassen.

Ich hüllte die Pfote locker in ein Verbandtuch und klebte das mit Leukoplast zu. Um die anderen Pfoten machte ich zur Sicherheit festgeklebte Küchentücher.

Dann legte ich noch ein Handtuch unter die Pfote, Magni zwischen Denni und mich ins Bett und dann haben wir ihn in den Schlaf gestreichelt. So hat er dann auch 3 Stunden wirklich brav geschlafen und als er unruhig wurde haben wir die Pfote gewaschen, desinfiziert und neu verbunden. Dabei konnte ich auch auch totes Gewebe von der Wolfskralle entfernen.

Unterm Strich kann ich sagen, dass ich das Gefühl hab, dass dieses Lüften der Pfote sehr gut getan hat.

Hier sind die  Pfotos von heute:

 Draufsicht

Seite

Handfläche:

Wolfskralle



Kleine Probleme mit dem Tragegeschirr

Als wir heute einkaufen waren haben wir Magni hübsch gemacht indem wir eine von den hübschen Dekohaftbinden genutzt haben, die gestern in einem der Pakete war:

 Auf dem Bild ist auch zu erkennen, dass Munins 25er Halskragen von dem ich gehofft habe er könne als Ersatz dienen während ich die Donutreste aus Magnis Kragen wasche, viel zu klein ist um irgendeine Wirkung zu haben ;-)

Heute hat Denni Maggelchen getragen um mich zu entlasten. Dabei fiel auf, dass der Magnirucksack auf Dennis Rücken soviel besser sitzt, dass es für Dennis und Magni sehr viel bequemer ist als wenn ich ihn trage.

Beim Fotos machen stellte sich herraus, dass dies daran liegt, dass  die Träger einfach nicht für mein Kreuz gemacht sind. Sie sind zu lang und der Abstand ist zu groß. Da es sich um Zubehör für Schutz- und Rettungshunde handelt und ich ein Vorgartenzwerg von ausgesprochen zierlicher Gestalt bin ist das weder verwunderlich noch gibt das Abzüge in der B-Note für das Geschirr an sich.

Mir ist das zuerst nicht aufgefallen, weil das Tragen meines Babybärs mit diesem Geschirr auf dem Rücken im Gegensatz dazu ihn auf Händen zu tragen immernoch eine wahre Offenbahrung ist, schlechter Sitz durch nicht passende Träger hin oder her. Der Gedanke, dass sich das aber noch verbessern lassen wird, wenn ich passende Träger besorge gefällt mir.

Die Schultertragegurte sind mit Karabinerhaken abnehmbar am Geschirr befestigt, sodass es gar kein Problem darstellt sie nur zu verwenden wenn Denni ihn trägt und für mich passende dranzumachen.

Gleich am Montag werd ich mal den Verkäufer kontaktieren und fragen ob es sowas nicht vielleicht sogar als Zubehör zu kaufen gibt. Ist das nicht der Fall muss ich einen Schneider oder ähnliches finden, dem ich das Zubehör und meine Maße zusende und der mir dann welche macht.

Selbst basteln kann ich die vermutlich eher nicht, weil ich nicht glaube, dass es klug ist sowas ohne Nähmaschine zu probieren.

Hier zur Verdeutlichung ein Foto:

Gedacht ist das eigentlich wie auf diesem Foto zu sehen. 

Dieses Problem sollte sich aber lösen lassen.

 Nachtrag, abendliche Pfotosession:

Draufsicht:

Seite:

Handfläche:


Mit Magni geht es bergauf, mit mir bergab (wenn ich nicht aufpasse) und ihr seit einfach nur der Hammer!

Heute stand ein Kontrollbesuch in der Tierklinik an.

Bei unserem ersten Besuch am Do (Datum) war ja, wie immer im und kurz nach einem Schub, sein Blutbild so extrem schlecht (Erys und Plättchen viel zu weit unten und Leukozyten extrem erhöht). Seine Schleimhäute sind immer noch sehr blass, sodass ich befürchte, dass der Nachbau der roten Blutzellen nicht so funktioniert wie ich mir das wünsche, bestätigt sich diese Vermutung müßten wir mal über eine Behandlung mit EPO oder eine Blutkonserve nachdenken. Auch die Plättchenzahl interessiert mich, er braucht sie ja um Blutungen zu stillen. Deswegen haben wir uns entschieden nicht nur die Pfote, sondern auch sein Blutbild nochmal kontrollieren zu lassen. Dabei wird sich auch zeigen ob die Entscheidung ihn nicht dauerhaft unter Antibiose zu lassen richtig war.

Beim Auswickeln der Pfote weint er ein bischen, das ziept wohl, aber wie immer ist er brav. Heute sagte sogar der sonst skeptisch wirkende Tierarzt, dass er glaubt, dass es zuheilt.

Alles wasMagni, Denni und ich zu tun haben ist durchzuhalten. Die Pflege der Pfote nimmt morgens und abends jeweils 60-90 Minuten in Anspruch, das müssen wir nun eben bis auf weiteres fest einplanen. Magni macht uns bei der Pflege ausgesprochen wenige Probleme.  Das hat uns (Denni hatte sich Urlaub genommen um mitzufahren) sehr gefreut. Die Freude steigerte sich noch als die Blutergebnisse kamen. Seine Blutwerte sind zwar immer noch nicht gut, aber Erythrozyten und Plättchen sind deutlich gestiegen und die Leukos bis fast auf den Normalbereich gesunken. Das heißt, dass dieser Motor noch läuft, die Blutbildung selbst ist also ungestört und Magni befindet sich ohne Zweifel auf dem aufsteigenden Ast.

Ein bischen "Sorgen" machte sich der Tierarzt nur um die Haut. Magnis Pfote ist in einerm Zustand indem man bei einem Menschen eine offene Heilung anstreben würde. Man würde also auf Verbände verzichten um Luft an die Wunde zu lassen. Bei so großflächigen Verletzungen wird dann eine Art Käfig um die Wunde gebastelt, der mit Watte ausgelegt ist. Das ganze ist dann Luftdurchlässig, nimmt aber Sekret auf und verhindert das Eindringen von Schmutz und weitgehend auch von Keimen. 

Der Tierarzt sagte, dass es ohne Frage besser wäre die Wunde beim Verbandwechsel eine Weile zu "lüften", ist sich aber auch im Klaren, dass das nicht unbedingt einfach ist. Wir sind noch am Grübeln ob und wie wir das umsetzen können. Da die Wundheilung bisher sehr gut läuft sind wir nicht bereit das aufs Spiel zu setzen indem wir das Risiko eingehen, dass Dreck in die Wunde eindringt oder es wie auch immer zu einer weiteren Verletzung kommt, etwa indem er sich beim Hinlegen mit den Krallen der anderen Pfoten verletzt. Am ehesten überleg ich noch einen Karton um die Pfote zu basteln der die Pfote dann Stundenweise ohne Verband schützt. Bis uns da nichts totsicheres einfällt werden wir aber auf Experimente verzichten.

Bei unserer Heimkehr stolperten wir wieder über zwei Pakete, die ganz liebe Menschen für Magni geschickt haben. Gefüllt mit Verbandsmaterial aller Art und in einem war sogar in einem der Kfz-verbandsets eine toll funktionierende Verbandsschere (meine ist alt und stumpf und treibt mich in den Wahnsinn) sowie zwei Pinzetten, die ich sehr gut für die Entfernung von totem Gewebe gebrauchen kann.

Auch enthielt eines der Pakete Knabbersachen für Magni und was ich ausgesprochen süß finde, Süßkram, der wohl für uns Menschen gedacht ist.

Vielen, Dank! ihr seit der Hammer!

 Alles in Allem war es ein toller Tag voller, guter Nachrichten und Hoffnung. Unschön war nur der Teil andem ich Magni und mich auf der Waage in der Tierklinik gewogen habe. Magni hat immerhin nicht weiter abgenommen, aber die Zunahme geht sehr schleppend. Die Waaage zeigte etwa 150g mehr als beim letzten Wiegen an, das ist noch kein wirklich nennenswerter Fortschritt.

Wirklich erschreckt hat mich mein eigenes Gewicht. Ich habe massiv an Gewicht verloren, wiege jetzt mit dicker Kleidung nur noch 40,3kg. Leider ist das plausibel, denn wenn ich so nachdenke hab ich das Essen seit Magni pausenlos Aufsicht braucht sträflich vernachlässigt. Viel zu froh bin ich, wenn er ruhig liegt und nicht dauernd aufspringt und die Pfote belastet. So bin ich den ganzen Tag mit ihm im Schlafzimmer, wo er im Bett schlafen und ich am PC sitzen kann (im Bett oder am Schreibtisch).

Steh ich auf und verlasse den Raum springt er auf und will mit, zur Küche geht es zwei Treppen hoch. Das ist Mist, aber allein lassen mag ich ihn ja auch nicht, weil er einfach mal trotz Kragen in den vorderen Teil des Verbandes beißen kann.  Wenn er unruhig wird geh ich eben mit ihm in den Garten und wenn er da beschäftigt ist düse ich mal schnell aufs Klo. Abends wenn Denni daheim ist und ihn eben 1-2 Stunden beaufsichtigen kann nutz ich die Zeit um meine anderen Tiere zu versorgen. Ich muss mir da dringend mehr selbst in den Hintern treten und besser darauf achten, dass ich auch genug Nahrung aufnehme. Ist ja nicht so, dass nichts da wäre, denn wie immer verwöhnt Denni mich nach Strich und Faden, sorgt immer dafür, dass die Dinge die ich gern esse auch im Haus sind, ich muss es eigentlich nur tun und esse ja auch sehr, sehr gerne.